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* Propst Bernhard Backovsky feiert seinen Sechziger  2003
* Großer Tag für Stift und Stadt  Mai-2006
* Hohe Auszeichnung für Generalabt Backovsky  November 2006
* Info-Blick auf unser Kierling
 

  Prälat Bernhard Backovsky erzählt
  aus Kierlings Vergangenheit 

     29. Jänner 2001
  Red: Herwig Irmler                                   

Wer in netter Erinnerung den Kierlinger Alltag der Fünfzigerjahre Revue passieren lassen wollte, der konnte sich am 29. Jänner an derartigen Gedankenbildern erfreuen. Die Gasser Familie erfreute zum Auftakt mit erfrischenden Liedern.
Prälat Bernhard Backovsky erzählte die heitersten Anekdoten aus seiner Kinder- und Jugendzeit. Man sah, dass er es gerne tat. Die Verbundenheit, mit dem Ort in dem man aufgewachsen ist, bleibt eben für immer bestehen. Und das Schöne an diesem bunten gesellschaftlichen Streifzug, durch den damaligen Luftkurort, war die zwanglose Beteiligung des mehr als hundertköpfigen Publikums, das den Pfarrsaal erneut zum Ort der Begegnung wählte. Immer wieder gab es Wortmeldungen, der g´standenen Kierlinger älteren Semesters, die Zeitzeugen der genannten Begebenheiten waren. So rührte der Prälat Backovsky immer wieder mit viel Gefühl, Takt aber auch mit passender Würze an die Seele der Zuhörer.

Prälat des Chorherrenstift Bernhard Backovsky          Fam. Ing. Bartelmuss
  
Das Bogner-Haus mit Mutter Gottes Marterl.  Hier Fleischhauerei Ernst Aichinger

Bernhard Backovsky, der „Ur- Kierlinger“ erinnert sich noch genau an die Zeit, als sein Heimatort zum 26. Wiener Gemeindebezirk gehörte. Er, der schon damals Kierling wie seine Westentasche kannte, berichtet vom elterlichen Wohnhaus in der Lenaugasse, das an der sogenannten „Schwalbengstetten“ unterhalb des Hahnkreuzes lag. Die in den Kinderschuhen steckenden kommunalen Errungenschaften zwangen die Familie, Trink- und Nutzwasser vom Nachbarsbrunnen der immer freundlichen „Hosenseidl- Leut“
zu holen. Gebadet wurde im Holzschaff oder im Waschtrog. Trotzdem – glücklich und zufrieden sein, gehörte zu den Tugenden jener Zeit. Lebendig sind die Erinnerungen an das damals eleganteste „Mayer“- Gasthaus in der Lenaugasse, wo an Sonn- und Feiertagen die „vornehme Gesellschaft“ einkehrte, vom Bogner-Fleischhauer, wo der junge Bernhard und seine Schulkameraden von den Geschäftsführern Loichtl oder Schalkshorn ein „Radl“ Wurst erhielten.

Wer kann sich noch an das Diakonissen-Altersheim, dem heutigen Haus im Grünen erinnern, an das Dr. Hoffmann- Sanatorium in dem der Schriftsteller Franz Kafka seine letzten Lebenstage verbrachte. Wussten Sie, dass die Freiwillige Feuerwehr im Gebäude der Volksschule untergebracht war? Prälat Bernhard Backovsky: Ich weiß noch, als ob es Gestern gewesen wäre, wie wir im Handarbeitsunterricht nicht nur Nähen und Socken Stopfen lernten. Eine erfreuliche Abwechslung in diesem Gegenstand war die Gartenarbeit. Wir durften Schnittlauch und Petersilie anbauen. Von den vielen Storys, die der brillant Vortragende ins Treffen führte, gab´s ein besonders eindrucksvolles Ereignis. Bei dem auf der Bühne des Ortsgasthauses (heutiges Chinarestaurant) aufgeführten Krippenspiel wirkte auch ein echter Esel mit. Einige Kinder und der junge Bernhard knieten vor der Krippe nieder, als der Esel sein ´Geschäft´ machte. Während sich die Kinder mit diesem ´rinnenden Umstand´ begnügen mussten, sagte der Hl. Josef (Hr. Korntheuer) lt. Drehbuch: „Oh teures Weib, wo sind wir hier?“ Darauf die Hl Maria (Fr. Eder) im doppelten Sinn des Wortes: „In einem Stall“.

Der gute Kontakt der Backovsky Familie mit der Kierlinger Peter & Paul Kirche war durch die Bekanntschaft mit Pfarrer Roman Himmelbauer begründet. Dieser beliebte Volkspfarrer war besonders im sozialen Engagement federführend. Gemeinsam mit Bernhards Vater Ferdinand, der Schuldirektor und Ortsvorsteher war, verteilte der Seelsorger Fleisch und Nahrungsmittel an minderbemittelte Bürger. Unter Pfarrer Otto Josef Kochwasser (1902 bis 1982) entschied sich Bernhard ins Stift als Chorherr einzutreten. Nur zwei Monate nach der Matura wurde Bernhard 1961 im Chorherrenstift aufgenommen. Als sich dann auch Bruder Ferdinand entschied ins Stift zu gehen, sagte der immer zu Scherzen aufgelegte Pfarrer Otto zu Vater Ferdinand sen.: „Dein Sohn Ferdinand tritt jetzt auch ins Stift ein? Das ist ja Wahnsinn! Für ihn habe ich ja schon eine Braut ausgesucht...

In spontaner Dankbarkeit erhielt der herzensgute Menschen-freund Hw. Prälat Bernhard Backovsky einen lang anhaltenden Applaus.

Bernhard Backovsky feiert in Kierling seinen Sechziger      
Klosterneuburg, 5.1. 2003     Red: Herwig Irmler 

 
Bernhard Backovsky, ein glücklicher Sechziger-
weil ihm das Helfen Freude bereitet.
 
Der Propst des Chorherrenstiftes Klosterneuburg, Generalabt Bernhard Backovsky hat es sich nicht nehmen lassen, seinen Sechziger in seiner Heimatgemeinde Kierling zu feiern.
Zu sehr ist er Verwurzelt mit dem Boden auf dem er seine Kindheit verbracht hat.
Stets innig verbunden mit den Menschen die hier wohnen und die mit ihm aufgewachsen sind.
Wie der Menschenfreund Backovsky keine Gelegenheit auslässt, seine hilfreiche Hand den Bewohnern des Kierlingtales zu reichen, so war er auch gestern bereit, mit den Pfarrangehörigen, dem Ortsvorsteher sowie den Gesellschafts- und Polit-Promis, seinen runden Geburtstag in Freude und Gesundheit zu begehen. Klerikaler Höhepunkt war die hl Messe zelebriert vom Klosterneuburger Oberhirten in Begleitung von
50 Altministranten, die in den vergangenen fünfzig Jahren, während der Kierlinger Messfeiern, ihre Dienste leisteten.
Zuvor gab´s schon in der Oberen Stadt ein zünftiges Geburtstags- Ständchen von der Klosterneuburger Stadtkapelle.

Immer noch teilt Bernhard Backovsky Freud und Leid mit der Ortsgemeinde. Beim Ableben eines Mitmenschen, aber auch bei jeder Firmung und anderen bedeutenden Festen des Ortes, kommt er um sich mit den Kierlingern auf einen Tisch zu setzen.
Gespannt lauschten die Geladenen bei dieser festlichen Begegnung, als der Geehrte erneut an die schöne, aber nicht selten schwierige Zeit seiner Kindheit und seiner Jugendzeit erinnerte. Wenn auch die Nachkriegszeit mehr ein Überlebenskampf für jeden Einzelnen, aber auch für die Wirtschaft im Allgemeinen war, gab es dennoch vor fünfzig Jahren noch neben einer Handvoll Wirtshäuser, einem Kino, einem Dutzend Greißler, Bäcker und Fleischhauer auch noch 16 Heurige im Kierlinger Luftkurort.
Die Namen der Greißler und Läden waren:
Oska, Karner, Brand, Karner II, Lang, Bobrich, Altmann, Bogner, Weber, Stelig, Schatz und ein Modegeschäft in der Feldgasse.

Die netten Erlebnisse mit seinen Mitmenschen, oder die für das ganze Leben prägende Schulzeit in der Kierlinger Volksschule lassen nicht zuletzt an seinen unvergessenen Lichtbildervortrag erinnern, den Backovsky vor zwei Jahren im Pfarrsaal zum Besten gegeben hatte.

Der sechzigste Geburtstag, zu dem der Donaukurier dem Primus des Chorherrenstiftes herzlich gratuliert, ist natürlich auch eine Gelegenheit, die Leistungen sowie die für ihn wichtig erscheinenden Ausblicke zu nennen um ihm zu dem bereits Geschaffenen zu gratulieren und den vor ihm liegenden Aufgaben, Kraft und Gottes Segen zu wünschen.
Seine menschliche Offenheit überträgt er geschickt auf die Aufgaben der Seelsorge, die in der heutigen Zeit viele Wege zu gehen scheint. Ihm ist es jedenfalls gelungen, dem Gotteshaus eine Bedeutung zu geben, die von den Gläubigen verstanden und akzeptiert wird. So hat Prälat B. Backovsky die Tore zur Stiftsbasilika geöffnet. Seither erklingen die schönsten Melodien in verschiedenen Kultur- und Konzert-Zyklen sowohl
in der Kirche, als auch im Augustinussaal. Beim jährlich abgehaltenen Stiftsfest öffnen sich alle Räumlichkeiten des Stiftes, um den Menschen die Schätze vergangener Epochen zu zeigen. Als "zivile Krönung" beherbergt der Kaiserhof jährlich eine Opernaufführung der Stadt. Zudem locken Sonder-Ausstellungen tausende Menschen in die Orangerie, den Binderstadl und in die Kaiserzimmer.


Generalabt Bernhard Backovsky teilt mit jenen Schulkinder das Brot,
die sich für die rumän. Straßenkinder opferbereit zeigen
.
Das Projekt der Nächstenliebe ist dem Klosterneuburger Oberhaupt der Augustiner Chorherren eine Herzensangelegen-heit. Nicht zuletzt deshalb hat er bei seinem rumänischen Straßenkinder-Projekt auch Pater Georg Sporschill an Ort und
Stelle besucht und den dort bereits zu hunderten geretteten Kindern Trost und Mut gespendet. Dass sich nun auch die Klosterneuburger Schulkinder an diesem Projekt beteiligen, wie dies die Volksschule Hermannstraße zeigt, beeindruckt Bernhard Backovsky sehr. Bekanntlich spendet jeder Schüler von seinem Taschengeld pro Monat €1.- für die Rumänien- Hilfe.

Das "Erlebnis-Projekt", ebenfalls für Schülergruppen und Schulklassen, das Propst Bernhard gemeinsam mit der Stiftspfarre durchführt, hat bereits Nachahmer gefunden. Ziel des Projektes ist es, dem Lehrplan angepasst, Informationen in Form von Führungen und Workshops als bleibendes Erlebnis zu vermitteln. Das sich daraus entwickelte Angebot betrifft das adaptieren von Denkmälern. Hier der Hinweis dazu: In und um Klosterneuburg gibt es viele historisch wertvolle und natürliche Denkmäler.
So etwa den jüdischen Friedhof,
die alten Wehranlagen und den Garten des Stifts, der nach
Plänen aus dem Barock wieder hergestellt wird. Jeweils eine Schule sollte sich mit einem Denkmal beschäftigen, Beiträge zur Erhaltung liefern und die Geschichte und Gegenwart dokumentieren.
Das Stift hilft dabei durch Fotodokumentation, Digitaldruck, Unterstützung bei Ausstellungen, fachliche Beratung etc.

Das große Unternehmen der neuen Bio-Heizanlage für den gesamten Stiftskomplex, das neue Entree sowie die Renovierung und Sanierung des gesamten Stifts, damit dieses im 900 Jahrjubiläum des Jahres 2014 im neuen Glanz erstrahlt, gehört zweifellos zu den größten Leistungen von Generalabt Backovsky.
Trotz dieser großen finanziellen Belastung, hat er die leidtragenden Menschen der Hochwasserkatastrophe nicht vergessen. Neben den unermüdlichen Einsätzen der Betriebsfeuerwehr und des Forstbetriebes, sowie einer Spende als Soforthilfe, hat der "gute Hirte des Stifts" den Plan unterstützt, den in Mitleidenschaft gezogenen Pächtern die halbe Jahrespacht nachzulassen.
Die den Menschen von Bernhard Backovsky gegebene Hoffnung und Zuversicht möge Gott belohnen.

 

4. Mai - Großer Tag für Stift und Stadt   4. Mai 2006      

"Ein neues `Gefühl´ fürs Stift..."

Propst Bernhard Backovsky und Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll repräsentierten die klerikale und die zivile Freude über die für das Land geschaffene Pioniertat der Generalsanierung. Damit eröffnet sich eine neue Darstellung des seit 1114 bestehenden Stiftes Klosterneuburg. Beim strahlenden Festakt wurden auch jene Männer und Frauen vor den Vorhang gebeten, die während der Renovierungsarbeiten in den vergangenen Jahren großartige Leistungen vollbrachten.

15.000 Tulpen zu einer Lilie geformt, leuchteten in bunten Farben entlang des großzügig angelegten Kreuzweges, der zum neuen Haupteingang und zum Gartensaal der Sala terrena führt. Damit bekommt der Gast und Besucher ein neues "G´fühl" fürs Stift, das früher von Wien kommend, zwar gesehen wurde, in der Nähe dann aber durch teilweisen Verschluss aus den Augen verloren wurde. Jetzt scheinen alle Geheimnisse gelüftet und ein noch nie da gewesener Kunstgenuss übertrifft alle Vorstellungen des Betrachters.
800 Gästen wurde bewusst- hier wurde ein bedeutendes Kultur- und Kunstwerk freigesetzt und der Öffentlichkeit präsentiert. Die "neue Zeit" des Chorherrenstiftes begann mit dem Empfang in den Garagen, die auf Ebene des hauseigenen Wärmekraftwerks liegen und mit Rathaus, Happyland und Krankenhaus auch der Stadt einen Dienst erweist.
Mit der Segnung und Enthüllung der Schutzbatronin - der Hl. Barbara und einem neuen Wappenrelief durch Generalabt Prälat Bernhard Backovsky begann unter Fanfarenklängen eine Führung über den gewaltigen barocken Gartensaal, der im Zustand des Rohbaues blieb und nun zum neuen Besucherempfang des Stiftes wurde- durch das dahinter liegende Gangsystem und die Chorherrenstiege, in denen nun durch die von Architekt Driendl entdeckten raffinierten barocken Lichtführungen, auch im Tiefparterre Tageslicht herrscht. Die Gänge stellen sich so dar, dass sie als Ausstellungsräume genügend Platz bieten, um durch die Anwendung moderner Methoden, wie Aufzüge, Glasbrücken oder Behinderten-Hilfen, die wichtigsten Daten der Geschichte, Kultur, Seelsorge und traditionelle, aber auch aktuelle Sozialstrukturen aufzeigen. Einer dieser Wege ist als "Weinweg"- dem hauseigenen, ältesten und größten österreichischen Weingut gewidmet. Die bisher "versteckte" Chorherrentreppe, die zur Kaiserstiege führt, bietet den Besuchern die Möglichkeit, die Aufgaben der Augustiner Chorherren in unserer Zeit vorzustellen.
Museumsplaner Dieter Bogner zeigte mit dem Kulturteam des Stiftes, bei der ersten Führung u.a. die einzigartig gestaltete Mittelalterausstellung mit noch nie gesehenen Kunstwerken, wie Figuren aus der gotischen Kapelle, Bauteile aus der romanischen Kapelle, die Rückseite des aus 1330 stammenden romanischen Altars- dem zweitbedeutendsten Schatz nach dem Verduner Altar, die älteste sichtbare Mauer des Stiftes aus dem Jahre 1136 mit Fenster, den neuen Zutritt zum Kreuzgang, der mit den Schätzen, wie dem Verduner Altar, eine interessante Verbindung schuf. So liegt Altes und Neues nebeneinander, ohne gegenseitig zu stören, und die Räumlichkeiten, die 300 Jahre lang nur Depot waren, stellen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf eine Ebene.
Einen kulinarischen Abschluss ohne Gleichen durften die Galagäste schließlich in den Räumlichkeiten des neu gestalteten Restaurants und dem Stiftsgarten genießen. Damit steht nun der ehemalige "Schüttkasten" als Gastronomiezentrum neben dem Café Escorial- neben dem Besucherempfang, der Binderstadl, die Vinothek und das Stiftscafé zur Auswahl.
In seiner viel beachteten Eröffnungs-Ansprache betonte Propst Bernhard, der nunmehr seit 45 Jahren dem Chorherrenstift angehört: "Für das größte Bauvorhaben seit mehr als 160 Jahren, ist die Bezeichnung Jahrhundertprojekt wohl gerechtfertigt. Für diesen nun vorerst abgeschlossenen große Schritt wurden insgesamt 34,2 Mio Euro investiert".
Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh und Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll drückten ihre Freude und ihre Hoffnung darüber aus, dass sich dieser neue Glanz nicht zuletzt auch über die Stadt und das ganze Land ausbreiten möge.

 
Dank für die Unterstützung

gebührt dem Chorherrenmanagement, insbesondere dem "Hausherren" Generalabt Bernhard Backovsky, der als Seele des Unternehmens galt, Stiftskustos DDr. Floridus Röhrig, Kemmerer Dr. Walter Simek, Direktor Nussbaumer, Pressechef Dr. Schubert, dem Mitarbeiterstab des Stiftes, dem Bauteam unter Baumeister Niklas Göttersdorfer, dem Kulturteam um Martina Simbürger, den Planern wie Architekt Heinz Tesar oder dem Museumsplaner Prof. Dieter Bogner, sowie den Mitarbeitern der ausführenden Firmen, die es schafften, unter größtem Zeitdruck das Vorhaben zu verwirklichen.

-Herwig Irmler-
 

Am 6. Mai 2006 ist für alle Eintritt frei im gesamten Stift! Das Stift Klosterneuburg lädt Kinder Jugendliche und Erwachsene von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr im Rahmen von Führungen unter dem Titel „Der Sakrale Weg“ ein, das Stift von seiner besten Seite kennenzulernen. Weinliebhaber haben die Gelegenheit den stiftseigenen Weinkeller zu besichtigen und Weinproben im Barriquekeller und in der Vinothek zu kosten. Auch für Musikbegeisterte ist etwas dabei: um 15- und 17- Uhr können sie in der Stiftskirche einem Orgelkonzert von Helmut Lerperger lauschen. Der Künstler Roman Scheidl überrascht um 14- Uhr, 15- Uhr und 16- Uhr mit der Performance „TAMAMU – Der tanzende Pinsel“ im Augustinersaal. Im Rahmen dieser Live-Lichtzeichnung aus den Elementen TAnz, MAlerei, MUsik, Sprache und Licht immer wieder aufs Neue faszinierende Bildgeschichten. Unter dem Motto „Glasklare Sache – Die Atelierfenster müssen bunter werden“ gestalten Kinder im Kinderatelier die Fenster und sie haben die Möglichkeit ihren ganz persönlichen Kinderatelierbutton zu basteln. Wer sich „Austoben“ möchte, der findet sich auf dem Stiftsplatz ein. Hier können Kinder Joseph Diermaiers GoCarts, Dreiräder und Scooter und Fahrräder, die klangtechnisch präpariert und mit mechanischen und elektronischen Mitteln zu bewegten Klanginstrumenten umfunktioniert wurden, ausprobieren und ein gemeinsames Konzert veranstalten.

Hohe Landesauszeichnung für Generalabt Backovsky 
15. November 2006

Probst Backovsky und Landeshauptmann Pröll bei der
Verleihnung des Goldenen Komturkreuzes im Stift Klosterneuburg
© Rupprecht@kathbild.at

Am Mittwoch, 15.11.2006 wurde der Propst des Augustiner Chorherrenstiftes Bernhard Backovsky mit dem Goldenen Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Niederösterreich ausgezeichnet.
 
Landeshauptmann Erwin Pröll überreichte dem Propst die Auszeich- nung nach dem traditionellen Festgottesdienst zum Leopoldifest in der Stiftskirche. Pröll würdigte Backovsky als "exzellenten Seelsorger und Gottesmann sowie tüchtigen Manager mit sozialer Verantwortung". Propst Backovsky verkörpere Werte, an denen man sich orientieren könne und die er auch lebe und vorlebe, so Pröll weiter. Dazu sei das Stift Klosterneuburg heute dank Backovsky auch ein wirtschaftlicher Leitbetrieb und touristischer Magnet und übernehme auch in Sachen Umweltschutz eine Vorreiterrolle.3

Der 66. Probst des Stift Klosterneuburg
Backovsky wurde als Sohn einer Klosterneuburger Familie am 2. Jänner 1943 in Wien geboren, wuchs in Klosterneuburg auf und besuchte hier das Gymnasium, wo er 1961 maturierte. Im gleichen Jahr trat er gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinand in das Stift Klosterneuburg ein. 1965 legte er die feierliche Profess ab, 1967 wurde er zum Priester geweiht.
Nach dem Tod des Stiftsdechanten Michael Schmidt wurde Bernhard Backovsky im Frühjahr 1995 von seinen Mitbrüdern zum Stiftsdechant und nach dem Amtsverzicht des langjährigen Propstes Gebhard Koberger am 14. Dezember 1995 zum 66. Propst des Stiftes gewählt. Im Oktober 2002 erfolgte die Wahl des Propstes zum Generalabt der Österreichischen Chorherrenkongregation. 2005 wählte der Konvent des Chorherrenstiftes Backovsky auf weitere zehn Jahre zum Propst.
stephanscom.at
 


Jetzt blicken wir noch auf Klosterneuburg- Kierling 
 

Ein moderner Ort im Grünen als eine Katastralgemeine der Stadt Klosterneuburg, mit einem Gesamtflächenausmaß von 11,5 km2 und einer Grenzlänge von 25 km, liegt auf 213 m Seehöhe.

Bis in das Jahr 1938 war Kierling eine eigene selbständige Gemeinde. Von 1938 bis 1954 wurde Kierling zusammen mit der Stadt Klosterneuburg und den Orten Ma. Gugging, Weidlingbach, Weidling, Kritzendorf, und Höflein zum 26. Wiener Gemeindebezirk. Nach der politischen Rückführung nach Niederösterreich blieb Kierling ein Ortsteil von Klosterneuburg. Trotzdem ist in so manchen Bereichen eine gewisse Selbständigkeit gegeben. Für diese bürgernahen Bestrebungen sorgten die bisher drei Ortsvorsteher (Ortsbürgermeister) mit den jeweiligen politischen Mandataren. Der derzeitige Ortsvorsteher ist Altgemeinderat Günter Knapp.

Der Ort Kierling liegt ca. vier km vom Klosterneuburger Stadtkern westwärts und ist eine maßgeblich im verbauten Bereichen langge­streckte Formation mit angerförmigen Erweiterungen und bildet die Grenze im Westen zu Maria Gugging. Geteilt wird Kierling im verbauten Bereich ziemlich mittig vom Kierlingbach, sowie von der Bundesstraße 14, deren Ver­lauf ebenfalls ost- westbezogen ist. Nördlich und südlich des Kierlingtales steigen Hänge der Wienerwaldberge hoch und somit grenzt der Ort in etwa südlich an das Weidlingtal und nördlich an Hadersfeld (Bez. Tulln) und an Kritzendorf. Kierling war bis in die dreißiger Jahre ein beliebter Sommerfrischeort und hat sich diese klimatische Bevorzugung der Natur bis heute weitgehendst erhalten        können, da von der Gesamtfläche nur 2 % verbaut sind. Die umfangreiche Selbständigkeit ist schon daran erkennbar, dass der Ort eine Pfarre mit einer wunderschönen neuromanischen Kirche mit Jugendstil Innenausstattung, sowie einen schön gelegenen Bergfriedhof hat. Weiters hat Kierling eine Volksschule mit Nachmittagsbetreuung, zwei Kindergärten, eine freiwillige Feuerwehr, einen Gendarmerieposten, ein Amtshaus mit Ortsvorstehung und Mutterberatung, ein Postamt, ein Heimatmuseum, eine Öffentliche Bücherei, zwei Praktische Ärzte, einen Einkaufsmarkt, 3 Gasthäuser, eine Bäckerei mit Kaffeekonditorei, sowie 5 Heurigenbe­triebe. Die überwiegende Mehrheit der 3.400 Einwohner lebt in Ein‑ und Zweifamilienhäusern. Natürlich gibt es auch einige Wohnhausanlagen. Eine beachtliche Anzahl von Kleinfirmen gewährleisten schließlich Arbeitsplätze und runden so das Bild eines schönen aber auch lebendigen Ortes ab.

Wenn Kierling auch kein ausgesprochener Sommerfrischeort mehr ist, so ist dieser Ort wie er sich heute darstellt aber immer noch ein schönes Ausflugsziel im Nahbereich der Bundeshauptstadt Wien. Große Bedeutung für Infrastruktur und Landschaftspflege haben die Landwirtschaftsbetriebe mit Wiesen, Forst und Anbauflächen. In Kierling kann der Gast, wie sonst nur im Alpenland, Kühe auf der Weide sehen und jährlich an dem herbstlichen „Almabtrieb“ teilnehmen. Auch das Jagdwesen hat in Kierling noch seinen gepflegten Bestand und die wunderschönen Wander­wege erfreuen die Einwohner, aber auch die vielen Besucher. Ein jähr­liches groß angelegtes Straßenfest (immer am zweiten Sonntag des Septembers) beweist noch zusätzlich die Vielfältigkeit und gesellschaft­lichen Bestrebung. Kierling hat u.a. auch damit einen positiven Stellenwert im Rahmen des Bezirkes Wien‑Umgebung.

Zur geschichtlichen Entwicklung des Ortes ist zu sagen, dass dieses Gebiet schon in der Zeit zwischen 3000 bis 1800 v. Ch. be­siedelt oder begangen war, wie Funde aus der jüngeren Steinzeit be­weisen. Der Fund einer Bronzenadel aus der Urnenfelderzeit (1200-­700 v. Ch.) spricht dafür, dass damals bereits ein Verkehrsweg durch das Kierlingtal führte. In der Römerzeit verlief eine wichtige Straße entlang der Nordgrenze des römischen Reiches entlang der Donau; ver­mied aber die Greifensteiner‑ Enge und führte daher durch das Kierling- ­und weiter durch das Hagenthal. Auch aus der Zeit ca. 15 v. Ch. gibt es Funde. Seit 1108 n. Ch. ist hier ein Adelsgeschlecht bekannt, welches die Grundherrschaft innehatte. Das ritterliche Geschlecht derer "von Chirchlingen" zählte zu den Getreuen der Grafen Formbach und hatten von diesen das Gebiet um Kierling als Lohn für treue Gefolgschaft erhalten. Den Formbachern erschien dadurch einer der Einfallswege nach Wien gesichert. Das Familienwappen dieses Geschlechts wird heute noch als Ortszeichen in vereinfachter Form verwendet. Diese Familie setzte im wesentlichen den Grundstein des Seelsorgewesens in Kierling und baute eine Kapelle. Ullrich von Chirchlingen schloss mit dem Stift Klosterneuburg (Propst Konrad) einen Vertrag bezüglich pfarrlicher Rechte ab. Dieses Schriftstück sicherte die Einsetzung eines eigen Geistlichen. Die Kirche in der heutigen Größe wurde erst in den Jahren 1912‑14 erbaut. Im Buch „Klosterneuburg Geschichte und Kultur Band 2 „Die Katastralgemeinden“ (Herausgeber: Stadtgemeinde) wird die Geschichte Kierlings ausführlich dargestellt.

 

Im 19.Jahrhundert wurde die Landwirtschaft durch Schafzucht und Pelztierzucht erweitert, was einen wirtschaftlichen Aufschwung brachte. In der folge machte Kierling durch großzügige Bautätigkeit auf sich aufmerksam. Eines dieser Prachtvillen war das sogenannte Theresienschlössl. Hier wohnte 1839 der österreichische Dichter Nikolaus Lenau. In diesem Haus schrieb er u.a. einen Teil seiner „Albigenser“.

1851 riss ein Hochwasser sämtliche Brücken fort. Die Straße war unpassierbar.

1867 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Sie ist die älteste Wehr der heutigen Katastralgemeinden.  Ein Rekonvaleszentenheim der evangelischen Diakonissen (überwiegend für lungenkranke Kinder) wurde 1886 errichtet.

Die Raiffeisenkasse‑ Kierling wurde 1898 gegründet. Als einer der ältesten Vereine scheint die Kierlinger Sängerrunde auf, die im Jahre 2000 ihr 100 jähriges Bestandsjubiläum feierte. Der absolut älteste Verein ist der Kierlinger Weinbauverein der 1890 seine Tätigkeit aufgenommen hatte.

In diesen Zusammenhängen sei auch auf den Volksmund-Namen „Die Besenbinder-Gemeinde“ hingewiesen, der durch das jahrelange Besenbinden und –verkaufen sich eingebürgert hat. Das umfangreiche Besenbinden wurde zur Existenzsicherung notwendig, da die weitläufigen Weinkulturen von der sogenannten Reblaus größtenteils zerstört wurden.

Im 20. Jahrhundert wurde mit dem Bau einer Schule eine langandauernde Schulproblematik gelöst. Die feierliche Eröffnung erfolgte 1902. Sogar die Feuerwehr war in diesem Gebäude untergebracht. Der Anschluss an das öffentliche Stromnetz erfolgte 1908/1909. Ab 1911 gab es in Kierling ein privates Autobusunternehmen welches die Linie Kierling‑Klosterneuburg versorgte (heute Linie Heiligenstadt bis Maria Gugging-Lourdesgrotte) 1912/1913 wurde die Straße Klosterneuburg bis Landeskrankenhaus Gugging ausgebaut und mit Steinpflastern befestigt.

Die Wasserversorgung mittels des Netzes der Stadt Klosterneubrg wurde erst im Jahre 1956 realisiert. In den Jahren 1958/1960 wurde Kierling an das Gasnetz angeschlossen. Erst mit der im Jahre 1960 begonnenen Kanalisation wurden die Senkgrubenprobleme teilweise entschärft.

Es folgten der Neubau eines eigenen Feuerwehrhauses, die Errichtung eines zeitgemäßen Amtshauses, sowie die Erweiterung und Begradigung der Bundesstraße u.v.a.

Kierling besitzt auch einige Sehenswürdigkeiten welche immer wieder restauriert und gepflegt werden. Sehr ver­dient macht sich in diesem Zusammenhang seit über einem Jahrzehnt der Kierlinger Bürgerverein, KBV. Gegründet von Herwig Irmler, wird dieser Gesellschafts- und Heimatverein derzeit von GR a.D. Museumsdirektor Fritz Chlebecek geführt.

Als Sehenswürdigkeiten sind zu nennen: Altromanische Grundmauern der Urkirche, die heutige Kirche, Kriegsopferdenkmäler, die Nepomuk Statue neben der Johannesbrücke, die Dreifaltigkeits- Dollbergerkapelle an der Hauptstraße, das Rosalienmarterl in der Parkanlage neben der Hauptstraße, Gedenkstein‑Kaiser Franz Josef (Ortsmitte), Schubert­linde mit mehreren Gedenktafeln an der Einfassungsmauer, Franz Kafka‑Büste am Himmelbauerplatz (Franz Kafkaverstarb 1924 in Kierling). Einige Wegkreuze, wie das Spitalswaldkreuz, das Hahnkreuz, das Rote Kreuz am Eichenhain/Hohenau (höchster Punkt von Kierling: 425 m).

An der Grenze Kierling-Weidling, schon auf Weidlinger Boden stehen das Robelkreuz und das Türkenkreuz.

Wer einmal zu Fuß durch den schönen Ort gehen möchte, findet eine Hilfe mit dem ausführlichen Kultur- Wanderführer mit Beschreibung und Karte.

Die überwiegende Mehrheit der ca. 4.000 Kierlinger Einwohner lebt in Ein‑ und Zweifamilienhäusern. Natürlich gibt es auch einige Wohnungsanlagen, eine beachtliche Anzahl von sonstigen Privatunternehmnungen gewährleisten auch Arbeitsplätze und runden so das Bild eines schönen aber auch lebendigen Ortes ab. Wenn Kierling auch kein ausgesprochener Sommerfrischeort mehr ist, so ist dieser Ort wie er sich heute darstellt aber immer noch ein

schönes Ausflugsziel im Nahbereich der Großstadt Wien, in welcher auch viele Kierlinger ihren Arbeitsplatz haben.

Ganz wichtig sind auch die Landwirtschaftsbetriebe für die Landschaftspflege, die Grünflächen und Forste, sowie die umfangreichen Anbauflächen. Auch so manches Schmankerl gibts.

So kann man in diesem grünen Ort auch Roch Kühe auf der Weide sehen und jährlich an dem herbstlichen Viehheimtrieb teilnehmen.

Auch das Jagdwesen hat
in Kierling noch seinen gepflegten Bestand und die wunderschönen Wanderwege erfreuen die Einwohner, aber auch die vielen Besucher.

Ein jährliches groß angelegtes Straßenfest (immer am zweiten Sonntag des Septembers, beweist noch zusätzlich die Vielfältigkeit und gesellschaftlichen Bestrebung. Kierling hat u.a. auch damit einen positiven Stellenwert im Rahmen des ehemaligen Bezirks Wien‑Umgebung.

Heute gehört Klosterneuburg zum Bezirk Tulln...

 

Diese Darstellung über den Ort Kierling wurde von Herwig Irmler und Ortsvorsteher Günter Knapp zusammengestellt und erarbeitet. (Als Quellen sind u.a. das Klosterneuburger Geschichte- und Kulturbuch „Die Stadt“,  der Band „Die Katastralgemeinden“ sowie das Heimatkundebuch von Josef Schmutzer zu nennen).

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