Die künftig für
Klosterneuburg als bedenklich eingestufte Belastung
durch die teilrealisierte Umfahrungs-straße, die überwiegend im Natur- und Wasserschutzgebiet
angelegt wurde, sowie das geplante Tunnel-Projekt in der
hügeligen, massiv Trinkwasser führenden Landschaft, des Umfahrungs-
Anschlusses zwischen Kierlinger Straße und Unterkritzendorf, muss
endgültig gestoppt werden“, fordern aktiv agierende Umweltschützer.
Nicht zuletzt
wegen des als bedenklich erachteten Realisierungsvorschlags soll die
geplante Fahrbahn- Weiterführung, in einem Tunnelsystem, von der
Bevölkerung durch eine geplante Unterschriftenaktion abgelehnt
werden. Gelingen wird die „Abwehr“ voraussichtlich deshalb nicht,
weil Gegenmaßnahmen noch gar nicht projektiert sind. Erstes Argument
gegen die Planvorlage der Stadt, ist, wie genannt, die vorgesehene
Tunnelführung entlang des städtischen Trinkwasser- Schutzgebietes.
So zeigt das Foto
einen Wasserstau unterhalb der später realisierten Tiefgarage, die
einfach über dem "Wasserbett" angelegt wurde. Ebenso sieht ein großer
Teil des Unterbodens, der vorerst geplanten Tunnel-Variante, aus.
Verbote:
Zudem darf, den
gesetzlichen Regeln entsprechend, bei verkehrsbedingter Staulage, in
einen Tunnel nicht eingefahren werden. Diese Stopps, mittels
Ampel-Rotlicht kann dieser Tunnel-Strategie teilweise große Probleme
bereiten.
Dieses „stop
and go“ System wird in der für Klosterneuburg geplanten
Verkehrsabwicklung, laut Experten, massive Staulage an der Umfahrung
mit sich bringen. Insbesondere während der Hauptfrequenz am Morgen
und Abend. An den strategischen Verkehrsbewegungen im Kierling- und Weidlingtal.
Dass sich die
Staulage nicht nur in eine Richtung bemerkbar machen wird, sondern
unter allen Umständen beide Fahrtrouten betrifft, ist dadurch
begründet, dass der Tunnel nur in einer einspurigen Version
ausgeführt werden soll.
Eine besondere Stau-Befürchtung
ist deshalb gegeben, weil die neue und fertig gestellte
Umfahrungsstraße, je nach Verkehrsfrequenz, in eine Richtung
zweispurig befahren wird. Durch die
Reduzierung auf eine Spur im Tunnel, ist ein massiver Stau
vorprogrammiert.
Und noch einmal: Wenn es einen Verkehrsstopp in einer Fahrtrichtung
gibt, ist auch die nicht „Problem- verursachende“ Gegenfahrbahn, zum
Fahrverbot gezwungen. Einzige, sehr teure Maßnahme: Es werden mehrere
Lüftungs-Einrichtungen geschaffen. Nachteil: Die Abgasbelastung steigt in diesen Siedlungsräumen
vehement an.
So
könnte eine Unterführung der Zentrumszone
aussehen.
Bilddarstellung:
Die
unterirdische Durchfahrt durch den 300 Meter langen
Stadtplatz ist ein Lösungsvorschlag, der einmal
unerlässlich sein wird. Es ist nur eine Frage der
Zeit.
Schließlich könnten, so die Experten, all diese
Vorschläge nur dann zu einer echten
Verkehrsberuhi-gung führen, wenn die Alternativen-
Rad und öffentlicher Verkehr entsprechend
forciert werden.
Prof. Dr. Knoflacher dazu:
"Wir nehmen alle Vorschläge in die
Untersuchungen mit auf".
Die
unterirdische Durchfahrt durch den 300 Meter langen
Stadtplatz ist ein Lösungsvorschlag, der einmal
unerlässlich durchzuführen sein wird.
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Und noch einmal:
Der einzige Vernunft-Vorschlag
scheint sich dahingehend abzuzeichnen, die
1987 aufgezeigte „Irmler-Lösung“ zu realisieren. Diese geht davon aus,
eine Verkehrsentlastung dadurch zu erzielen, eine ca. 300 Meter lange
Fahrbahn-Unterführung Stadtplatz-Niedermarkt zu projektieren und
auszuführen.
Die von verschiedenen Experten vertretene
Meinung, keine direkte Verkehrsentlastung für den Niedermarkt zu planen,
kann weder einer Verkehrsberuhigung, noch weniger einer Gesamtlösung
dienen. Es besteht dagegen vielmehr die Gefahr, dass weder mit- noch
ohne Tunnel, eine Beruhigung im Stadtzentrum zu erwarten ist.
Begründung:
Wenn jetzt vom Land- anscheinend unrechtmäßig- massive
Baumaßnahmen des gesamten Stadtplatzes bis zur Weidlinger Straße
vorgenommen werden, wird das von Fachleuten deshalb als unrechtmäßig
bzw. unrichtig beurteilt, weil sich die alte B14
nicht mehr im Besitz des Landes – sondern der Stadt-Zuständigkeit
befindet.
Wenn aber jetzt
dennoch das Land in Stadt- Angelegenheiten agiert, hätte
Niederösterreich auch die vorgeschlagene
Zentrums- Unterführung
übernehmen, bzw. zusätzlich „Ihre B14 Landesstraße!“ über ein
Tunnel-Projekt realisieren können.
Wer entscheidet jetzt rechtlich richtig?
Die von verschiedenen Experten
vertretene Meinung, keine direkte Verkehrsentlastung für den
Niedermarkt zu planen, kann weder einer Verkehrsberuhigung, noch
weniger einer Gesamtlösung dienen.
Es besteht dagegen vielmehr die
Gefahr, dass weder mit- noch ohne Tunnel, längerfristig,
(und das
ist ja die Aufgabe von Planern!)
Beruhigungen im Stadtzentrum zu erwarten sind.
Die Umfahrung wie geplant
und „Teil- Projektiert“, muss einer finanziellen „Maßnahme und
Erledigung“ der Bahn- Überführung zum „Kreindlhof“ zugeführt werden.
In diesem Fall wäre auch die „Brücken- Auffahrt“ ins
„Niemandsland“ von der Stadt Klosterneuburg, und nicht vom
Land zu bezahlen gewesen.
Jedenfalls, sehr spannend,
wie es nun weiter geht, in diesem „Plan-Tohuwabohu“. Und wer zuletzt
wirklich den „Schwarzen Peter“ hat. Ich, jedenfalls werde die
behördliche Informationspflicht – die der Wahrheit zu entsprechen
hat, bedingungslos einfordern.
Herwig Irmler