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         Erfolge - Stadt       05                    Discl. |  Impr.
*  Institut wirft Geld aus Fenster Mai, 2912
* 
Die `Mutter´ des Campus - Eröffnung UNI-Campus 2009
*  Institute of S and T Austria
*  Grundlagenforschung
*  Die Menschen

*  Die Organisation
*  Wohin geht Maria Gugging? Damals - März 1993:

< Römischerr Weihestein- Gugging um 101 n. Chr
Kronen Zeitung  Montag, 7. Mai 2012, Seite 18 - Österreich                      
Wirbel um Gugging- Eliteanstalt! Umweltauflagen missachtet!     
Anrainerin von Luxus-Uni klagt:
"Institut wirft Geld aus Fenster"

Marsalek mit Protestbrief v. Elite Uni: "Gebe Kampf nicht auf."
 
Die Elite-Uni auf dem Gelände
der ehemaligen Landesnerven-klinik in Gugging (NÖ) treibt
einer Anrainerin die Zornesröte ins Gesicht. Die mit einer € mia. unterstützte
`Luxus-Institution´ soll das Geld nämlich
regelrecht aus dem Fenster werfen und den Klimaschutz völlig vernachlässigen.
 

Foto: Andi
Schiel      von Gregor Brandl
Als Eva Marsalek früher am Morgen aus ihrem Fenster sah, blickte sie auf eine grüne
Wiese mit Blumen und Bienen. - Heute starrt sie auf eine Front aus Glas und Stahl.
2009 hat die Elite-Uni IST in Gugging Einzug gehalten, und vorbei war es mit dem
schönen Ausblick.
Was sie aber viel mehr aufregt, ist die Verschwendung, die im Technologie-Institut
betrieben werden soll. "Die IST hat eine Milliarde vom Staat bekommen und wirft das
Geld beim Fenster hinaus", kritisiert die 62-Jährige. "Immer wieder kommt es vor, dass
im Gebäude von Freitag-Nachmittag bis Montagfrüh alle Lichter anbleiben." Was die Umweltschützerin besonders erzürnt: "Ständig heulen die Klimaanlagen. Kein Wunder, schließlich prallt die Sonne auf die schlecht isolierte Glasfassade. Zur Reinigung werden Kranfahrzeuge auf riesigen Lastwagen antransportiert!"
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Gugging eröffnet UNI-Campus
Die Campus-Eröffnung am 1. Juni 2009 (Pfingstmontag) 13.oo bis 19.oo Uhr 
 
Ma. Gugging
lud bei freiem Eintritt und strahlendem Wetter, alle Menschen die guten Willens sind ein,
das "Fest der Freude und Geschlossenheit" zu begehen.
Mit dem Fest für Kinder, Jugendlichen und Familien, hat das "Open Campus 09" begonnen. Fortgesetzt wurde
es mit Führungen, unterhaltsamen Vorlesungen, einer spannenden Forschungswelt für
Kinder mit Experimenten zum Mitmachen, Musik und Kabarett.
 
Zur Eröffnung

Herzlich Willkommen am Institute of Science and Technology Austria!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich freue mich sehr, Sie als Nachbarinnen und Nachbarn beim Eröffnungsfest unseres Campus begrüßen zu dürfen. Nach nur 18 Monaten Bauzeit können die ForscherInnen
nun mit der Arbeit beginnen. Das Institute of Science and Technology Austria
(ISTA  in Klosterneuburg) ist eine Einrichtung für erstklassige Grundlagenforschung,
betrieben von WissenschafterInnen aus aller Welt. Die herzliche Gastfreundschaft, mit
der wir hier im Wienerwald aufgenommen werden, und die wunderbare Umgebung sind entscheidend für den Erfolg von IST Austria.
Für Ihre Unterstützung möchte ich mich schon jetzt bei Ihnen bedanken und Sie einladen, unseren neuen Campus selbst zu erforschen und gemeinsam mit uns zu feiern.
Ihr Prof. Thomas Henzinger, Präsident IT Austria.

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Das Zentralgebäude wird Sitz der Leitung und der ersten Vorlesungen. Wie 2005-06 von der MIK geplant.

Zur offiziellen Campuseröffnung war eine große Zahl an prominenten Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gekommen. Allen voran Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, die Bundesminister Dr. Johannes Hahn,
Dr. Maria Fekter und Dr. Reinhold Mitterlehner, sowie Wiens Bürgermeister Dr. Michael Häupl. "Dieser Tag ist im wahrsten Sinn des Wortes ein historischer Tag für unser Bundesland.
Dort wo geforscht wird, ist Zukunft". Sagte
Landeshauptmann Pröll in seiner Rede.
Pröll weiter: Niederösterreich wolle sich zu einem richtungsweisenden
Forschungsstandort entwickeln. Daher habe man die Wissenschaftsachse von Krems
über Tulln und Klosterneuburg bis nach Wiener Neustadt entwickelt und sich zum Ziel
gesetzt, die Zahl der Forscher in Niederösterreich von 1000 auf 2000 zu verdoppeln.
Eine erfolgreiche Zukunft braucht auch die entsprechende Infrastruktur, und dies sei der Grund, weshalb Niederösterreich in die "ISTA" rund 170 Millionen Euro investierte.
 
Bundespräsident Fischer sah an diesem Festakt ein engagiertes österreichisches Bekenntnis zu außergewöhnlichen wissenschaftlichen Leistungen. Auf dem Weg zu einem international anerkannten Forschungsinstitut mit höchster Reputation, sei auch "Geduld" schlechthin unverzichtbar. Denn Säen und Ernten finden in der Wissenschaft nicht im
selben Jahr statt.
Bereits am 1. Juni 2009 stieß der "Tag der offenen Tür" am Campus des ISTA auf
großes Publikumsinteresse. Innerhalb von nur 18 Monaten wurde das ehemalige Krankenhausgelände in ein modernes Forschungsinstitut umgewandelt. Am 2. Juni 2009
fand im Zuge der Eröffnung, auch der Spatenstich für die ersten Laborgebäude statt.
Damit beginnt, nach Fertigstellung des Campus und der "Lecture Hall", die zweite
Bauphase. Bis zum Jahr 2016 sollen am IST Austria in Klosterneuburg rund
400 bis 500 Forscher arbeiten.

Der damals unwiderrufen geplante MIK-Impuls für die Uni Klosterneuburg, hat
bis heute unverändert- das Entwicklungsfinale erreicht. Sein Standort für die 1. Österreichische „Elite-Universität“ ist mit dem historischen Ende der ehemaligen Landesnervenklinik in Maria Gugging gefallen. Die ersten Stellungnahmen von Vortragenden, Studenten und Experten wechseln zwischen Zufriedenheit und Begeisterung, für den bis ins kleinste Detail geplanten Campus.

Wir danken erneut GR Barbara Vitovec+Herwig Irmler für ihre selbstlose Ideenfindung zur Elite-Uni.


 

Die `Mutter´ des Campus:        
Erfreulich für die ehemalige Familienpartei-
unter der Leitung von GR Barbara Vitovec,
(li)
ist die Aussage von Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh, gegenüber dem Kurier v. 3.2.06 zu werten, der u. A. feststellt:
"Ich danke allen, die an dieser Entscheidung mitgewirkt
haben". Dadurch fühlt sich die Familienpartei besonders
geehrt. Und LHptm. Dr. Erwin Pröll, bereits am 1.2.2005:
Sehr geehrte Frau Vitovec!         
Prinzipiell ist Ihr Vorschlag eine gute Idee. Und die
Überlegung, Teile der TU in Ma. Gugging anzusiedeln, ist 
nicht schlecht. Natürlich hat das Land wenig Möglichkeiten
auf die Uni einzuwirken, aber ein Angebot von Seite des Landes, ist durchaus denkbar...
Dr. Erwin Pröll
 
Heute ist es so weit:
Der "IST Austria Campus" liegt in einem 18 Hektar großen Park am Rande der Stadt Klosterneuburg- nordwestlich von Wien. Obwohl mitten im weltberühmten Wienerwald gelegen, ist das Zentrum der österreichischen Hauptstadt ´Wien´, nur 18 Km entfernt.
Der Campus bietet ein ideales Umfeld für Arbeit und Freizeit. Die grüne Umgebung,
drei saubere Bäche und die Wälder in der Nachbarschaft des Geländes, tragen zur exzellenten Lebensqualität bei.
Die Architektur der neuen Laborgebäude und der Vortragshalle passen sich den alten Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert an, die höchst praktikabel für die Zwecke eines  erstklassigen Forschungsinstituts adaptiert wurden.
 
Institute of Science and Technology Austria      
Erstklassige, von Wissbegierde motivierte Grundlagenforschung, betrieben von außer-gewöhnlich innovativen WissenschaftlerInnen.
Das Institut "IST Austria, ist ein Institut für erstklassige Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften, betrieben von außergewöhnlich innovativen WissenschaftlerInnen
ausschließlich motiviert durch deren Wissbegierde.
Das Institut orientiert sich an den weltweit führenden wissenschaftlichen Einrichtungen.
Die Arbeitssbrache ist Englisch. Bestellungen und Kooperationen werden im globalen Kontext gehandhabt. WissenschaftlerInnen werden ermutigt, ihre eigenen Ziele und Ideen
zu verfolgen, ohne Einschränkungen durch politische oder wirtschaftliche Interessen,
wodurch weitere excellente WissenschaftlerInnen aus aller Welt angezogen werden.
Im Jahre 2016, nach der ersten Zehn-Jahres-Periode, werden bei IST Austria bis zu
50 Forschungsgruppen und über 500 Personen (WissenschafterInnen und administrative
MitarbeiterInnen) tätig sein.
ÖVP STR a.D. Dr. Rüdiger Wozak und ÖVP Landesrätin Johanna Mikl-Leitner geben UNI Startschuss
 
Grundlagenforschung          
Die Grundlagenforschung ist das Fundament der Wissenschaft. Im Gegensatz zur angewandten Forschung befasst sich die Grundlagenforschung nicht mit einer speziellen Aufgabe, sondern mit den fundamentalen Fragen der Natur. Die Klärung dieser Fragen,
zum Beispiel nach der Wirkungsweise der Schwerkraft und des Magnetismus oder die Entdeckung des Aufbaus des Atoms und der DNA, sind maßgeblich für unser heutiges Weltbild und die allermeisten technischen und medizinischen Erfindungen. Die Grundlagenforschung ist damit langfristig gesehen, die unverzichtbare Basis für jeden wissenschaftlichen, technischen und wirtschaftlichen Fortschritt. Die Grundlagenforschung
bei IST Austria ist ausschließlich durch Exzellenz und Wissbegierde motiviert.
Gleichzeitig werden aber alle Vorkehrungen getroffen, um allfällige Ergebnisse dieser Forschung kommerziell und technologisch zu verwerten.
Forschungsspiele haben die Kinder als sehr spannend empfunden. Die Phantasie wird erfreulich angeregt.
 
Die Menschen         
IST Austria bietet exzellenten Wissenschaftlerinnen aus aller Welt ein ansprechendes
Umfeld. Die Forschung wird von ProfessorInnen und Assistenz-Pädagogen ausgeübt,
die unabhängig Forschungsgruppen leiten. Das Institut strebt eine internationale Zusammensetzung von WissenschaftlerInnen an und wählt diese Spitzenforschungskräfte anhand ihrer individuell herausragenden Fähigkeiten, ihrer wissenschaftlichen Führungs-stärke und ihres möglichen Beitrags für eine gemeinsame Forschungsanstrengung aus.
Das Schwergewicht liegt auf Grundlagenforschung in jeglichem Bereich von Wissenschaft
und Technologie, unter besonderer Berücksichtigung der Biologie, der Physik, der Mathematik, der Chemie und Computerwissenschaften sowie multidisziplinärer Felder.
Das Graduiertenkolleg des IST Austria wird Studentinnen ein Doktoratsstudium
ermöglichen. Es wird allen qualifizierten BewerberInnen aus aller Welt offen stehen.
Die Teilnehmer werden sorgfältig, entsprechend fairen und nachvollziehbaren Regeln, ausschließlich nach qualitativen Kriterien ausgewählt und vom Institut angestellt.
Kinder und Erwachsene fühlen sich gleichermaßen wohl im neuen Bildungszentrum von Maria Gugging/ Klbg.
 
Die Organisation         
Das Institut wurde von der österreichischen Regierung gegründet, seine Rechtsgrundlage
ist ein eigenes, 2006 vom Parlament mit großer Mehrheit beschlossenes Gesetz.
Die beträchtlichen Finanzmittel in Höhe von rund € 500 Mio. ermöglichen eine Größe von
über 500 Angestellten im Jahr 2016 sowie beträchtliche Ausgaben für Errichtung,
Ausstattung und Betrieb. Oberstes Organ von IST Austria ist das Kuratorium, dessen Mitglieder hervorragende inter-nationale Wissenschafter und Führungskräfte der österreichischen Wirtschaft sind - frei von jeglicher politischer Einflussnahme.
Am 4. Dezember 2008 bestellte das Kuratorium, Professor Thomas A. Henzinger zum
ersten Präsidenten von IST Austria. Es ist ein international höchst angesehener Computerwissen-schaftler, der in Linz (Oberösterreich) geboren wurde und eine lange Karriere im Ausland absolviert hat. Er tritt seine erste Amtszeit von vier Jahren am 1. September 2009 an.
Hinweis in Heute v. Di. 30.3.10, Seite 12:
Geldregen für Forschungsinstitut:
Zehn Millionen Euro Spende für Gugging
Dem Industriellen Peter Bertalanffy ist die heimische Forschung offenbar einiges wert:
Laut orf.at unterstützt er das `Institute of Space and Technology´ im Bezirk Wien
Umgebung mit zehn Millionen Euro.
Mehrere hundert Gäste nahmen an der Premiere des Ma. Gugginger Campus teil. Mit großem Interesse.
 
Programm am Eröffnungstag
Begrüßung und Eröffnung, *Prämierung der Siegerprojekte,
Von den Sternen bis zu den kleinsten Teilchen: Wir erforschen die Welt
Auf der Suche nach dem Gedächtnis.
*Mit der Physik in die Küche.
Forschung zum Angreifen
Forschungswelt für Kinder: Hol dir dein Forschungspuzzle. Auf Tauchstation,
Farbenfroh,  Gemeinsam forschen,  Spielerisch entdecken, Ecken und Kanten, Eine genial
einfache Maschine,  DNA Wunderbar,  Das Leben in einem Wassertropfen.
Weitere Aktivitäten am Open Campus 09
Campus-Führungen,  Flying Nannies- für die Kleinsten,  Ausstellung "Erfinde die Zukunft!"
ORF Campus-Reporterinnen,  Lounge mit Wasserbar,  Kulinarisches.
Eine "Kleinigkeit" zur Eröffnungs- Vielfalt fehlt mir noch!
Was das ist behalte ich mir noch vor... Melden Sie es mir, wenn Ihnen was "zündendes" einfällt! Schreiben Sie an: lion@aon.at
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Die Kleine  - Reporterzeitung, Freitag, 5. März 1993  Seite 15-16
Wohin geht Maria Gugging?
In der Kirche und Politik?     
Eigenbericht Die Kleine
Beinahe anders gehen die Uhren in Maria Gugging: Da der letzte Schritt nicht gesetzt wird, bleibt vieles offen. Jetzt hofft man, dass wenigstens der Missionswallfahrtsort weiterhin pfarrmäßig von Missionaren,
nämlich den Mariannhillern betreut wird.
Maria Gugging ist seit 1938 keine selbständige Gemeinde mehr. Ebenfalls ein Opfer der Eingemeindung durch den Nazigauleiter Josef Bürckel. Aber als einzige Gemeinde wurde sie degradier zur `Katastralgemeinde´ ohne Dorfparlament geschickt ausbalanziert: Sie erhielten sogar vom ÖVP- Bürgermeister Dr. Schuh einen Sozialdemokraten (nämlich Robert Schörg) als Ortsvorsteher zugewiesen. Beim Volksbegehren "Österreich zuerst" zeigte in dem Missionswallfahrtsort kaum jemand Interesse, die Sozialdemokraten halten fest die Mehrheit in der Hand. Nicht nur im Ort. Sie trotzte auch der SP. Selbst
mit Karl Figl und Karl Leonhardsberger (sowie sämtlichen denkbaren Ersatz-
Polit-Nachrückern der gesamten SP-Liste) eine Dominanz ab, die ihrer Stärke entspricht. Die ÖVP hat in Maria Gugging zwar in der Persönlichkeit von
Julius Niedl (Präsident der Bezirksbauernkammer) einen Trumpf zur
Verfügung, aber das politische Sagen haben in der Missionsgemeinde die
Roten, die auch ein eigenes Volksheim erfolgreich führen und im Naturpark Eichenhain und bei den Naturfreunden kräftig mitreden.
Sollten die Maria Gugginger ernsthaft eine eigene Gemeindehoheit anstreben,
wird das Recht nicht von ihrer Seite weichen. Ohne Zweifel würde Karl Figl Bürgermeister von Maria Gugging werden. Im Maria Gugginger
Gemeinderat könnten die Sozialdemokraten die absolute Mehrheit erreichen
.
Denn die Freiheitlichen und Grünen spielen im Ort (noch) keine Rolle.
Die Gastronomie steht gut da. Die Nahversorgung miserabel.
 
Die Marianhiller von Maria Gugging sollen diese Mission behalten!
Der Missionswallfahrtsort Maria Gugging wird seit nunmehr 35 Jahren von den
Mariannhillern Missionaren betreut. Als einzige Pfarre der Großgemeinde Klosterneuburg. Also nicht von den Chorherren des hiesigen Stiftes. Aus
gesundheitlichen Gründen verabschiedete sich der allseits beliebte Ortspfatter
der Mariannhiller Pater Eugen Krismer, von Maria Gugging, dessen Pfarre
auch vor großen finanziellen Problemen steht.
Viel beachtet wurde die Aktion des Ortsvorstehers Robert Schörg und des Herausgebers der Kleinen, Präsident Prof. Neumann, durch eine Grafik für Geldbeiträge zu sorgen. Viele Ortsbewohner leisteten rührende Mithilfe.
Der Pfarrkirchenrat ist aktiv wie kaum ein anderer, und der stellvertretende
Obmann Otto Knoll ist nicht nur als Publizist in einer Dorfpostille tätig,
sondern bei jeder Gelegenheit ein unentwegter Maria Gugginger Herold.
Der Provinzial der Missionare von Mariannhill (Würzburg) Konsistorialrat
Prof. Mag. P. Johannes Kriech staunte nicht schlecht, dass sich der Rat
der Gläubigen derart aktiv für den Mariannhiller Pfarrer einsetzt. Derzeit ist
als Pfarrprovisor P. Horst Nowak in Maria Gugging tätig.
Der erste Seelsorger der Mariannhiller war P. Ekkehard Sachs, ein Studienfreund des legendären Mariannhiller Paters Engelmar Unzeitig, der
am 2. März 1945 im Alter von 34 Jahren als Märtyrer der Nächstenliebe im
KZ Dachau verstarb. (Darüber wird geführt am 2. März in der Katholischen Hochschule Linz eine Gedächtnisausstellung eröffnet.)
 
Wer sind diese Mariannhiller?
Die Missionsabtei Mariannhill wurde 1882 in
Natal (Südafrika) vom Trappisten-mönch Franz Pfanner (1825-1909) gegründet, zuerst als Station, zwei Jahre später als Abtei geführt.
1909 löste sie sich vom Orden der "Schweigenden Zisterzienser", den "Trappisten", und nahmen den Namen Mariannhiller an.
1951 wurde die Abtei zum Bistum erhoben.
Die Mariannhiller widmen sich fast ausschließlich der Mission. Nicht nur bei den Bantus und
Zulus in Natal, sondern im indischen Benares,
in der Tiefebene Hindustans - jetzt Varansi. Die Wallfahrtskirche "Maria Königin der Engel" wurde
als österreichische Partiunkulakirche vom Wiener Kaufmann Franz Völker 1910-1913 errichtet.
Als Unterstützungskirche der Weltmission.
Von 1922 bis 1954 wurde hauptsächlich Indien unterstützt. Diesem Ziel wurde auch die zwischen 1923-1925 errichtete Lourdesgrotte gewidmet. Heuer, am 11. Februar wurde
in der neuen Kathedrale in Varansi eine Kopie des Hochaltarbildes von Maria Gugging "Maria Königin der Engel" über Wunsch des dortigen Bischofs Patrick
d. Souza aufgestellt und geweiht. Der gleiche Kirchenführer weilte im Vorjahr
in Maria Gugging. Seit 1958 ist aber auch in Maria Gugging das Missionsziel Natal, das südlichste Afrika, die Bistumabtei Mariannhill selbst.
 
In Maria Gugging gehen die Uhren richtig!
Maria Gugging lässt sich auf keinem Gebiet in einen Topf werfen. Aber in
dieser drittkleinsten Katastralgemeinde, die heute noch zur Klosterneuburger
Stadtgemeinde zugerechnet wird, gehen die Uhren richtig. Die Maria Gugginger
bilden auf vielen Ebenen eine verschworene Gemeinschaft. Halten ihren Dorfcharakter aufrecht und sind stolz auf ihre Missionspfarre der Mariannhiller,
die sie unbedingt in der Pfarre weiterhin beheimatet sehen wollen.
Wenngleich auch bei den Mariannhillern die Personalprobleme durchschlagen,
so wird der Ordensprovinzial aus seiner kürzlichen Visite die Gewissheit mitgenommen haben, dass dieser Ort eine Vorhut der Mission ist und daher
auch für den Orden der Mariannhiller gehalten werden sollte.
Die Worte des Märtyrerpriesters der Nächstenliebe Engelmar könnten als Wunschgebiet der Maria Gugginger erhört werden, die da lauten: "Liebe verdoppelt die Kräfte, sie macht erfinderisch, innerlich frei und froh..."
Erklärung: Wie aus dem  `Rundbrief´ Nr. 12 vom März 1993 `Mariannhill´ Seite 7 hervorgeht, wird der Expfarrer von Maria Gugging ab Mai 1993 wieder an der Lourdesgrotte tätig sein.
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