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NÖN
1985
Herwig Irmler
Klosterneuburg
Sperrmüllaktion könnte noch verbessert werden |
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Sogar eine
Behausung zum Schutz vor Regen, bauten sich bei
der Sperrmüllsammlung die Liebhaber gefundener
`Schätze´ |
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Klosterneuburg/ Auch heuer wurde wieder eine
Sperrmüllsammelaktion `Sauberer
Wienerwald´ der Stadt Klosterneuburg
durchgeführt. Wie schon in den vergangenen
Jahren, haben, auch diesmal wieder, Umweltfachleute
dieses Projekt scharf kritisiert.
Wie die Praktiken der vergangenen
Jahre zeigen, gelangen durch diese Aktion immer
wieder Problemstoffe auf die Mülldeponie
des Bürgerspitalwaldes. Aber auch
brauchbare Materialien werden, anstatt sie einer
Wiederverwertung zuzuführen, sinnlos
und unwiederbringlich
vernichtet.
Nun kann man aber gerade im Umland von
Klosterneuburg beispielhafte Anregungen für eine
sinnvolle `Abfallwirtschaft´ sammeln.
Beispielgebend ist die übersichtliche
Hausabholung des Mülls im Tullner Bezirk. Unrat kann
hier übersichtlich und nach Stoffen getrennt
aufgestellt und anschließend abtransportiert
werden. Sperrmüll kommt auf die Deponie, alles
andere wird der Wiederverwertung bzw.
Aufbereitung zugeführt. |
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Das gute Beispiel der Nachbargemeinden kann
organisatorisch nicht von heute auf morgen
übernommen werden. Allerdings hätte gerade die
eben abgeschlossene Säuberungsaktion
Klosterneuburgs einen ähnlichen Erfolg bringen
können. Denn auch an den errichteten
Sammelstellen wäre eine fachgerechte Sortierung
möglich gewesen.
Klosterneuburg hat nun vom beschließenden
Stadtorgan nicht nur zwei Umweltgemeinderäte,
sondern zu deren tatkräftiger Unterstützung auch
vier Umweltbedienstete erhalten. Nichts
wäre naheliegender, als diese sechs
`Umweltmänner´ auf den Sperrmüllplätzen einmal
zur Kontrollmäßigen Überwachung, aber auch zur
gewissenhaften Trennung des beigebrachten
Abfalls einzusetzen. Aber ob wir das einmal
erleben werden?
Und nicht zuletzt hat Klosterneuburg auch ein
staatlich geprüftes und beeidetes Umweltschutzorgan in der
Person von Herrn Herwig Irmler als Wach -
Kontroll- und Informationsorgan für alle
Umweltfragen zur Verfügung. Nicht zuletzt wäre
es für die Stadtverwaltung als zwingend zu
erachten, diesen Fachmann nicht nur als Berater
für die von der Gemeindeverwaltung und
Parteien-Organisation nominierten Gemeinderäte
für alle Umweltbelange in öffentlicher Weise
einzubinden, sondern mit ihm auch zielführende
Planvorlagen zu entwickeln, die teilweise
illegal beziehungsweise in Unwissenheit falsch
angelegten und betriebenen Deponien einer
jeweils verlässlichen Räumung zuzuführen. Wann
wird diese zwingende Notwendigkeit - ohne
verfügtes Zeitlimit von den jeweils regierenden
Bürgermeistern in die Wege geleitet?
1985, 1995, 2005, 2010, 2015, 2020...
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NÖN
Woche
Nr. 51-52 /
1985
Klosterneuburg,
Seite 8
Von Herwig Irmler
Metalona: Umweltbelastung wird nun endlich
gestoppt
Klosterneuburg,- Nach vierstündiger Diskussion
zwischen dem Firmeninhaber Kinzel,
den Sachverständigen der Sparten Technik,
Gesundheit und Umwelt sowie 40 Anrainern des
metallverarbeitenden `Metalona´- Werkes stand
fest: Der Betrieb muss nicht nur eine 4,5 Mio
Schilling teure Filteranlage, sondern auch eine
umfangreiche Anlagensanierung über sich ergehen
lassen.
Durch den Einbau einer Filteranlage soll
das umstrittene `Metalona´-Werk nun
umweltfreundlich gemacht werde. Nur - wenn der
Untergrund des Erdbodens schon Metertief
geschädigt ist, wird eine Besserung schwierig
und kostspielig...
Die übergebührliche Belästigung während des auch
nächtlichen und sonntägigen Schichtbetriebes
lässt nun eine gewerbebehördliche
`Betriebsdurchleuchtung´ im Jänner 1986 folgen.
Experteneinwände und die relativ schlechte
Darstellung der Funktionsweise des Filters, der
offensichtlich auch nach dem Einbau aller
Gerätschaften, noch Schadstoffe entweichen
lässt, verursachten unter den anwesenden Bürgern
explosive Stimmung. Offensichtlich nicht zuletzt
deshalb, weil der Behördenapparat den Stopp
dieser eminenten Umweltbelastung seit fünf
Jahren nur schleppend verfolgt. So waren die
gewerblichen Auflagen, die schon 1980 erteilt
worden waren, bis heute nicht erfüllt.
Erst die neu in den Gemeinderat eingezogene
`Bürgerunion´ setzte sich mit dem mittlerweile
10 cm dicken Akt intensiv auseinander. Eine
Flugblattaktion klärte die Anrainer über ihre
Rechte auf. Jetzt, durch eine versprochene
Landessubvention, werden die notwendigen
Maßnahmen ergriffen. Nach der Sanierung des
Betriebes ist mit einer erträglichen Belastung
zu rechnen.
Denn es ist unumstritten, dass die `Metalona´
auf dem Gebiet des Umweltgedankens prinzipiell
nicht abzulehnen ist. Die Klosterneuburger Firma
beschäftigt sich nämlich vorwiegend mit
Metallrecycling...
Nachsatz von Herwig Irmler:
Jahre später baute Karlheinz Essl sein
`Ausstellungsrefugium´ der modernen Kunst an
dieser Stelle. Bei den Bauarbeiten wurde bei
einem großen Teil des für den Bau
notwendigen Erd-Aushub- mit Schadstoffen
belastete Erde ausgehoben. Nach Erkenntnissen
von Aussagen, wurde die Entfernung und Reinigung
der für den Bau verwendete kontaminierte
Bodenlage zu wenig gewissenhaft vorgenommen.
Dass
Grundwasser-Schäden weiterhin vorliegen, ist so
lange anzunehmen, bis alle Grundwassermängel
behoben sind. Allein - dieses Beispiel macht uns
`Angst und Bange´!
Karlheinz Essl
-
Wikipedia
Karlheinz Essl baute das Handelsunternehmen
seines Schwiegervaters Fritz Schömer aus
- und gründete 1976
die Baumarktkette
Baumax, die nicht nur in
Österreich, sondern auch in
zahlreichen ost- und
mitteleuropäischen Ländern
Märkte betrieben hat.
Sein
Verwaltungsgebäude in
Klosterneuburg, das er 1985
nach Plänen von
Heinz Tesar erbauen ließ,
beherbergte damals seine
Sammlung bedeutender
zeitgenössischer Kunst, die er
gemeinsam mit seiner Frau Agnes
seit den 1970er Jahren aufbaute.
Im Jahre 1999 ließ er dafür
ebenfalls von Heinz Tesar das
Essl Museum in Klosterneuburg
errichten. Mit 7000 Werken
(Stand: 2011) ist die
Sammlung Essl eine der
größten privaten Sammlungen der
Gegenwartskunst in Österreich.
Als das Museum auf Grund von
Problemen bei Baumax ebenfalls
in Schwierigkeiten geriet,
erwarb
Hans Peter Haselsteiner 2014
die Mehrheit an der
Kunstsammlung. Diese soll (zum
Teil im ebenfalls von
Haselsteiner unterstützten
Künstlerhaus Wien) weiterhin
bestehen bleiben, der
Museumsbetrieb in Klosterneuburg
wurde aber, wie Essl Anfang
April 2016 bekanntgab, aus
finanziellen Gründen am 1. Juli
2016 eingestellt.
Karlheinz Essl ist Vater des
Komponisten
Karlheinz Essl (* 1960) und
von
Martin Essl (* 1962) und war
Aufsichtsratsmitglied der
Baumax AG
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NÖN
Woche
Nr. 26 /
1986
Klosterneuburg,
Seite 5
Herwig Irmler
Behörde greift
jetzt beinhart durch:
`AUS´ für Mülldeponie:
Noch keine andere Lösung
Klosterneuburg,- Die schon seit Jahren
umstrittene Sperr-mülldeponie im
Klosterneuburger Bürgerspitalwald wird künftig
für die heimische Entsorgung ausfallen.
Durch Entscheid und Beschkuss der
Bezirkshauptmannschaft wird eine generelle
Schließung verfügt. `Immer wieder kommt es vor,
dass Sondermüll und Problemstoffe gemeinsam mit
Sperrmüll in den Wienerwald gelangen, die eine
hohe Gefährdung der Grundwassergüte mit sich
bringen´, betonen die Umweltschützer.
Die Stadtgemeinde, die für die Entsorgung jeder
Art von Müll zuständig und verantwortlich ist,
muss nun nach wirtschaftlich tragbaren Auswegen
suchen. Derzeit ist aber rein technisch weder
Lagerung noch Abtransport zur Landes-Mülldeponie
Sieghartskirchen möglich. Für eine
Zwischenlagerung ist kein geeigneter Platz
vorhanden. Für den Überlandtransport gibt es
noch keine geeigneten Containerfahrzeuge.
Bürgermeister Dr. Schuh: `Um unliebsamen
Überraschungen einer plötzlichen
Deponie-Stilllegung entgegenzutreten, werden
schon jetzt mit den Klosterneuburger
Privatfrächtern Verhandlungen geführt, die eine
Reinhaltung der Stadt auch künftig garantieren.´
Nicht ganz so problemlos sehen die
Fuhrwerksunternehmer selbst die auf sie
zukommende neue Tätigkeit:
*
Eine Zwischenlagerung im freien bringt eine
unzumutbare
Belästigung für die Anrainer.
*
Das für eine Mülltrennung notwendige Personal
kann aus
wirtschaftlichen Gründen nicht eingestellt werden.
*Die
erhöhten Transportkosten müssten zur Gänze von
der
Gemeinde übernommen werden.
Bei
den unkontrollierten Sperrmüllaktionen der
Gemeinde, gelangen immer wieder giftige
Problemstoffe auf die Mülldeponie im
Klosterneuburger Bürgerspitalwald.
Nicht zuletzt blickt auch
Stadtamtsdirektor Dr. Weber mit Sorge auf die
Schließung der bisweilen `natürlichen
Entledigung des Gemeindemülls´. Er gibt
prinzipiell zu bedenken: `Wenn wir auf Dauer
unsere Schwierigkeiten auf den Nachbarn abladen
oder exportieren wollen, laufen wir Gefahr, auf
anderer Seite diese wieder zurückzubekommen...´
Herwig Irmler
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NÖN
Woche
Nr. 38 /
1987
Klosterneuburg,
Seite 7
Herwig Irmler
Gemeinschaftsdeponie mit Stockerauer Firma?
Teurer `Müllexport´ - Stadt
sucht ein neues Konzept
Klosterneuburg,- Nach der Schließung der
gemeindeeigenen Deponie im Bürgerspitalwald
kämpft Klosterneuburg mit Müllproblemen. Derzeit
muss der Müll zur Landesdeponie Sieghartskirchen
`exportiert´ werden - womit die Müllfrage auch
zur Kostenfrage wird. Grund genug für die
Stadtväter, sich den Kopf über ein neues
Müllkonzept für Kloster-neuburg zu zerbrechen.
Vizebürgermeister Helmut Zuschmann und die
Umwelt-Gemeinderäte haben dem zuständigen
Ausschuss nun bereits die Grundideen für ein
neues Konzept geliefert. Dazu zählt das
Vermeiden von Müll etwa durch umweltbewusstes
Einkaufen.
Mülltrennung - verwertbare Produkte wie Papier,
Glas, Metall und Kunststoffe sollen gesammelt
werden - und Entsorgung. Einzig der nicht
verwertbare Müllrest soll deponiert werden.
Diese Maßnahmen würden - so meinen zumindest die
Experten - helfen, das gegenwärtige Müllvolumen
um rund die Hälfte zu reduzieren.
Besondere Bedeutung würden im neuen System auch
die Ergebnisse der bevorstehenden
Kompodtiertests erlangen. In einer ersten
Versuchsreihe ist geplant, dass die Bevölkerung
ihre getrennten Küchen- und Gartenabfälle bei
der Weidlinger Firma `Biotop´ kompostieren
lässt. Später könnte die derart gewonnene Erde
billig an die Kunden abgegeben werden.
Auch für die Entsorgung des Deponiepflichtigen
Mülls wurde bereits eine Idee geboren: Es ist
durchaus denkbar, in einem Müllverband mit der
Stockerauer Firma M.U.T. eine
Gemeinschaftsdeponie zu errichten, die auch für
Klosterneuburg wesentlich kostengünstiger wäre
als die Landesdeponie in Sieghartskirchen. Wie
nötig die Lösung des Müllproblems ist,
verdeutlicht die Tatsache, dass Glas und Papier
zwar bereits jetzt größtenteils sortiert wird.
Im Stadtgebiet aber trotzdem pro Jahr noch rund
5200 Tonnen Müll anfallen.
Herwig Irmler
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Aus der ÖVP Zeitung
`Unser Kloburg´
Nr. 53 aus
1989
Seite 3
Zeitungs-Übertitel:
90% der Bürger fühlen sich wohl
Pröll sagt Unterstützung
für Altlastensanierung zu
Bekanntlich ergab eine intensive
wissenschaftliche Untersuchung der alten
Deponien aus den 50er und 60er Jahren in der Au,
dass Verunreinigungen austreten.
Bürgermeister Schuh ordnete daher sofort die
Einschaltung der Wasserrechtsbehörde des Landes
an, um raschest einen wirksamen Sanierungsplan
zu erarbeiten, obwohl erst ein Vorbericht
vorliegt.
Anlässlich des Besuches von
Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Erwin Pröll
in Klosterneuburg sprachen Bürgermeister
Gottfried Schuh und Umwelt-Gemeinderat Helmut
Abheiter diesen auf das genannte Thema und die
hohen Sanierungskosten an.
Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Pröll sagte
sofort seine volle Unterstützung zu. Diese
Zusage ist deswegen besonders wichtig, da Dr.
Pröll selber Sitz und Stimme im Altlastenfonds
einnimmt und Klosterneuburgs Wunsch daher direkt
befürworten wird.
In der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses
hat Umwelt-Gemeinderat Helmut Abheiter
veranlasst, dass mit den zuständigen Behörden
und Fachleuten ein exakter Sanierungs-Terminplan
erstellt wird, um keine Verzögerungen in Kauf
nehmen zu müssen und die gute
Trinkwasser-Qualität der Stadt erhalten bleiben
kann.
Meine Fragen und Meinungen:
Herr Landeshauptmann Dr. Pröll - welche
Planvorgaben für die endgültige,
Klosterneuburger Altlastsanierung kann das Land
anbieten? Und wann können wir die Lösung dieses
dringenden Problem erwarten?
Es ist mir völlig unverständlich, dass vor - und
zur Zeit der Müll-Ablagerungen keinerlei
behördliche Maßnahmen zur Genehmigung der
Lagerstätten dokumentiert wurden. Oder?
Ich denke, dass die Stadtgemeinde Klosterneuburg
nach eigenen Erkenntnissen und Wünschen - der
Stadt- und Gemeinderäte
- handelte. Es ist tatsächlich unverständlich,
dass von der Stadt selbst ausgewählte Deponien -
vor ihrer Nutzung - nicht ordnungsgemäß
abgesichert wurden. (Isolationen) Interessant
auch: Welche Vereinbarungen wurden mit dem
Chorherrenstift ausgehandelt, um auf deren
Grundstücken Müll- Lagerungen vorzunehmen, die
immer noch bestehen? Welche Kosten fallen dafür
der Stadt heute noch an?
Warum ist die Gemeinde gegen die Entsorgung von
bestehenden Müll-Deponien im Grünland?
Auf die Beantwortung dieser Fragen ist
Klosterneuburg1 sehr interessiert...
Herwig
Irmler
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NÖN
Woche Nr. 27 /
1987 Kloburg, Seite 7 Bericht:
Herwig Irmler
1226
GR
Abheiter und GR Friedrich ziehen Bilanz:
Umwelt: Bevölkerung wird zur Mitarbeit
motiviert
Klosterneuburg,- Der von den Umweltgemeinderäten
Dkfm. Helmut Abheiter und Reinhard Friedrich dem
Gemeinderat in seiner Sitzung am 26.6.1987
vorgelegte Bericht wurde ohne Gegenstimme zur
Kenntnis genommen.
Stadtamtsdirektor Dr. Paul Weber sprach den
beiden Mandataren, die sich weit über die
öffentlichen Pflichten den täglichen Problemen
des Umweltschutzes annehmen, den Dank im Namen
der Stadtgemeinde und des Gemeinderates aus.
In dem Rechenschaftsbericht wurden nicht nur die
bisherigen Tätigkeiten aufgelistet. Es gibt auch
konkrete Hinweise, wie durch die Mitarbeit der
Bevölkerung die Arbeit zum Wohle der Bewohner
intensiviert werden kann.
Die Mitwirkung der Bürger wird erwartet.
*
Bei der Registrierung aller Deponien und
vorschriftswidriger
Ablagerungen im Grünland.
*
Bei der
Entsorgung von Sondermüll zur angestrebten
Trennung des gesamten Hausmülls. Ihrer Aufklärungs- und
Informationstätigkeit
wollen die Umweltgemeinderäte künftig
mit dem Problemsektor `Verkehr´ erweitern.
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Also:
Das klingt nicht nur so, wie ich das jetzt kurz
wiederhole, es lässt auch einen Aussage-Kern
erkennen, der mir erschreckend deutlich macht,
wie wenig die zuständigen Politiker
Willen und Leistung leben, oder auch nur einen
Funken davon realisieren wollen - oder können.
Sie denken, Pflichten lieber weiterzuleiten. Das
finde ich nicht nur billig, sondern vielmehr
unverantwortlich.
Die
Meinung der zuständigen Politiker kurz gefasst:
A)
Durch die Mitarbeit der Bevölkerung werden
Problemlösungen erwartet.
B)
Die Bürger könnten, bzw. sollten Deponien
feststellen und einer Entsorgung zuführen.
C)
Die zuständigen Politiker- widmen sich dem
Verkehr.
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Aus: Klosterneuburger Stadtzeitung 25. März 1990
Jetzt wird´s ernst!
Wie gut ist Klosterneuburgs
Trinkwasser?
Stehen unsere Trinkwasserbrunnen vor behördlicher
Sperre?
Bgm. Dr. Schuh am
9. März
1990: "Wir haben in
Klosterneuburg bestes Wasser. Damit sind wir sehr
zufrieden"!
Bgm. Dr. Schuh am
9. März
1990: "Wir haben in
Klosterneuburg bestes Wasser. Damit sind wir sehr
zufrieden"!
Aktivität
unseres Wassers
sind lebende
Flüsse, saubere Seen und reinstes Trinkwasser. Ich kenne
keine regionalen bzw. lokalen Maßnahmen, die dafür
nötige Richtlinien unterstützen. Interessant dazu währen
aktuelle Wasserrahmen-Richtlinien. Speziell auch für die
Stadt Klosterneuburg. Aber selbst wenn mir diese
mitgeteilt würden, garantiert mir das noch lange keine
Besserung unserer lokalen Trinkwasser-Zustände.
Ich kann die Probleme hier nur ansatzweise darstellen.
Die Grundlagen der erkannten Mängel, können nur
persönlich erörtert werden. Gerne bin ich dazu bereit.
Tel.: 0664 307 57 87 oder 02243
- 8 33 43.
Vorerst
nur so viel:
Ich würde es geradezu als sensationell
empfinden, wenn Ihre
werte Behörde mit mir zu einem Gespräch bereit wäre. Ich
glaube nicht daran. Es dürfte schon reichen, wenn ich
nur "Klosterneuburg" sage. Aber versuchen kann man es
ja.
1. Klosterneuburgs Trinkwasser
hat Zuläufe von der "Donau".
2. Dieses Wasser
führt Zubringer aus städtischen Quellen,
Donauwasser, sowie Einläufe verschiedener Nutzungen
-
wie Regenwasser, Nutzwasser aus Siedlungsgebieten,
undichten Kanalanlagen, geklärtem Badewasser, ect.
3. Nicht zuletzt wird
das Trinkwasser von einer "gigantischen",
ungeklärten Mülldeponie, sowie
4. von der
"Umfahrung Klosterneuburg" schwer belastet.
Interessant dazu:
Meine Tochter hat einen Hund. Sie stellte
zwei Trinkbecher mit Wasser vor das Tier. Einmal mit
Klosterneuburger Trinkwasser und einen Becher mit
Wiener Hochquell-Wasser.
Der Hund schnupperte bei beiden Bechern. Getrunken hat
er nur das Wiener Wasser. Dieser Test wurde mehrfach
durchgeführt. Immer mit dem selben Ergebnis.
1.
Erste Auszüge dazu stammen aus dem
Gesprächsprotokoll der Stadtgemeinde Klosterneuburg mit
der Abteilung B/3-D der NÖ Landesregierung vom 15.
Dezember 1989:
Dr. Berger
erläutert die Situation an Hand der gewonnenen
Erkenntnisse aus den
Untersuchungen von Dipl. Ing. Lebeth und den
Feststellungen der
Abteilung B/9 -
Dr. Wachter:
Er führt aus, dass für die
Kuhau- Brunnen
(1-111)
eine Gefährdung durch die Stiftsdeponie gegeben
erscheint, da die Brunnenanlage permanent im
Abstrichbereich der Sickerwässer dieser Deponie liegt.
Im Nahbereich ist ein Sickerwasseraustrag nachgewiesen.
Weiters gefährdet die Stadtdeponie auch die
Brunnenanlagen Kuhau und den Brunnen IV (bestehender
Horizontalfilterbrunnen) und Brunnen V
(geplanter Horizontalfilterbrunnen).
2.
Auszug aus der Niederschrift über die
wasserrechtliche Verhandlung vom 17. Jänner 1990: Die
Absicherung einer ausreichenden Trinkwasserqualität
erfordert aus hygienischen Gründen die Untersuchung
folgender Parameter,
die im österreichischen Lebensmittelbuch III. Auflage,
Kap. B1 Trinkwasser in den Punkten 47, 78, 79, 80, 81 -
angeführt sind. Darüber hinausgehend ist es
erforderlich, dass der Gehalt an Benzol, Toluol, Phenol,
und aliphatische Kohlenwasserstoffe geprüft wird. Dieses
Untersuchungsprogramm muss an folgenden Brunnenanlagen
vorgenommen werden: Brunnen IV, Brunnen Kritzendorf I und II (Badstraße), Brunnen III (Kuhau,
Mischprobe von allen drei Brunnen).
3.
Erstellung eines Sanierungsprojektes für
die bekannten Altablagerungen Deponie-Strandbad,
Stiftsdeponie, Deponie beim Geschirrwasser und
Grünabfalldeponie -
(Deponie 3, 4, und
5.)
Aussage des hydrogeologischen
Amtssachverständigen Dr.
H.
vom
17.1.1990:
"... um völlige
Sicherheit zu haben, würde es am Besten sein, die 3
Brunnen in der Kuhau sofort zu sperren..."
4.
Die Sanierungskosten
werden laut Auskunft der Fachleute mindestens
S 100
Millionen betragen!
Rechts:
Siedlungshaus Nr. 102A
>
Müllablagerungen in einer Zeit nach der
Donau-Regulierung - im Bereich des
Durchschlagweges.
Ab einer Tiefe von nur 40 cm kamen eine Menge alter
Fundstücke zum Vorschein, die aus ehemaligen öffentlichen Gebäude stammten.
Darunter eine voll gefüllte, und verschlossene
Tintenschale - und andere
Gegenstände aus Beständen der Klosterneuburger
Volksschule. Aus Gründen derartiger Produkt- Schüttungen
sind private Grabungen in diesen `Stifts-Gründen´, seit
jeher, strengstens verboten!
In diesem konkreten Fall wurde amtlicherseits eine
Ausnahme gemacht und eine Grabungs-Bewilligung erteilt.
Der Auftrag einer amtlichen Sanierung steht noch aus.
Die
schwarzflächigen Gebiete in
der Bild-Darstellung, zeigen die
gefährlichsten
Müll-Deponien im großflächigen Kloburger
Ortsgebiet!
Sind 2017
alle diese Deponien geräumt?
|
|
|
Ein neuer Anfang für unser
Klosterneuburg
SPÖ Umweltgemeinderat Reinhard Friedrich sagte in der
Gemeinderatssitzung am 23.2.1990 wörtlich:
"Unser Trinkwasser ist - Gott sei dank -
noch in Ordnung, aber entsprechend der Aussagen und
Gutachten der Fachleute schwer gefährdet. Die Deponien
bedürfen einer sofortigen Sicherung!" Die SPÖ
Klosterneuburg verlangt die rasche Sicherung der
Trinkwasserversorgung und strebt als weiteres Ziel die
Versorgung Klosterneuburgs mit Hochquellenwasserleitung
an!
5.
Erkundung der gesamten Kritzendorfer Au
im Hinblick auf Altlasten außerhalb der unter Punkt 1
bis 4 genannten Maßnahmen wird es als erforderlich
erachtet, den Bereich der gesamten Kritzendorfer Au auf
Altlasten zu erkunden, damit allfällige weitere
Maßnahmen zum Schutz des Grundwasserkörpers für die
Wasserversorgungs-brunnen gesetzt werden können.
Diese Erkundung auf Verdachtsflächen
müsste auch Grundwasserfreilegungen im
Au-Bereich und dem dortigen Siedlungsraum
berücksichtigen. Diese Maßnahmen und Erkundungen
sollten parallel zu den übrigen
Sanierungsmaßnahmen in Angriff genommen werden.
|
Zum Thema Altdeponien.
Wie man die Trinkwassergefährdenden
Altdeponien aufdeckte:
Klosterneuburg1 Frage:
a)
`Welche Altlastdeponien sind noch nicht entsorgt´?
b)
`Welche Altlastdeponien wurden- wann entsorgt´?
c)
`Ausweis der jemals angelegten Altlastdeponien Klbg |
|
|
1.
Dringlichkeitsantrag der SPÖ am 6.3.1987
Die Fraktion Sozialistischer Gemeinderäte
stellt daher den
Dringlichkeitsantrag:
Die Stadtgemeinde Klosterneuburg möge
ehestens die Erhebung von `Altstoffe-Standorten,
Altlast- Deponien und Schottergruben´ veranlassen,
um die notwendigen Untersuchungen durchführen-
um danach die entsprechenden Schutz- bzw. Sanierungs-
oder Räumungsmaßnahmen durchführen zu lassen. Die
Grundlage
dafür sollte beigelegtes Mustererhebungsblatt sein,
welches in entsprechender Form an die Bevölkerung
verteilt werden soll. Als Begleitmaßnahme dafür, sind
alle vorhandenen Informationsmittel anzuschließen.
Begründung der
Dringlichkeit:
Obgenannte Erhebung wurde bereits in Österreich
länderweit eingeleitet. Die Ereignisse der letzten
Wochen und Monate und die Erkenntnisse daraus, begründen
die Dringlichkeit.
Was machte ÖVP-Bgm. Dr.
Schuh mit diesem Gemeinderatsbeschluss?
NICHTS!!!
2.
Anfrage von SPÖ- Umweltgemeinderat Reinhard Friedrich am
8.5.1987 -
Unterstützt vom beeideten
Umweltschutzorgan
H. Irmler
Da bis dato, im zuständigen Ausschuss
keine Behandlung erfolgte, erlaube ich mir daher
nachstehende Anfrage zu stellen:
Warum wurde der in der Gemeinderatssitzung vom
6. 3.
1987 beschlossene Dringlichkeitsantrag der SPÖ -
bis dato im zuständigen Ausschuss nicht
behandelt, oder wurde dieser Beschluss vom Herrn
Bürgermeister ausgesetzt?
Die ÖVP- Rathausmehrheit machte wieder
NICHTS!
Sie warf der SP
`Panikmacherei´
vor! |
|
3.
Daher: Anfrage des Umwelt- GR am
30. Juni 1989
Welche Maßnahmen wurden bis jetzt
ergriffen, um eine ev. mögliche Gefährdung unserer
Umwelt - insbesondere des Grundwassers abzuwenden?
Weiters erlaube ich mir anzuregen neuerlich ein
`Altlasten - Erhebungsblatt´
als Beilage des Amtsblattes auszusenden, damit ev. noch
nicht bekannte Altdeponien erkannt und erfasst werden
können.
4.
Dann endlich wurden die Altlasten erfasst. Die
Gefährdung des Trinkwassers wurde festgestellt!
Ein neuer Anfang für unser
Klbg
ist notwendig,
da die
ÖVP Mehrheit bisher versagt hat. Die SP-Mandatare bewiesen, wie
wichtig
das Trinkwasser und die
Sanierung der Brunnenschutz-gebiete sind! |
|
Zum Thema:
Beziehung der Nachbarstädte:
Klbg-Wien
Klosterneuburg
-
ein 24. Bezirk von Wien?
eine eigenständige Stadt im Bundesland Wien?
eine Statutarstadt?
Derartige Fakten und Möglichkeiten können ja auch
geprüft werden und nach einem Meinungsbildungsprozess
kann eine Volksabstimmung eingeleitet werden.
Eines wäre nach so einem Prozess sicher:
Klosterneuburg hätte um mindestens
100 Millionen Schilling mehr Einnahmen
pro Jahr aus dem Bundesfinanzausgleich!
Geldmittel aus den gesamtösterreichischen
Steuereinnahmen des Bundes für die Stadt Klosterneuburg:
Aus dem
Bundesfinanzausgleichsgesetz steht unserer Stadt mit
ihren 23.000 Einwohnern rund
148 Millionen Schilling
An Landesumlage muss Klbg rund
12 Millionen Schilling
an das Land NÖ bezahlen.
136 Millionen Schilling
die unserer Stadt für kommunale Aufgaben zur Verfügung
stehen.
Die Situation- wenn Klbg als freie selbständige Stadt zu
Wien gehört:
170 Millionen Schilling
Einnahmen aus Bundes-finanzausgleich.
Landesumlage:
KEINE
Abgabe für Bedarfszuweisung:
KEINE
170 Millionen Schilling
-
verbleiben der Stadt. |
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Die Kleine
Donnerstag, 8. März 1990 Seite 7
Wien bietet Klosterneuburg Geld und Struktur:
Hans Mayr sagt 80 Millionen zu
Eigenbericht Die KLEINE
Klosterneuburg/Wien - Für Landeshauptmann Siegfried
Ludwig ein `Faschingsscherz´, für den ÖVP Abgeordneten
Dr. Josef Höchtl ein skurriler `Wahlrohrkrepierer´ für
den SP-Obmann Peter Hofbauer eine Herzensangelegenheit:
Kann Klosterneuburg überhaupt zu Wien `gehen´? Das
`Derfns denn des´-
Syndrom des verzopften Vormärzkaisers Franz hat in
Klosterneuburg schlimme Alterinnerungen als
26. Wiener Gemeindebezirk,
vom
Säufernazi Bürckel
aus dem Saarland weiland 1938 ausgelöst. Aber an solche
Verunstaltungen dachte in Wahrheit Peter Hofbauer keine
Tausendstelsekunde. Als selbständige, wohlbegründete
Magistratsstadtgemeinde im Rahmen des Wiener
Bundeslandes organisiert, jedoch wie seit nahezu 800
Jahren selbständig, das hat in den von St. Pölten und
der Ignoranz mancher Landesstellen und vom
Nonsensbezirk Wien-Umgebung
enttäuschten Aufmerksamkeit gefunden. Und für Hofbauer
ein Medien - Echo, von der die SPÖ nicht zu träumen wagte.
Aber kann es nicht sein, dass hier einer Utopie
nachgeträumt wird?
(Siehe auch den
Leitartikel von G.A. Neumann - Seite 2)
Oder handelt es sich wirklich nur um einen Wahlgang der
in Bedrängnis
geratenen Sozialisten von Klosterneuburg, deren
Verbohrtheit bei Parkhaus und ÖAMTC Verluste an Mandaten
am 25. März zur Folge haben könnte? Parteipolitik macht
eine unabhängige Zeitung nicht, aber man wird sich doch
noch erkundigen dürfen?! Hier ist das Ergebnis eines
ausführlichen Gespräches ihres Chefredakteurs mit dem
Wiener Landeshauptmannstellvertreter und
Vizebürgermeister sowie Wiener
Landesparteiobmannes der SPÖ, Hans Mayr. |
|
Die KLEINE:
`Bekennen Sie sich, Herr
Vizebürgermeister, zum Angebot, dass die Stadtgemeinde
Klosterneuburg in das Bundesland Wien als vollkommen
selbständige Gemeinde aufgenommen werden kann?´
Hans Mayr:
`Ja, voll und ohne
jede Einschränkung. Und ja, wenn es die Klosterneuburger
so wollen!´
Die KLEINE:
`Das nennt Landeshauptmann Siegfried Ludwig einen
Faschingsscherz.´
Hans Mayr:
`Das hat er, weil er nicht lang nachgedacht hat, aber es
handelt sich bestimmt nicht um einen Scherz, geschweige
denn um einen im Fasching, oder vom 1. April!´
Die KLEINE:
`Da müsste aber die Verfassung geändert werden?
Hans Mayr:
`Gleich dreimal. Die Länder Wien und Niederösterreich,
sowie der Bund hätten dann entsprechende
Verfassungsänderungen mit jeweils qualifizierter
Mehrheit zu beschließen. Sicher ein mühsamer Weg.´
Die KLEINE:
`Als 24. Wiener Gemeindebezirk mit Namen `Kloburg´.
Hans Mayr:
`Das müssten sich die Klosterneuburger aus dem Kopf
schlagen. Denn wir haben schon mit den 23 Wiener
Bezirken diese Art der kommunalen Organisation
ausgeschöpft.´
Die KLEINE:
`Herr Vizebürgermeister, niemand muss sich etwas aus dem
Kopf schlagen, was gar nicht in seinem Kopf ist.
Also eine selbständige Magistratsstadt?´
Hans Mayr:
`Ja, gerne auch eine Magistratsstadt Klbg in Wien.´
Die KLEINE:
`Mit einer Gemeindeumlage wie derzeit beim Land
Niederösterreich. Das ergibt einen jährlichen
Kostenpunkt von rund 13 Millionen!´
Hans Mayr:
`Mit keiner Umlage an Wien. Also 0 Schilling
Die KLEINE:
`Und was ist dann später noch zu erwarten?´
Hans Mayr:
`Das Bundesland Wien ist bereit, die Hälfte seiner
Bundeszulage, dann auch für Klosterneuburg ins
Bundesland Wien an die Klbger Finanzkasse zu überweisen,
um deren Struktursorgen finanziell zu stärken!´
Die KLEINE:
`Was heißt dies im Klartext, Herr Finanzstadtrat?´
Hans Mayr:
`Das heißt, dass Klosterneuburg nicht nur nicht mehr die
Umlage an sein zuständiges Bundesland zu entrichten
haben würde, sondern jährlich aus der
Landeskasse zusätzlich auf dem derzeitigen
Quotenschlüssel zwischen 70 und 80 Millionen überwiesen
erhielten. Denn unsere Landesverwaltungskosten
würden auch mit der Hälfte locker das Auslangen finden!´
Die KLEINE:
`Und Sie sind dabei der gütige Leopold?´
Hans Mayr:
`Ich weiß, von was ich rede. Ich kenne, durch den DI
Peter Hofbauer, die Klosterneuburger Probleme am Wasser,
Müll und Verkehrssektor. Die Klosterneuburger müssen
rascher finanziell in die Lage versetzt werden, ihre
Strukturprobleme zu lösen. Für Wien bietet eine
Kampfansage bei Strom und Gas
keine Freude. Unter Nachbarn sollten bessere Kontakte
mit gegenseitiger
Aushilfe wirken. Und was sich die Gebietskörper-schaften
beim Abwerben von potentiellen Steuerträgern leisten,
ist viel teurer für alle Steuerzahler als solche
Kooperationen, deren Tradition im
gesamtniederösterreichischen Raum für alle Partner höher
zu werten ist als parteipolitische oder künstlich
beschworene Landespolitik je sein könnte.´
Die KLEINE:
`Gesetzt den Fall, Klbg. würde bei einer Volksbefrag...
Hans Mayr:
`Klar, ohne Volksabstimmung mit großer Mehrheit für
dieses Projekt in Klosterneuburg, ist kein Beginn zu
setzen!
Die KLEINE:
`. . . bei einer Volksabstimmung hat die ´Wien-Partei´
weit die Nase vorn. Es wird in Wien dann alles so
politisch vereinbart - wie besprochen. Aber was ist
dann, wenn sich die große Wiener Mehrheit nach ein paar
Jahren, das Ganze wieder anders überlegen sollte?´
Hans Mayr:
`Ein Problem, das durch einen langfristigen
Zivil-rechtsvertrag aus der
Welt geschaffen werden soll. Wenn vor der
Volksabstimmung ein bindender Vertrag abgeschlossen
wird, bedingt das auch eine Wirksamkeit - um den
Übertritt der Magis-tratsstadt Klbg ins Bundesland Wien
zu gewährleisten!´
Die KLEINE:
` Herr Vizebürgermeister, wir danken Ihnen für das
eindrucksvolle und informative Gespräch. Und Sie haben
recht.
Es liegt an unserer Initiative - mit Klosterneuburg und
der Bundeshauptstadt einer neuen Zukunft entgegen zu
sehen!´
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Stadt und Land-
Das Magazin für Dorf- Stadterneuerung in NÖ- Herbst
2014
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Das Recht
auf Barrierefreiheit
Die Öffentlichkeit ist
gefordert
Barrierefreiheit war und ist in der Dorf- und
Stadterneuerung Niederösterreichs ein wichtiges Thema.
Heute rückt es noch stärker ins öffentliche Bewusstsein,
da immer mehr darüber bekannt wird und diverse
Gruppen aufmerksam machen. |
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`Barrierefrei in Niederösterreich´ meint:
`Aufgrund einer Behinderung darf niemand unmittelbar
oder mittelbar diskriminiert werden.´ Das ist die
Grundaussage des Bundes- Behinderten- Gleichstellungs-
Gesetzes, das in Österreich seit 2006 Gültigkeit hat.
Ende 2015 läuft die gesetzliche Übergangsfrist, die für
die Umsetzung von Barrierefreiheit definiert wurde, aus.
Barrieren als Thema von Bau und Planung
Grundlage einer guten
barrierefreien Planung ist das Wissen um die Bedürfnisse
von Menschen in allen Lebenslagen - sei es von Menschen
mit temporären oder dauernden Behinderungen, von älteren
Personen, Kindern oder auch Eltern mit Babys. Dieses
Wissen ist auch die Basis für eine barrierefreie
Ausführung von Bauten.
Die gesamte
Öffentlichkeit ist gefordert
Dass
Barrierefreiheit immer wieder in aller Munde ist, müssen
wir wohl als Zeichen dafür werten, dass sie noch nicht
selbstverständlich geworden ist.
Dabei sollte die ungehinderte Teilhabe am öffentlichen
Leben für alle Menschen ein Grundrecht sein.
Dorf- und Stadterneuerung sind dabei für die Gemeinden
und auch für die Menschen,
die sich unermüdlich für
Barrierefreiheit einsetzen,
eine wichtige
Unterstützung. Unterschiedliche Beispiele aus unseren
Gemeinden zeigen, dass wir in Niederösterreich auf einem
guten Weg sind. Aber wir brauchen
vor allem auch immer wieder die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger,
die auf Barrieren hinweisen und Aktivitäten
setzen, um sie zu
beseitigen.
Lassen wir uns durch die Vielfalt der Barrieren nicht
entmutigen, sondern setzen wir den bisherigen Weg in
Richtung Barrierefreiheit gemeinsam fort!
(Text gekürzt) |
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Barrierefreiheit
- Qualitätsmerkmal für
alle Lebensbereiche
Die
sogenannte "schönste Zeit des Jahres" - die
Urlaubszeit - ist gerade im
Hinblick auf Barrierefrei-heit oftmals eine Zeit der
Herausforderungen und macht bewusst, wie weit der
Begriff
Barrierefreiheit
eigentlich gefasst werden
muss. Die Planung eines barrierefreien Urlaubs
listet einige Erfordernisse
auf. |
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Blick
zurück - und nach vor!
Verschiedene
Möglichkeiten sind nicht unmöglich.
Groß-Klosterneuburg kann an Wien
angeschlossen werden.
Aber auch Ortsteile - wie z.B.
Kierling
kann sich von Klbg. trennen und eine eigene Gemeinde
bilden.
Zuerst müssen wir die geschichtliche Entwicklung in
Ordnung bringen.
Kierling hat derzeit große Mängel!
Ist eine Selbständigkeit praktikabel?
1)
Ob das Diktat von Gauleiter Josef Bürckel
unwiderruflichen Bestand haben kann - oder haben muss,
ist auch dann nicht sicher geklärt, wenn man dessen
`Zusammenlegungs-Ideologie´ vorerst beibehalten hat.
Experten sprechen von einer
Rückbildungs-Notwendigkeit auf die verwaltungsmäßige
Selbständigkeit aller zusammengelegter Orte - wie:
Klosterneuburg, Gugging, Kierling, Höflein, Kritzendorf,
Weidling und Weidlingbach.
Mit dem
1938
erfolgten Anschluss an das Deutsche Reich, büßte
Klosterneu- burg,
sowie Gugging,
Kierling,
Höflein,
Kritzendorf,
Weidling und Weidlingbach seine
Selbständigkeit ein. Dieses Gemeinde-Konvolut bildete
den 26.
Wiener Gemeindebezirk. Aber
wurde damit auch eine Volksbefragung verfügt und ein
Volkswille erkannt?
Am 15. 9. 1938 trat die Gemeindeordnung-Österreich (DGO) in
Kraft
Ziel war die Vereinheitlichung der verschiedenen
Gemeinde-ordnungen im Reich. Von da an galt dieses
Gesetz auch für die Organisation der Gemeindeverwaltung
der Stadt Wien.
Durch die Gesetze:
1.
Deutsche Gemeindeordnung (DGO)
2.
Ostmarkgesetz
wurde die Stadtverwaltung im national-sozialistischen
Geist umgestaltet. Das bedeutete- lt.
Bürckel - die Exekutive des
nationalsozialistischen Willens.
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Die
DGO
beschreibt die Gemeinden als Körperschaften des
geltenden Rechts. §1: "Sie verwalten sich in eigener
1)
Verantwortung. Ihr Wirken muss im Einklang mit Gesetz
und Ziel des Staates stehen."
2)
Strebt Kierling die Selbständigkeit an?
3)
Unabhängigkeitserklärung Kierling- Wollen
wir zum pol.
Bezirk - vor 1918?
4)
Wiedergutmachung Klbg. nach Kierlinger
Eigentumsentzug?
5)
Neufassung Flächenwidmungs- Bebauungsplan Kierling
6)
Abschaffung des Bezirks Wien-Umgebung.
7)
Klbg.
wird nie eine Stadt. Nur ein Ortsgefüge!
^
Fragen, die nicht beantwortet werden
müssen. Aber sie stehen im Raum...
LHptm. Pröll Wahlwerbung zur NR-Wahl in
Klbg.
Ein eher ungeeignetes Wahlkampfthema...
D r. E r w i n P r ö l l
Landeshauptmann
Österreichische post AG/Sponsoring-Post
GZ 02Z034751 S / Verlagspostamt 3100 / DVR:0482871-1824
Familie Herwig Irmler
3400 Klosterneuburg
St. Pölten - im Juli 2006
Sehr geehrte Familie Irmler!
Die Verkehrssituation in Klosterneuburg stellt eine
große Herausforderung dar.
Eine Situation, mit der Sie als Bewohner von
Klosterneuburg mehr konfrontiert
sind als andere. Eine Herausforderung, die Sie und Uns
mehr fordert als andere.
Umso intensiver und nachdrücklicher arbeiten wir
gemeinsam an Lösungen, die
verkehrstechnisch sinnvoll und ökologisch verträglich
sind. Heute können wir sagen: Wir sind auf dem richtigen
Weg. Denn:
Die Bauarbeiten für die Umfahrung
Klosterneuburg wurden vergeben und werden begonnen.
Was wir von der Umfahrung erwarten, liegt auf der Hand:
Zum Einen,
mehr
Sicherheit,
zum Anderen eine deutliche
Verbesserung
der
Lebensqualität
für
unsere Bürgerinnen und Bürger.
Das Stadtzentrum von Klosterneuburg, das heute
vom starken Verkehrsaufkommen betroffen ist, wird nach Verkehrsfreigabe der
Umfahrung, Ende 2008 - werden
um
bis zu
25.000 Fahrzeuge
täglich entlastet.
Zudem wird im Zuge des Umfahrungsbaues der
Hochwasser-schutz für Klosterneuburg, der Lärmschutz an
Bahn und Straße sowie die Anbindung des
Industriegebiets verbessert.
Und aus ökologischer Sicht kann durch die Verlegung des
Durchstichs (Klosterneuburger Gerinne) dieser naturnah
rückgebaut werden.
Mit dem Beginn der Bauarbeiten ist ein wichtiger Schritt
zu mehr Sicherheit und
Lebensqualität in Klosterneuburg gesetzt. Ich danke
ihnen für die bisherige Unterstützung bei der
Verwirklichung dieses Projektes und hoffe, dass Sie uns
auf dem weiteren Weg zu einer entlasteten
Verkehrssituation, in Klosterneuburg
ebenso unterstützen werden.
Mit den besten Wünschen
Dr. Erwin Pröll
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