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     Erfolge - Stadt    06-04                        Discl. |  Impr.
* Elite Uni passt
* Die Geschichte belegt Vielfalt
*  Allen voran die Politik
*  Reaktionen
UNI - Standort Maria Gugging  Jän. 2006
 
röm. Weihestein- Gugging um 101 n. Chr.

UNI-Standort gibt Klosterneuburg,
nach Vorschlag von Irmler und Vitovec, lang ersehnte Impulse

Das Zentralgebäude wird Sitz der Leitung und der ersten Vorlesungen
Der Standort für die 1. Österr. „Elite-Universität“ ist mit der Ent-scheidung gegen die ehemalige
Landes-
Nervenklinik in Ma. Gugging gefallen. Die erste Stellungnahme wechselt von `passt gut", "ein Glück für uns´ oder `Impuls für die Stadt´
Wir danken GR Barbara Vitovec + Herwig Irmler für ihre selbstlose Ideenfindung!
 
Der Endbericht, unterfertigt von BK Schüssel, Finanzmin. Grasser,
Bildungsministerin Gehrer, LHptm. v. NÖ Dr. Erwin Pröll, und Industrievertretern, ist jetzt bindend. In Wien ist man Enttäuscht.
Sie hätten jetzt die "Hosen herunter gelassen", um den Zuschlag am Flugplatz Aspern zu bekommen. In ihrer Solidarität haben jetzt die Wissenschafter, der Physiker Anton Zeilinger und der Chemiker Peter Schuster, die als wissenschaftliche Ziehväter für dieses Projekt galten, ihre Mitarbeit aufgekündigt. Sie sehen keine ordentliche Zusammenarbeit zwischen den notwendigen Komponenten, die eben die Wissenschaft und die Politik betreffen, für gegeben an. Die "Austrian Institute of Advanced Science and Technology" (AIAST) will aber unbeirrt, auf dem Gelände der ehemaligen Nervenheilanstalt eine Elite-Uni errichten. Grundlage für die Entscheidung war das Gutachten des Beratungsunternehmens Mc Kinsey, das Gugging in zwei von vier Kriterien auf Platz Eins reihte.
Nach intensiven Beratungen unterstützt die Wissenschaftsgruppe des Kernteams mehrheitlich den Standort Klosterneuburg. Insbesondere wegen der günstigen „Finanziellen Lage“, die in der heutigen Zeit ein entscheidender Faktor ist. Bevor es aber 2007 so weit ist, dass mit einem provisorischen Lehrbetrieb auf den Gebieten Biologie, Mathematik und Physik begonnen werden kann, müssen noch einige Vorarbeiten geleistet werden.
Zuerst muss ein Gesetzes-Passus verabschiedet werden. Die Büros für die Betreibergesellschaft sollen noch im heurigen Frühjahr bezugsfertig gemacht werden. Sie sind weiters Voraussetzung dafür, einen ordentlichen Betrieb vorzubereiten. Bevor dieser beginnt, müssen die noch ca. 270 Patienten der Psychiatrischen Abteilung nach Tulln ausgesiedelt werden. Dazu bemerkt der zuständige Sprecher der Institutsplanung und Leiter der Gebäude- und Liegenschaftsverwaltung des Amtes der NÖ Landesregierung, Dr. Gerhard Tretzmüller:
"Für die Absiedlung der Psychiatrischen Abteilung, die für 2008 vorgesehen war, wird jetzt der Termindruck erhöht, so dass schon 2007 der Großteil des Zentralgebäudes für den Uni-Bedarf zur Verfügung steht."

Aus der Sicht des Künstlerhauses, Leiter  Dr. Johann Feilacher

Dr. Johann Feilacher: "Die Entscheidung des UNI-Standortes in Maria Gugging ist für uns, aber auch für die Vorhaben der universitären Forschung, als sehr günstige Entwicklung zu erkennen. Der Zusammenschluss der Wissenschaft- sozusagen am Fuße des Sonnbergs- und der Kunst am Gipfel des Gugginger Hügels, an den Ausläufern des Wienerwaldes, dürften sich gegenseitig befruchten.  zum - Film v

https://www.youtube.com/watch?v=pbSs1TnIPZ0
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Ausbau und Restaurierung
des Künstlerhauses

Der Ausbau des Künstlerhauses für Vorträge, Konzerte, Lesungen und Symposien, wird nach dem Abschluss der Restaurationsarbeiten durch eine große Galerie, dem Museum, einem Shop und einem Restaurant-Angebot erweitert. Der Sammelbegriff für dieses kunstorientierte Kulturzentrum wird sich mit dem Namen Integratives CulturCenter Gugging, ICC-Gugging, anbieten. Es soll insgesamt 1400 m2 groß sein. Davon wird der Festsaal ca. 150 Besuchern Platz bieten. So kann dem Gast in Kombination mit dem Kontakt zur Natur und der Inanspruchnahme eines umfassenden Kunsterlebnisses, ein einzigartiges Allroundprogramm für einen ganzen Tag geboten werden. In der weltweiten Bedeutung der seit 1970 in Ausstellungen gezeigten Werke der Art brut, nimmt schon heute Maria Gugging den ersten Platz ein.

 

 

 

 

August Walla - Bild auf Haus- 1993              Christoph Irmler- Hände mit 4 Finger
 

August Walla - zwischen Teufel und Engel  17.7.2001 †
  August Alois Walla erklärt:
 "Ich bin kein Künstler, ich mache alles nur aus Gefälligkeit"

 "Mein himmlisches Klosterneuburg"
 
 Brieftext: August Alois Walla schreibt seine Nachricht!
Christus Gebet für meine brave Mutter!  Prophet Gott Heiland Du Christus mein bitte lasse länger leben mein braves, so gutes Mütterlein. Ja Du Himmelskönig Gottessohn beim Himmelvater auf dem so goldenen Gottesthron. Mache lebendig meine so geliebte Mama, so wie du den Toten Lazarus lebendig gemacht hast in Jerusalem- im heiligen Römerland. Mache meine tote Mami wieder lebendig, und gib ihr die Wohnung im Orte Klosterneuburg. Mache sie gesund und dass es ihr wohlergehe auf der Erde bei mir daheim.
 

Wieder zurück in sein bescheidenes Zimmer,
erkennt man die Geborgenheit eines "Vier-Wände-Bildes" das unter der Führung des Künstlerhaus- Leiters, Dr. Johann Feilacher, Walla eine gewisse Zufriedenheit gab. Feilacher, selbst als Bildhauer praktizierender Künstler, der mit der in Amerika geschaffenen,  größten Holzskulptur der Welt, Lorbeeren für Österreich sammelte, schreibt über Walla:
 

"August Walla, der vielseitigste der Gugginger Künstler, hat sich eine vollständige Kunstwelt geschaffen, die zum Inhalt seines Lebens geworden ist. Er ist ein Einzelgänger. Sein Anteil am Gemeinschaftsleben ist nicht auf den unmittelbaren Kontakt mit der Umgebung zurückzuführen, sondern auf einer Manifestation der eigenen Existenz gegenüber der Außenwelt in seinem Kunstschaffen. Man kann August Walla als "Gesamtkünstler" bezeichnen. Außer den traditionellen Techniken wie Zeichnung, Malerei und Radierung baut er Objekte aus Abfall, verändert seine Umgebung und lässt sich als Aktionist mit eigenen Werken fotografieren. Seine Vielseitigkeit ergänzen zahlreiche Schriften von großer poetischer Dichte. Seine Werke führen uns in die faszinierende Welt seiner Vorstellungen, die oft mit geheimnisvollen Emblemen chiffriert sind. In dieser Welt kommt es zu einer Auseinandersetzung mit der eigenen Geschlechtsidentität, der katholischen Religion, mit Politik und Umwelt. Diese Themen kehren immer wieder. Er identifiziert sich in seinen Werken nicht nur mit verschiedenen Göttern, mit dem Teufel oder "Hitler-Sohn", sondern erzählt von der eigenen Umwandlung vom "Nazimädchen" zum "Kommunistendoppelknaben". Dies wiederholt sich auch in den oft verwendeten konträren Symbolen.
Die reiche, komplizierte Symbolik seines Kunstschaffens zwingt den Betrachter zu permanentem Suchen und Entdecken und dadurch zum Eindringen in die Tiefe seiner künstlerischen Welt, die für den Betrachter jedoch eine nie vollständig zugängliche Welt August Wallas bleiben wird".
Dr. Johann Feilacher

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Walla in Klosterneuburg  Juli 2006
  FOL Herwig Irmler

 
                                                   August Alois Walla, >
 
 
Am 22. Juni wäre der „Gugginger Künstler" neben Johann Hauser und Oswald Tschirtner einer der wichtigsten Vertreter der `Art Brut´ - was wörtlich übersetzt so viel wie rohe Kunst bedeutet - 70 Jahre alt geworden.
 
Walla - Kunst in
v der Natur


August Walla bemalte u.a. auch das öffentliche Wohnhaus - 1995
 
Dieses Jubiläum durfte er nicht mehr erleben, da er vor fünf Jahren, am 7. Juli 2001, einem Krebsleiden erlag. Obwohl es über Wallas Leben und Werk zahlreiche Publikationen – allen voran DDr. Leo Navratils Biographie „August Walla, Sein Leben & seine Kunst“ – gibt, obwohl seine Arbeiten in zahlreichen Museen und Galerien präsentiert wurden und werden und sogar Filme über ihn gedreht wurden, ist es dem Stadtmuseum Klosterneuburg ein Anliegen, in einer weiteren Retrospektive an diesen bedeutenden Klosterneuburger zu erinnern. Im Rahmen der Sonderschau, die in Kooperation mit dem „Haus der Künstler in Gugging“ erarbeitet wurde, werden erstmals verschiedene Einrichtungsgegenstände, die vor dem Abriss der Pionierkaserne aus der ehemaligen Wohnung der Wallas gerettet werden konnten, gezeigt. Zu diesen gehören etwa die Wohnungstüre, Kopf- und Fußteil eines Bettes, eine Badewanne, diverse Kästchen, ein Kübel und andere Gefäße sowie Wallas legendäres Leiterwagerl, mit dem er seine Runden durch Klosterneuburg drehte.
All diese Objekte hat August Walla in seiner charakteristischen Art, die seine mythisch- magische Gedankenwelt widerspiegelt, beschrieben, bemalt und auch beklebt.
Darüber hinaus wird, gleichfalls zum ersten Mal, eine Auswahl von Briefen, Ansichtskarten und Fotografien präsentiert, die der Künstler im Laufe der Jahre an die amtierenden Bürgermeister beziehungsweise die Damen und Herren des Wohnungsamtes der Stadtgemeinde gerichtet hat. Wie ein roter Faden zieht sich die Bitte Augusts um eine eigene kleine Wohnung in „seinem Klosterneuburg“ durch all diese Schreiben, die sich heute – wie auch die Objekte aus der Pionierkaserne – im Besitz des Stadtmuseums Klosterneuburg befinden.
                                                

Mit diesem Wagerl holte Walla mit der Mutter- Brennholz aus dem Wald
 


Walla, der Gugging bzw. „das Dörflein Kierling“ nie als zu Klosterneuburg gehörig akzeptiert hatte, wollte auf Dauer nicht im „Haus der Künstler“ wohnen bleiben. Bis zu seinem Tod sehnte er sich nach seiner geliebten Heimatstadt, die er mit der unmittelbaren Nähe zu den Donauauen und den Blick zu den Stiftstürmen in Verbindung brachte. In seiner Grabrede brachte DDr. Navratil dies auf den Punkt, als er über Walla sagte:

„Er hatte eine so große Liebe zu Klosterneuburg wie vielleicht kein anderer Bewohner dieser Stadt. Er sprach von einem himmlischen Klosterneuburg. Vielleicht war seine Liebe so groß, dass es dieses himmlische Klosterneuburg wirklich gibt und dass er jetzt gemeinsam mit seiner Mutter und seiner Großmutter und seiner ganzen Familie dort leben kann. Ich wünsche es ihm.“
Gemälde, Grafiken und Fotografien von und über August Walla, die dem Stadtmuseum seitens mehrerer öffentlicher und privater Leihgeber zur Verfügung gestellt wurden, runden das Gesamtbild der Ausstellung ab.

Ausstellungsdauer: bis 17. Dezember 2006
Öffentliche Führungen werden am Samstag, den 23. September und 25. November 2006 jeweils um 15.00 Uhr angeboten.
Zur Ausstellung gibt es auch einen Katalog, der im Museumsshop und im Archiv der Stadt Klosterneuburg, Rathausplatz 1, 3400 Klosterneuburg, um 8,- Euro erhältlich ist.

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"Genie und Wahnsinn liegen eng beisammen".
Jetzt findet sich, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen in diesem Ausspruch tatsächlich eine Begründung.
Seit der Verfilmung der Lebensgeschichte des Mathematikers John Nash ist die Frage nach der Verbindung von Genie und Wahnsinn wieder in aller Munde. Zwei amerikanische Psychologen konnten nun nachweisen, dass äußerst kreative Menschen bei Persönlichkeits-Tests ähnlich abschneiden wie manischdepressive Kranke. Connie Strong und Terence Ketter von der amerikanischen Stanford University haben untersucht, inwieweit die bipolare affektive Störung (auch als manischdepressive Krankheit bekannt) mit kreativen Eigenschaften zusammenhängt. Zu diesem Zweck verglichen sie nicht nur gesunde und erkrankte Menschen, sondern etablierten eine gesonderte Kontrollgruppe aus gesunden, aber besonders kreativen Probanden. Das Ergebnis: Letztere glichen bei Persönlichkeit, Temperament und Kreativität eher der Gruppe der erkrankten als jener der gesunden Menschen, durchschnittliche Kreativität.
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Der geschichtliche, gesellschaftspolitische         
und wirtschaftliche Aspekt.

Die Geschichte belegt Vielfalt, 
               
damit, dass dem heutigen Maria Gugging auch eine dunkle Seite zu Grunde  liegt, die inzwischen, und nicht zuletzt von ihren Bewohnern, aufgearbeitet werden konnte. Im Namen des Nazi Geistes, wurde auf der einen Seite die Förderung von arischen "Supergehirnen" betrieben.
Das von den Nationalsozialisten vertretene Konzept einer "Volksgemeinschaft" strebte die Formierung einer weltanschaulich straffen, "rassisch" homogenen, sozial angepassten, leistungsorientierten und hierarchisch gegliederten Gesellschaft an, in der alle oppositionellen, unangepassten, nicht leistungsfähigen, "minderwertigen" Elemente ausgemerzt werden sollten. Nach dieser selbst ernannten "Strategie des Grauens", wurde in fast allen Irrenanstalten, wie auch in Wien Steinhof, Geisteskranke einfach "weggeschafft". Mittels Medikamenten, Injektionen, Nahrungsmittelentzug und dgl. wurde blindlings gemordet.
 








 

 

 

Am Kierlinger Friedhof wurden die Ermordeten aus Gugging bestattet
 
Besonders brutal ging es dabei in den NÖ Anstalten Mauer-Öhling und Gugging bei der so genannten `wilden Euthanasie´ zu, wo 1943 der von der Gauleitung Niederdonau (Gauleiter Bürkel) provisorisch eingesetzte Direktor Dr. Emil Gelny, ein fanatischer Nationalsozialist, praktisch in Eigenregie mittels Medikamenten, Benzin-Injektionen und eines speziell konstruierten Elektroschockgeräts an die 600 PatientInnen umbrachte. Gelny gelang 1945 die Flucht nach Syrien, weiter nach Irak, wo er wieder als Arzt praktizierte. Patiententötungen durch Medikamente und Mangelernährung sind ebenso für die Siechenanstalt Klagenfurt (Dr. Franz Niedermoser), die Anstalt Niedernhart / Linz (Dr. Rudolf Lonauer) und die Anstalt Graz-Feldhof belegt.
 
Das Gugging der Traditionen - kennt jeder.

Vom Gugginger Sattel, nächst dem Römer-brunnen, der als erster und kleinster Alpen-übergang des Hagen-thales gilt, erstreckt sich bis zur 1885 eröffneten Landes-Nervenklinik, die mit dem Institut für Schlaganfalls-forschung in Österreich, seit ihrem Bestehen, Schlagzeilen auf dem Gebiet der Forschung geschrieben hat. Mit dem ältesten, historischen 6000 Jahre alten Fundgegenständen, den römischen Weihesteinen aus dem 11. Jahrhundert, der Weinhauertracht, die den Weinbau dominierten Ort traditionell herausstreicht, die Österreichische Portiunkulakirche mit dem Gnadenaltar "Maria, Königin der Engel", als Kaiser-Jubiläumskirche, Pfarr- und Wallfahrtskirche, aber auch als Milleniums- Jubiläumskirche im Heiligen Jahr 2000, weithin bekannt, von Franz Völker 1910-1913 im Jugendstiel der neugotischbyzantinischen Richtung erbaut.
80.000 Pilger besuchen den Ort, der als Anziehungspunkt die im Wienerwald errichtete Lourdesgrotte, mit dem Gnadenaltar in der Felsengrotte, die 1925 naturgetreu jener von Lourdes (Frankreich), vom späteren Ehrenbürger Pfarrer Caspar Hutter (1881-1957) nachgebaut wurde. International großen Ruf wurde der
Scherenschnittkünstlerin Josefine Allmayer ( 1904-1977) genauso  entgegengebracht, wie der Holzstecherin Rose Reinhold (1894-1959) Bedeutung erlangte Maria Gugging auch durch Sehenswürdigkeiten, wie durch das ehemalige alte Hascher-Wirtshaus mit Rauchkuchl aus dem 16. Jhdt. (im Hofe von Glockengasse 7) dem früheren Hotel Bellevue oder der Jugendherberge

und Ferienheim des CVJF (Christlicher Verein Junger Frauen). Dass Maria Gugging u.a. der Wohnsitz von Univ. Prof. DI Dr. Hermann Knoflacher ist, der sich als `Verkehrs-Papst´ weit über Österreich hinaus einen Namen gemacht hat, und heute die Tunnelkommission des Bundes  anführt, ist für die Bewohner genauso eine Ehre, wie es auch die Möglichkeit eröffnet, dass Prof. Knoflacher etwa als späterer Vortragender, in "seiner eigenen Uni" wirken darf.

Viele Gläubige aus Nah und Fern, kamen auch im Monat Mai 2015 zur `Mai-Andacht´ in die Lourdesgrotte, um mit ihren Gebeten, vor der Mutter-Gottes und der Hl. Bernadette, Dank- und Bitten näher zu bringen.
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Ein großer wirtschaftlicher Aufschwung könnte jetzt beginnen.
Schon am nächsten Tag nach der Entscheidung für den Uni-Standort Ma. Gugging besuchte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die Wienerwaldgemeinde, um sich ein Bild von den sich bietenden Möglichkeiten zu machen und um mit den Ortspolitikern und Bgm. Schuh Gespräche zu führen. Auch Landeschef Pröll zeigte sich zuversichtlich, dass das Uni-Projekt einen großer Erfolg für das Land darstellen wird. Nicht nur der Dorfwirt Leopold Marazek, des traditionellen "Rebenhof"- Gasthauses, bei dem Pröll einkehrte, ist erfreut. Die Notwendigkeit in der Infrastruktur zu investieren, kleinere oder auch größere Unternehmen anzusiedeln, die es ermöglichen, etwa gleich an Ort und Stelle die geplante Nutzung aus den entstehenden Forschungsergebnissen, die mit Hilfe der Wissenschafter und der 500  Studierenden zur Marktreife geführt werden sollen, machen auch die Bevölkerung von Maria Gugging und der Bewohner der Nachbargemeinden Klosterneuburgs zuversichtlich, einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben zu dürfen. Fühlte sich doch gerade in diesem Punkt Maria Gugging, als Randgemeinde von Klosterneuburg, eher als Stiefkind. Schon jahrelang gab es keinen Greißler mehr im Ort, bis jetzt ein Supermarkt neben dem heutigen Donauklinikum die Waren für´s tägliche Leben anbietet.

 

Wie immer- allen voran die Politik.         
Und hier sogar die kleinste Partei!       
Der politische Ideenbringer mit dem Vorschlag, am Areal der ehemaligen LNK Maria Gugging, heute
„Donauklinikum“ ein UNI-Institut anzusiedeln, war die
zur Zeit des GR- Wahlkampfes Jän. - März 2005 kandidierte die Mütterinitiative Klosterneuburg, MIK-heute "Familienpartei Österreich", FAPÖ, die sich die Vision einer Universität in Maria Gugging, aus eigenem Antrieb, schon auf ihren ersten Wahlplakaten drucken lies.
Es folgten zwischen der Vorsitzenden Barbara Vitovec
und dem TU-Institut, Landeshauptmann Pröll und Bgm. Dr. Schuh Gespräche und eine Korrespondenz, die schließlich die ersten Weichen stellten. Mit einer Dringlichen Anfrage bei der Gemeinderatssitzung am 8. April 2005. hat die Familienpartei eine offizielle Antwort und eine verbindliche Stellungnahme ihrer Anregung eingefordert.

Erfreulich für die Familienpartei-
GR Barbara Vitovec
, die Aussage von Bgm. Dr. Gottfried Schuh gegenüber dem Kurier v. 3.2.06: "Ich danke allen, die an dieser Entscheidung mitgewirkt haben". Damit fühlt sich die Familienpartei angesprochen. Als Beleg, hier der erste Schriftverkehr:

Briefwechsel mit LHm. Dr. Erwin Pröll. Das Büro des LH v. 1.2.2005:
Sehr geehrte Frau Vitovec!
"Prinzipiell ist das eine gute Idee und die Überlegung, Teile der TU in Maria Gugging anzusiedeln ist nicht schlecht. Natürlich hat das Land wenig Möglichkeiten auf die Uni einzuwirken, aber ein Angebot von Seite des Landes ist durchaus denkbar. Wir werden diesen Vorschlag an die Bildungsgesellschaft des Landes weiterleiten, die auch mit der TU Kontakt aufnehmen wird, um festzu- stellen wie spruchreif ein solches Projekt zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist. Ob Tulln oder Klosterneuburg als möglicher Standort angeboten werden kann, liegt nicht zuletzt bei den jeweiligen Bürgermeistern. Und da wird jede Stadt voraussichtlich interessiert sein, solche Möglichkeiten zu nutzen. Genauso wie jeder Bürgermeister in diese Richtung kreativ sein wird. Es wird Ihnen noch ein Schriftstück über diese Angelegenheit zugestellt".
Dr. Erwin Pröll

 
Stellungnahme von Bgm. Dr. Schuh zu „TU nach Maria Gugging"  1.2.05
Sehr geehrte Frau Vitovec!
Ihr Schreiben betreffend Verlegung TU nach Klosterneuburg habe ich zuständigkeitshalber Herrn Hofrat Dr. Otto Huber bei der NÖ Landesregierung zur Prüfung weitergeleitet. Hofrat Dr. Huber bzw. seine Abteilung ist für die Nachnutzung des neurologischen Krankenhauses in Maria Gugging zuständig. Sobald ich über ein Prüfungsergebnis verfüge, werde ich Sie davon in Kenntnis setzten.
Dr. Gottfried Schuh
 

In einem zweiten Anlauf, Schuh zu einer Aussage zu bewegen- 2.2.05
nach dem GR Vitovec eine persönliche Stellungnahme des Bürgermeisters verlangt hatte, dann doch noch eine Schuh-Aussage am
"Zu Ihrem Mail bezüglich universitärer Einrichtung als Nachfolgeprojekt für die neurologische Anstalt in Ma. Gugging, teile ich Ihnen mit, dass ich selbstverständlich derartige Pläne unterstützen würde. Außer der Verlagerung von Instituten  der TU Wien gäbe es auch die Möglichkeit der Etablierung einer Eliteuniversität in Gugging, wie etwa das "Format" in seiner dieswöchigen Ausgabe berichtete. Auch in diese Richtung werden wir sondieren. Nicht zuletzt werden wir auch die Ansiedlung einer Fachhochschule auf diesem Standort prüfen lassen.
Mit freundlichen Grüßen
-Bgm. Dr. Schuh-

Dringend: Im Ideen-Aufwind- der Zukunft eine Chance geben 
FAPÖ: "Jetzt muss etwas geschehen,
mit diesem Schandfleck"

 

Wieder ist die Familienpartei Österreich an jener Stelle, wo gerade im Hinblick auf das chancenreiche UNI- Engagement, unverzüglich mit den Planungen in die Zukunft begonnen werden muss. So ist nach Meinung des FAPÖ- Planungsausschusses eine Sanierung der Wohnbauruine an der Kierlinger Str. S vis a vis des Hofer-Marktes unverzüglich einer Sanierung zu unterziehen. Nicht nur dass dem- nächst Wohnungen benötigt werden, so GR Vitovec, "wäre es auch möglich an dieser Stelle ein attraktives Einkaufszentrum entstehen zu lassen, in das der bestehende Supermarkt  integriert werden könnte. Tiefgaragen, die nicht ausgelastet sind, stehen jetzt schon im Hofer-Markt, aber auch in der Bauruine zur Verfügung".

Viele Jahre hat es gedauert, bis sich eine Baufirma gefunden hat, die Wohnhausanlage fertig zu stellen. Jetzt ist es ja doch noch gelungen. und das noch dazu zur vollen Zufrieden-heit der Wohnungs- Nutzer. Auch die  Bevölkerung ist zufrieden.
Reaktionen:            
es ist für mich völlig unverständlich, dass die PUK FÜR gugging als standort einer ELITE UNI plädiert! PUK statusbericht : .....Die PUK befürwortet dieses Projekt natürlich, weil es für die Gemeinde eine ziemliche Aufwertung bedeutet......... Ist euch klar, was das an Zunahme des Verkehrs für Klosterneuburg bedeuten würde? Ist euch klar, dass das Wasser auf die Mühlen der Umfahrungsfans ist und deren Forderungen mehr gewicht verleiht ?
Ganz abgesehen davon, ob es nicht besser wäre, bestehende Bildungseinrichtungen ausreichend zu dotieren, ist es Irrwitzig und verantwortungslos, eine solche Institution aus politischen Motiven dort zu errichten, wo keine leistungsfähige öffentliche Verkehrsverbindung, wie zb. eine U-Bahnlinie hinführt ! Wo sollen die außerdem angekündigten betriebe angesiedelt werden, etwa auf den Stegleitengründen? Ich pfeife auf diese Aufwertung Klosterneuburgs und hätte es wenigstens von euch gedacht, dass ihr euch der folgen bewusst seid, was man natürlich von Schuh und seiner schwarzen Bande und den  "wimmerschen Grünen" nicht erwarten kann! Tief besorgt und enttäuscht.
helmut

PS :

die Initiatoren des Projekts sind bereits abgesprungen, was beweist, dass sie über mehr Sachverstand verfügen, als die Bundesregierung und Schwarzen Klosterneuburgs, die sich ob dieser Entscheidung "bauchgepinselt" fühlt ! bezeichnend auch die Weigerung Schüssels, weiter zu diskutieren und die Entscheidung aufzuschieben!

Zu obigem Friedhofsbild
kann ich nur sagen, dass es Jahrzehnte lang an dieser Stätte trüber Vergangenheit praktisch keine Begräbnisse gab. Wenn man heute den Kierlinger Friedhof besucht, ist es direkt er- schreckend, wie viele frische Gräber es gibt, wo einfach die bestehenden Gräber unter den Steinkreuzen aufgegraben werden. Wieso herrscht gerade jetzt, wo die letzten Patienten ausgesiedelt werden, ein so reges Sterben...
-sa-

Es ist noch nicht aller Tage Abend.
Und dass sich die Wiener das politisch nicht gefallen lassen wollen, kann man sich leicht vorstellen. Es würde mich daher nicht wundern, wenn nach der heurigen Nationalratswahl sich das Blatt wendet, und die roten Sieger einfach das bis dahin noch gar nicht aufgesperrte Elite-Uni-Institut einfach vergessen. Ich glaube nicht, dass der Landeshauptmann im Alleingang die Excellent- Uni, quasi mit Gewalt führen kann. Und wie man von Wien weiß, hat Wien mit Aspern doch mit dem ehemaligen Flugfeld 1,5 Mio. m2 zur Verfügung, bei Ausbau eines Forschungszentrums mit teilweiser Verlegung der TU, 25.000 Arbeitsplätzen und dem Bau von 8000 Wohnungen, wird bei Realisierung eines solchen Zukunftsprojektes, Gugging einfach geschluckt. Und wirtschaftlich weiß man ja, ein Euro Investition bringt mindestens zwei Euro Ertrag. Wenn nun in Ma. Gugging und rundherum nichts investiert wird, weil es nicht notwendig, oder nicht erkannt wird, kommt auch nichts zurück. Früher oder später lösen sich dann solche Planungen zwangsläufig wieder in Luft auf. Das würde mir natürlich leid tun- aber man muss halt auch den Realitäten ins Auge blicken.
-herwig irmler-

Meiner Meinung nach
kann auch ein Standort mit Idylle und naturverbundenem Flair, aber eben auch das kulturell- künstlerische Angebot des Künstlerhauses, wie dies Ma. Gugging bietet, Forscher von Technik, Biologie und fortschrittlichem Denken innovativ fordern und zu besonderen Leistungen anspornen. Eine allenfalls in Verbindung mit der Forschung zu etablierende Industrie muss nicht wie am Fließband überzahnt ineinander greifen, sondern kann ruhig eine gewisse Wegstrecke entfernt errichtet werden. Das Gelände der abzusiedelnden Pioniertruppenschule oder eben auch die bis heute leer stehenden Gründe in Wien Aspern, scheinen dafür geeignet zu sein.
 
-kl-
Gott sei dank, endlich etwas zeitgemäßes,
auf das Klosterneuburg stolz sein kann. Ich hoffe nur, dass das mit großzügigen Investitionen gefördert wird. Eine etwas futuristische Skyline könnte Klosterneuburg schon vertragen.
-nn- (Name bekannt)

           Erfolge - Stadt    04

06-04-Uni-Standort-Maria-Gugging.html