Nov. 2001- lfd. Themen
Verkehr Tunnel - Donaukurier
Martinstunnel -
Umfahrung - REAKTIONEN
Tunnel - Umfahrung „Ja oder Nein“
Die
Expertenmeinung: |
|
Hofrat DI Rudolf Gruber, Chef der
Abteilung "Großprojekte":
Den zwei vorgeschlagenen
Donaubrücken, die den Durchzugsverkehr entlasten sollen, kann
Hofrat Gruber nichts abgewinnen: "Ich stelle nur eine Frage: Wie viele
Autos werden wir durch die zwei Brücken aus Klosterneuburg wegbringen?
Und ich versichere, das werden nicht viele sein. Denn der Verkehr in der Babenbergerstadt ist großteils hausgemacht.. Da nützen diese Brücken
überhaupt nichts."
Stellungnahme Donaukurier:
Dann nützt auch die „Tunnel-
Umfahrung“ nichts, die ja Durchfahrer um Klosterneuburg herum führen
sollen.
Weil das aber nicht der Fall sein wird, kann man das Projekt vergessen.
Die „Kloburger“ meinen:
1.
Leider
bewegen sich die Klosterneuburger Stadtpolitiker auf einem fachlich
äußerst
niedrigen Niveau, und sind nur auf ihre persönlichen Vorteile
bedacht. Deshalb können
vernünftige Planungen und Verkehrslösungen
einfach nicht zustande kommen.
Name der Redaktion bekannt
2.
MESSAGE:
Meine lieben Mitbürger!
Stellt euch hinter eine Umfahrung mit Brücke! Ich
mach das jeden Tag mit Kloburg/ Korneuburg! Wenn eine Brücke wäre es
echt einfacher!
Und auch billiger für mich und mit Sicherheit auch für
andere Klosterneuburger!!!!
MFG K.S
karl.svob@aon.at
3.
Sehr geehrte Damen
und Herren
als unmittelbar vom geplanten Martinstunnel Betroffener (Tunnelportal
ca. 60 m links neben meinem Haus) und daher logischer Tunnelgegner
möchte ich einige Gedanken zu diesem
Projekt darlegen, die
wahrscheinlich in der einen oder anderen Form auch schon von anderen
Tunnelgegnern geäußert wurden.
Grundsätzliches: Selbst wenn der Tunnel für den Stadtkern (Stadtplatz,
Obere Stadt) eine
Entlastung brächte, ist es unzulässig eventuelle
Vorteile für einen Teil der Klosterneuburger
Bevölkerung auf dem Rücken
eines anderen Teiles dieser Bevölkerung zu deren Nachteil zu erlangen.
Wenn eine Bündelung des Verkehrs nur mit einer erheblichen
Benachteiligung
einzelner Bevölkerungsteile möglich ist, kann die Lösung
wohl nur in einer sinnvollen
Entflechtung des Verkehrs und damit in
einem Verteilen auf alle Bevölkerungsgruppen =
Verkehrsteilnehmer
erreicht werden.
4.
Von den Nachteilen in
Mitleidenschaft gezogen sind:
- die
Bevölkerung in Gugging, Kierling und Teilen der Kierlingerstraße in
Klosterneuburg
im Allgemeinen
- durch die zu
erwartende Zunahme des Verkehrs (wie immer wieder ausreichend
dargestellt und begründet) und den damit zusammenhängenden Folgen
und
- die
Bevölkerung im Bereich der Tunneleinfahrt Kierlingerstraße (Kierlingerstraße,
Lessinggasse, Küffnergasse, Elisabethgasse) im Besonderen.
Diese besonderen negativen
Beeinträchtigungen sind neben der generellen
Zunahme des Verkehrs:
- Errichtung
eines Kreisverkehrs und damit einer Kreuzung
an einer Stelle, wo es bisher keine den Verkehrsfluss hemmende
Kreuzung gab. Durch zu erwartende Staus kann
man sich die
Auswirkungen auf Lärm und Luftqualität leicht vorstellen.
- Massive
Konzentration von Schadstoffen
durch den gebündelten Austritt von Auspuffgasen bei dem
Tunnelportal.
- Es kommt zu
einem massiven Wertverlust der umliegenden Liegenschaften
(dies gilt generell auch in einem verminderten Ausmaß für den
gesamten Bereich der B 14 in den betroffenen Gebieten). Wer trägt
die Kosten für diese Wertverluste?
- Zusätzliche
Verschlechterung der Lebensqualität während der Errichtungszeit
über
mehrere Jahre (Verkehrsbehinderungen, Lärm, Staub und
Verschmutzung).
5.
Stellungnahme zu kolportierten
Politikeraussagen in diversen Medien:
Umfrageergebnisse:
Angeblich ist eine Mehrheit
der Klosterneuburger Bevölkerung für den Martinstunnel. Dazu ist aus
meiner Sicht anzumerken, dass es unzulässig ist und einen Missbrauch von
Demokratieinstrumenten darstellt, eine
Mehrheit der Bevölkerung, die sich nur Vorteile erwartet, gegen eine
Minderheit der
Bevölkerung, die sich nur Nachteile erwarten kann,
auszuspielen. Dies ist um so schlimmer, als dieses Instrument
offensichtlich von den Betonieren unter den Politikern gespielt wird.
Dass sie sich dabei auch noch mit selbsternannten „Prominenten“
schmücken wollen, soll
offensichtlich ihre eigene Bedeutungslosigkeit
und Unzulänglichkeit kaschieren. Es ist wohl selbstverständlich,
dass in dieser Frage nur die negativ betroffene Bevölkerung in Gugging,
Kierling und in der Kierlingerstraße nach dem Mehrheitsprinzip
entscheiden können.
Name der Redaktion bekannt
6.
Verkehrssituation Obere Stadt:
Die obere Stadt ist de facto
lediglich in der Frühverkehrsspitze und in der
Abendverkehrsspitze
betroffen (im Wesentlichen ohne Schwerverkehr); durch z. T. schon
bestehende Einbahnen entweder nur am Morgen oder nur am Abend.
Zusätzlich besteht noch eine durchgehende 30-km/H-Beschränkung. Das Kierlingtal hingegen ist 24 Stunden am Tag vom Verkehr belastet (mit
Schwerverkehr, unkontrolliert ab 4 h früh mit überhöhter
Geschwindigkeit). Eine weitere Entflechtung des Verkehrs mit sinnvollen
Einbahnlösungen könnte die Verkehrssituation nicht nur in der oberen
Stadt noch weiter verbessern, ohne
anderen den Gesamtverkehr aufzuhalsen
bzw. deren ohnehin schlechte Ausgangsposition
noch weiter zu
verschlechtern.
-k.l.-
7.
Beeinträchtigung der Wirtschaft:
Dass es in Klosterneuburg keine attraktiven Geschäfte gibt, liegt m.
E. keineswegs am
Verkehr sondern am Angebot, der Preisgestaltung und vor
allem an der Sogwirkung von
Wien; wenn wesentliche Teile der Bevölkerung
ihren Arbeitsplatz in Wien haben, ist es
naheliegend, dass man dort aus
zeitlichen und verschiedenen Gründen auch seine Einkäufe
tätigt. Oder
woran liegt es, dass es in Klosterneuburg trotz des höheren
Durchschnittseinkommens der Bevölkerung keine attraktiven Restaurants
gibt, nur
mittelmäßige Friseure usw. Wie beeinflusst der Verkehr den
Rathausplatz, der sich lediglich als Parkplatz präsentiert? Von
innerstädtischem Leben ist ohnehin keine Spur zu sehen!
Mit freundlichen Grüßen
-b.d.-
8.
An den Donaukurier
Vielen Dank für die prompte und umfassende Erstellung des Protokolls der
Tunnelveran-
staltung vom 16.1., der ich aus beruflichen Gründen leider
nicht beiwohnen
konnte. Einigermaßen bestürzt bin ich über Knoflachers
Brückenüberlegungen für den
Klosterneuburger Raum. Erinnern wir uns doch
an den Einsturz der Inntal-Autobahnbrücke vor wenigen Jahren: damals
prophezeiten Autofetischisten das totale Verkehrschaos. In
Wirklichkeit
gab es nach der Gewöhnung der Autofahrer an die - vorhandenen -
Ausweichrouten bereits nach kürzester Zeit keine nennenswerten
Stauereignisse mehr in
diesem Raum. Knoflacher empfahl damals sinnvoller
Weise, auf den Wiederaufbau der
Autobahnbrücke zu verzichten und diesen
Zwischenfall zum Anlass für eine Umorientierung
der österreichischen
Verkehrspolitik zu nehmen....
Auch Klosterneuburg wird man durch zusätzliche Verkehrsflächen
(insbesondere Brücken)
nicht helfen können.
Dass man Sonntag Vormittag auf der wichtigsten Buslinie Klosterneuburgs
(239) mit 1-Stun-dentakt vorlieb nehmen muss, ist der wahre Skandal und
beweist (gemeinsam mit vielen
anderen Unzulänglichkeiten), dass der ÖV
noch lange nicht fahrgastfreundlich ausgebaut ist!
Friedrich Dobretsberger,
fraktionsunabhängiger Radverkehrsberater der Stadtgemeinde
Klosterneuburg
9.
Woher kommt der Verkehr?
Ich habe keine wissenschaftlich belegten Studien zur Verfügung. Durch
mein persönliches
Empfinden und meiner Beobachtung kann mir aber
trotzdem kein Mensch einreden, dass der Klosterneuburger Verkehr
hauptsächlich hausgemacht ist. Wenn das irgend ein Politiker oder
Verkehrsexperte behauptet, kann ich ihm nur herzlich einladen einen
Nachmittag bei uns in
Kierling, in unserem Garten zu verbringen damit er
merkt von woher der Verkehr nach
Klosterneuburg rollt. Ich kann mir
daher nur eine Verkehrslösung für Klosterneubug vorstellen. Eine Brücke
in Wördern oder Greifenstein und einen Schranken vor der Hagenbachklamm.
W.R.
10.
Je flüssiger, desto mehr Verkehr
Nach den Megastau in der ersten
Woche, wegen der Sperre der oberen Stadt, finde ich, dass sich die
Situation jetzt wieder auf ein fast "normales" Niveau reduziert hat. Es
zeigt sich somit, dass der Verkehr aus dem Tullnerfeld anscheinend wegen
der Staus nicht mehr in dem
Ausmaß durch Klosterneuburg rollt. Diese
Auswirkung zeigt doch, dass je flüssiger der
Verkehr durch
Klosterneuburg rollt, desto mehr erhöht sich die Anzahl der Fahrzeuge.
Ist es also im Interesse Klosterneuburgs eine Umfahrung zu bauen, damit
sich die Autolawine
staulos (was auch noch zu beweisen wäre) durch die
Stadt bewegen kann.
Walter Reiss E-Mail:
walter.michaela@a1.net
11.
es ist eine alte Weisheit
dass die schlimmste Strafe
für manche "Macher" die
Lächerlichkeit ist.
-co-
12.
Rasch etwas unternehmen!
Ich bin in dieser Stadt
geboren und lebe auch gerne hier, doch im Vergleich zu anderen
Städten
in Niederösterreich hat Klosterneuburg die letzten 15 Jahre
stillgestanden!
Diese Stadt wollte doch einmal die Landeshauptstadt werden! Man glaubt
offenbar an eine
Art spontane Selbstheilung und unternimmt nichts für
eine dauerhafte Verkehrslösung!
Verkehr ist sicherlich notwendig für das Überleben einer Stadt, doch
sollte dieser in sinnvolle Bahnen gelenkt werden.
Denn es muss doch ALLEN an einem wirtschaftlichen Überleben unserer
Stadt gelegen sein!
Oder, man sieht weiterhin zu wie andere Städte wie z.B. Tulln von der
derzeitigen ungünstigen (vor allem Einkaufs)-Situation in Klosterneuburg
profitieren!
Man sollte sich fragen, warum immer weniger Menschen in Klosterneuburg
einkaufen, und
daher immer mehr Stadtteile ( z.B. Obere Stadt ) ohne
nennenswerte Einkaufsmöglichkeiten sind ( Ausnahme: Filialen der
Lebensmittelketten - das ist ein anderes Kapitel).
Ich glaube es ist höchste Zeit wach und aktiv zu werden, um unsere Stadt
wieder attraktiver zu machen!
Ganz gleich ob eine oder mehrere Brücken oder ein Tunnel - hauptsache es
wird RASCH
etwas unternommen!
Mit freundlichen Grüßen
Karl-Heinz Schenk E-Mail:
khs@gmx.at
13.
Habe einen Ausflug in die
potemkinschen Dörfer unternommen
und dort den
Klosterneuburger
Martinstunnel vorgefunden- dort gehört er auch hin, kein denkender
Mensch glaubt ernsthaft, dass dieser Unsinn in den nächsten Jahrzehnten
wirklich gebaut wird- außer der pflegeleichte Bürgermeister, der
schwärmt- zufälligerweise immer besonders vor Wahlen- wie eine alte
Jungfer von einem nicht verfügbaren Liebhaber von einem Tunnel-
verständlich, es ist finster drinnen, kein Mensch kann einem genau auf
die Finger sehen und dazu ist alles schwarz- das sollte doch reichen...
Erklärung:
`potemkinsche
Dörfer´ =
vorgetäuschtes, in Wirklichkeit
gar nicht
Existierendes; eine Scheinwelt; Lug und Trug; Vorspiegelungen,
Trugbilder > aldeas
Potemkin
Die Fügung bezieht sich auf den russischen Feldherrn und Staatsmann
Fürst Potemkin, der Zarin Katharina II. auf ihrer Krimreise 1787 nur als
Fassaden aufgebaute Dörfer gezeigt
haben soll, um den Wohlstand des
Landes vorzutäuschen.»
[Duden:Redensarten,
S. 585]
14.
Selbstverständlich
soll einem Projekt in der Größenordnung, wie es die Umfahrungs-
straße
wird, eine Volksbefragung voraus gehen. Wenn es denn schon so ist, dass
das Volk nicht schon aus rechtlichen Gründen gefragt werden muss, so
sollte unsere
Gemeinde trotzdem die moralische Größe haben, alle
Bewohner umfassend aufzuklären. Und dazu VORHER auch korrekte Daten von
unabhängiger Seite erheben lassen. Alles andere ist einer Demokratie
unwürdig. - Passt allerdings zu den einsamen Entscheidungen, welche die
Personen in Österreich treffen, die glauben, mit dem Auftrag zu einer
Regierungsbildung,
gleichzeitig den Auftrag zur hemmungslosen
Durchsetzung eigener Interessen erhalten zu
haben.
Frau Reni Marik
reni.marik@gmx.at
15.
Die
"hauseigenen" Experten
die von der Landesregierung
beauftragt werden, halte ich nicht für Zulässig und kann sie deshalb
auch nicht akzeptieren, da sie gar nicht rein sachlich vorgehen können,
weil sie von ihrem Brötchengeber, dem Land, abhängig sind, das hinter
dem Projekt steckt.
-kl-
16.
Ich bin in Klosterneuburg
geboren und wohne seit ich
auf der Welt bin in der
Hölzlgasse, damals, als die Hölzlgasse noch
keine Einbahn war, war so wenig Verkehr, dass wir auf der Straße spielen
konnten. Jetzt ist die Hölzlgasse, die Albrechtsstraße und leider
auch
der Stadtplatz zur Durchzugsstraße für den Schwerverkehr geworden, die
Luft ist
verpestet, wenn man mit Kindern unterwegs ist, muss man Angst
um ihre Gesundheit und vor allem um ihr Leben haben....von
Lebensqualität ist hier keine Rede mehr und obwohl ich nie aus
Klosterneuburg wegziehen wollte, denke ich immer öfter daran, denn der
Stadtkern von Klosterneuburg ist nur mehr für den Autoverkehr da. Die
Umfahrungsstraße hätte schon vor 20 Jahren gebaut werden müssen, der
Durchgangsverkehr gehört aus der Stadt raus, erst dann hat
Klosterneuburg wieder mehr Lebensqualität zu bieten!!! Die Haupt-Straße
gehört neben die Bahn und nicht durch das Stadtzentrum hindurch! Die
Gegner der Umfahrungsstraße sind selbst meistens nicht betroffen, denn
diese wohnen selbst im Grünen, weit weg von dem
ganzen Verkehrswahnsinn!
Die Gegner selbst verursachen den Verkehr, denn auch sie fahren mit dem
Auto durchs Stadtzentrum durch , weil es ja leider keine andere
Möglichkeit gibt! Ich denke es gibt für Klosterneuburg keine andere
Möglichkeit als die Umfahrungsstraße, sie
hätte schon längst gebaut
werden müssen!!!!
-Eine Anrainerin-
17.
DIE AU MUSS ERHALTEN
BLEIBEN! RETTET UNSERE
NATUR! MACHTDENKEN ZERSTÖRT UNSERE SCHÖNSTEN NATURLANDSCHAFTEN!!
Günther
Hundseder
guenther.hundseder@cor.oebb.at
18.
Ich bin froh
dass nach mehr als einem Jahrzehnt endlich mit der Umfahrungsge-
nehmigung
ein erster Schritt zur Verkehrsberuhigung im dicht verbauten
Stadtzentrum von Klosterneuburg getan wurde. Diese Maßnahme alleine wird
nicht reichen, den Verkehrsstrom aus Richtung Kierling nach Wien und
umgekehrt, vom gewohnten Weg durch die engen Gassen der Oberen Stadt
abzuhalten. Welche Maßnahmen (Martinstunnel, Einbahnen etc) auch immer
ergriffen werden, jedenfalls ist der Durchzugsverkehr im
derzeitigen
Ausmaß für die Obere Stadt und deren Infrastruktur (Schulen,
Kindergarten,
Wohnungsdichte) äußerst belastend und auf das
innerstädtische Verkehrsaufkommen zu
reduzieren.
erich bayer
bayeric@web.de
19. Stellungnahme
DK: Herr Bayer
hat schon recht, wenn er meint, dass die Maßnahme
einer Umfahrung nicht
genügt, den Verkehrsstrom über die Obere Stadt abzuhalten. Damit
scheint
aber die Feststellung, dass die Umfahrung eine Entlastung im dicht
verbauten
Stadtzentrum bringt, nicht zu halten.
Denn erstens muss einmal geklärt werden wo sich das Stadtzentrum
überhaupt befindet. Sind es Stadtplatz und Niedermarkt, dann stimmt der
Ausdruck einer dichten Verbauung nur im
Bezug auf die geschlossene
Bauweise der Häuser, nicht aber nach der Einwohnerzahl. Es leben nämlich
am Stadtplatz und Niedermarkt lediglich 90 Familien. Mit der Umfahrung
werden hunderte Familien, sowie tausende Tiere, Bäume und Pflanzen
belastet. Tatsächlich muss man auch dann von Belastung sprechen, wenn
der Verkehr inkl. steigenden
Schwerverkehr nicht nur wenige Meter neben
der Haustüre vorbeifährt sondern auch dann, wenn der Verkehr vielleicht
hundert Meter vom Haus entfernt vorbeibraust. Emissionen und Lärm können
sich auch aus 100 Meter Entfernung auswirken. Denken wir nur an die
Korneuburg- Stockerauer Autobahn.
Wenn aber das Stadtzentrum eher in der Oberen Stadt, sprich Rathaus- +
Stiftsplatz
angesiedelt ist, braucht es erst gar nicht geschützt werden,
weil es am Rathausplatz keinen
Durchzugsverkehr gibt. Der Stadtplatz und
der Niedermarkt wären so kein schützenswertes Stadtzentrum- außer die
gesamte Innenstadt ist Stadtzentrum. Dann ist eine wirksame und
dauerhafte Entlastung unten und oben zu vergessen. Herr Bayer erkennt
ganz richtig, dass der Durchzugsverkehr Tulln-Wien und umgekehrt, nicht
abzuleiten ist. Weder oben noch unten.
Durch die Untere Stadt, aber auch
über die Obere Stadt wird sich der Durchzugsverkehr auch mit der
Umfahrung weiter bewegen. Erstens ist die "Umfahrung" keine Umfahrung,
sondern nur eine Begleitstraße zur bestehenden B14, und zweitens muss
der Durchzugsverkehr aus Tulln- Kierling, eben weil kein Tunnel gebaut
werden kann, weiter über den Stadtplatz und
Niedermarkt, aber auch über
die Obere Stadt fließen. Wenn man dabei der Durchzugs-Route über die
Obere Stadt, die sogar als solche mit Wegweiser ausgewiesen und
erkennbar ist
und man daher nicht von einem durchschlängeln durch enge
Gassen sprechen kann,
Einbahnführungen verpasst, würde selbst ein Mehr
an Verkehr weniger Belastung bringen als sie derzeit festzustellen ist.
Den Durchzugsverkehr über die Obere Stadt zu sperren und nur auf das
innerstädtische Verkehrsaufkommen reduzieren, wie dies Herr Bayer
vorschlägt,
werden wir nie erleben. Man kann ganz einfach nicht den
innerstädtischen Verkehr vom
Gesamtverkehrsaufkommen
herausfiltern.
Herwig
Irmler
20. Die
gestrige Minidemo hat wieder
einmal gezeigt, was die Mehrheit will, nämlich
ordentliche Straßen mit
denen man in vertretbarer Zeit zum Arbeitsplatz, zu Verwandten und
Bekannten, zu Freizeitaktivitäten und wieder heim fahren will. Bedenkt
man, dass viele der
Anwesenden gar nicht aus Klosterneuburg kommen,
sondern angeheuerte halbprofessionelle Demonstranten waren, ist die
Teilnehmerzahl wirklich lächerlich
GR DDr.Holger Herbrüggen
holger.herbrueggen@gmx.at
21.
Stellungnahme DK-Red.:
Bei solchen Reaktionen können sich die Tunnel-
und Umfahrungsgegner nur freuen. Solche
Aussagen können der
Verkehrslobby keinen Dienst erweisen und die Gegnerschaft nicht
verunsichern. Dr. Herbrüggen kennt scheinbar nicht einmal den Ausdruck
"Öffentlicher
Verkehr". Er will nur den Individualverkehr fördern. Und
weil er die Teilnehmerzahl der Demo herunterspielt und sie als
lächerlich beurteilt, ist unwillkürlich eine Schwäche zu erkennen. Er
scheint doch nicht so überzeugt zu sein, dass das "Umfahrungs"-Projekt
auf Biegen und
Brechen realisiert werden muss. Sonst würde ihn ja eine
"kleine" Demo nicht "beunruhigen". Tatsächlich ist Herrn Dr. Herbrüggen
ins Stammbuch zu schreiben, dass weder eine kleine noch eine große
Demonstration eine Entscheidung herbeiführen kann. Stimmung machen kann
sie natürlich schon. Und das ist ja notwendig, um endlich das Wollen der
Bevölkerung zu ergründen und die Sinnhaftigkeit erkennen zu lassen.
So kann ja Dr. Herbrüggen im Gemeinderat einen Antrag auf
Volksabstimmung selbst stellen, um feststellen zu können, was die
Bevölkerung wirklich will. Macht er das nicht, könnte ihm
wieder "Angst"
zugeschrieben werden, davor, dass vielleicht eine vorerst scheinbar
kleine
Gruppe, mit Vernunftargumenten, die Genannter bisher nicht h.i.
vorweisen konnte, doch noch ein Umdenken schafft.
-h.i.-
22.
Sehr geehrter
herr irmler,
sie wohnen im grünen, in einer straße, wo kein verkehr ist,
und sie sind
selbst mitverursacher des verkehrs, da sie ihrer wege auch alle mit dem
auto zurücklegen. mit welchem recht protestieren sie gegen die
umfahrungsstraße??? die
umfahrungsstraße ist schon lange nötig und die
mehrheit der klosterneuburg befürwortet die umfahrung und kann den
baubeginn schon nicht mehr erwarten! die gegner der
umfahrungsstraße
sind eine kleine minderheit, die sich mit absolut schwachsinnigen
argumenten wichtig macht! warum steht immer der schutz der bäume im
vordergrund, warum steht nicht der schutz des menschen und vor allem
unserer kinder im vordergrund? die
albrechtsschule wird vom verkehr
eingekreist, die luft ist sehr schlecht und der verkehr gehört
umgeleitet, die kinder haben absolutes vorrecht, darüber redet die PUK
aber nie, komisch, oder?!?!
anonym
anonym@yahoo.com
23.
Stellungnahme DK:
Liebe Freunde, Lieber Anonymus,
ich freue mich, Ihnen zur Kenntnis bringen zu
dürfen, welche Gegenargumente diesen, Ihren, wenig realistischen
Meinungen gegenüber zu stellen sind. Zudem wird das Befürworter-Mail und
dieses Antwort-Mail auf die Umfahrungs-Kommentar-Seite gestellt.
Vorweg verstehe ich natürlich nicht, vor was man sich mit einer
bestimmten Meinung
verstecken muss.
Der "anonyme" Schreiber wird doch nicht Feigheit vor Mut und
Verantwortungsbewusstsein stellen wollen.
Zur Sache kann ich nur wiederholen:
Ja ich wohne im Grünen und ich benütze das Auto für meine Mobilität.
Dabei fällt es mir
natürlich nicht ein, eine Umfahrung zu verlangen. Ich
protestiere auch nicht gegen die
Umfahrung, sondern bin nur vernünftiger
Weise dagegen. Weil es nämlich keine Umfahrung ist und weil Alternativen
nicht angenommen werden. Von Umfahrung kann man nur sprechen wenn
Fahrzeuge von "A" nach "C" durch einen Ort "B" fahren müssen und
letzteren auf einer Straße umfahren können. Umfahrungen gibt es somit
nur für Durchfahrer. Und da bin ich
selbstverständlich dafür, dass
Klosterneuburg endlich umfahren wird. Und zwar auf der schon bestehenden
Umfahrung- nämlich der Stockerauer Autobahn. Klosterneuburg braucht nur
zwei Brücken um die beste Umfahrung der Welt benützen zu können.
In der Realität handelt es sich aber um eine 3.5 Km lange Begleitstraße
die parallel zu einer
schon bestehenden Straße angeboten werden soll.
Diese dient nur einem Ausweichen von
100 Häusern in der
Albrechtstraße und noch weniger Anrainern entlang der Hölzlgasse.
Weder
der Stadtplatz noch der Niedermarkt wird vom Verkehr entlastet.
Keiner der im Stadtbereich, Höflein, Kritzenodrf, Ölberg wohnenden
Bürger können ein Recht geltend machen, eine Stadtkern- Umfahrung in
Anspruch nehmen zu können um weniger lang im Stau zu stehen. Weil es
eben für den hausgemachten Verkehr keine Parallelstraßen zu
bestehenden
Straßen geben kann. Und wenn nur der Stau reduziert werden soll, gibt es
ein einfaches Rezept. Den Niedermarkt nach meinen Vorschlägen umbauen
und weitere
Maßnahmen setzen.
Wenn man wirklich wissen will, ob eine Mehrheit für oder gegen diese
Straße ist, muss eine Volksbefragung gemacht werden. Alles andere ist
Rätsel raten. Daher kann auch nicht
behauptet werden, dass die Gegner
eine kleine Minderheit ist. Vielleicht hätte sie ja bei einer Befragung
die Mehrheit. Und der Mail-Schreiber ist kaum berechtigt, von
schwachsinnigen
Argumenten zu sprechen. Da könnten nämlich andere
meinen, dass eben nur die einfachen, um nicht zu sagen die einfältigen
Leute meinen, Super- eine Umfahrung von Klosterneuburg! Da kann ich
jetzt endlich schneller fahren. Und das ohne anzuhalten.
Der Schutz der Bäume ist tatsächlich nicht kontraproduktiv zum Schutz
der Menschen sondern steht in einer unleugbaren Kausalität dazu. Und
weil die Kinder im Vordergrund stehen
machen sich eben nicht engstirnige
Gegner, sondern Fachleute Gedanken und zeigen ihre
Erfahrungen, die sie
schon an anderer Stelle gemacht haben auf, um die Fehler zum Schaden
unserer Kinder zu vermeiden.
Wenn zuletzt die Albrechtschule vom Verkehr eingekreist ist, kann der
Verkehr nicht
umgeleitet werden. Es müssten nur die Eltern darauf
verzichten, die Kinder bis vor die
Schultüre mit dem Auto zu
kutschieren. Wenn die Kinder wieder ein paar Meter zu Fuß in die Schulen
gehen würden, wäre gleich weniger Verkehr und die Kinder könnten sich
besserer
Gesundheit erfreuen.
Herwig Irmler
24.
eine dame konnte in ihrer
kindheit in der hölzlgasse spielen
,so wenig verkehr gab
es. ich konnte als kind rund um die gasstegbrücke
in simmering spielen, heute lauft dort die
ostautobahn vorbei. ich kenne
niemand in klosterneuburg der über den verkehr in einen
alltäglichen gespräch redet. wehe die leute werden befragt. plötzlich ist der verkehr
"unerträglich" und wird zur "verkehrshölle" usw. mit den argumenten die
die befürworter hier
haben um eine umfahrung zu bauen, könnten sicher
eine million wiener, strassenzug für
strassenzug, eine fordern.
wittmann wolfgang
wwittmann@sms.at
25.
Ich
glaube, inzwischen hat es auch der Schlechtestinformierte erkannt
(Leser der Parteizeitungen , z.B a la FPÖ) in diesem Satz: „Der Tunnel
war und ist ein potemkinsches
Dorf. Man kann nicht einmal sagen, dass
dies eine unverständliche Tatsache ist, nur die
Kosten/Nutzenrechnung
kann dies erklären“. Es verhält sich leider ebenso mit der U-Bahn,
man
muss sich nur die Tagesauslastung zwischen 10 und 15 Uhr ansehen.
Zum Thema Brücke kann ich das wiederholen, was in meinen beiden
Klosterneuburg-Büchern (Ein Zeitspaziergang durch Klosterneuburg 1 und
2) angedacht wurde: Es gibt diese Brücke bereits und an einem Standort,
der uns nicht zusätzlichen Verkehr von "Drüben" bescheren
würde: das
Kraftwerk Greifenstein lässt sich tadellos befahren, technische Probleme
mit
Erschütterungen gibt es de facto nicht, weil es sich um
Rohrturbinen, die weit unter Wasser
liegen, handelt.
Man müsste nur wollen...
Ing. Gerald H.
WInterhalder
office@alcor.at
26.
Endlich habe ich einen
Plan über die "Umfahrung" Klosterneuburg gefunden.
Leider bin ich sehr enttäuscht. Das ist keine Umfahrung, es wird nur für
diejenigen, die
zwischen Klosterneuburg und Altenberg wohnen etwas
einfacher, wobei sich diese
Landesstrasse zwar zum Motorradfahren
bestens eignet (abgesehen von den vielen schlecht eingebauten
Kanaldeckeln) für Autofahrer allerdings nicht optimal ist. Als Zeiselmaurianer
ändert sich für mich überhaupt nichts. Ich hätte mir
schon vorgestellt, dass - da ja kein Platz ist - nach Gugging die
Strasse in den "Martinstunnel" verlegt wird und erst in der
Wienerstrasse wieder an die Oberfläche tritt. Aber leider habe ich da
etwas zu zukünftig gedacht. So aber
frage ich mich, ob sich diese ganze
Sache bei dem Preis überhaupt lohnt.
Franz Gazar
franz.gazar@kronline.at
27.
Tja, es wäre wohl schon von Anfang an besser gewesen
vor Errichtung des
Staukraftwerkes Greifenstein sich eine bessere
Anbindung an die Autobahn zu wünschen und den Verkehr von der Umgebung
abzufangen. Aber wer will schon den Verkehr vor der Tür.
Doch warum es
nicht umgekehrt möglich ist Industrie und geeignete Arbeitsplätze nach
Klosterneuburg und Umgebung zu bringen ist bleibt offen, denn das ist
meist ein Grund warum nach Wien gefahren wird. Und öffentlicher Verkehr
nutzt nichts wenn er nicht genauso schnell ist wie das Auto.
Natürlich hätte man im Vorfeld die Bevölkerung besser einbinden können (hätti-wari).
Jetzt
müssen wir die Realität sehen. Umfahrung um jeden Preis. Und
früher oder später wird schon die Brücke kommen, denn wenn die Umfahrung
mal verstaut ist werden die nächsten
schreien. Aber bis dahin werden die
Anrainer der Albrechtsstraße schon schreien; denn
schließlich macht die
Umfahrung ja keinen Sinn wenn nicht möglichst viele Autos diese
nutzen.
Und der hoher Zustrom aus Kierling kann so problemlos eingebunden werden
- ob
das nicht Sinn macht?! - na das wird sicher jemanden einfallen. Und
schon ist der Stadtplatz entlastet und alle Einkaufsgeschäfte stehen vor
dem nichts...
Es grüßt
Peter Vana
peter.vana@surfeu.at
28.
Also
mir vorzuwerfen,
meine Phantasie läufe mit mir durch, ist angesichts dieser
Träumereien
mit Ausritten in die graue Vorzeit der Straßenplanung jedenfalls pikant.
Lieber Herwig: leider sind Deine Ideen noch immer weitestgehend geleitet
von einer
bestimmten, falschen Voraussetzung, nämlich dass das zentrale
Kriterium das schnelle,
Staufreie vorankommen mit dem
Individualverkehrsmittel ist. Du berücksichtigst in Deinen
Überlegungen
überhaupt nicht die 85% innerstädtisch generierten Verkehrs. Der
Unterschied eines Parkdecks Standort Chinarestaurant unterscheidet sich
von seiner Wirksamkeit
keineswegs vom unsinnigen Standort
Pendlerparkplatz "Süd". Der Zufahrtsverkehr würde
weiterhin über die
gleiche Strecke führen. Die Umfahrungsspange Greifenstein-A22-Schüttau
löst die Anbindung des Gewerbegebiets für die "Zubringer", aber nicht
für die Kunden.
Viele Deiner Ideen sind charmant, aber sie vergessen das Wesentliche,
nämlich die
Umleitung des Verkehrs auf den Öffentlichen Verkehr!
Also: Deine Anstrengungen sollten eher in Richtung Mobilisierung der
Anrainer des Kierling-
und Hagentales gehen, den Tunnel mit seinen
katastrophalen Folgen zu verhindern, als den
Planungsguru zu
signalisieren.
Schweeger
Bernd.schweeger@wu-wien.ac.at
29.
Antwort:
Ja, lieber Bernd, es ist schon richtig, dass man, wenn man an das eine
denkt, das andere
nicht vergessen soll. Hab ich auch nicht. Dennoch
danke für deine Hinweise.
Nur- kann in dieser Berichtsseite nicht die komplette Problematik, die
ja schon mehr als 100 Seiten in dieser Rubrik enthalten, nochmals
angeschnitten werden. Und in den Vorberichten, aber auch schon in
mehreren Kommentaren habe ich die Notwendigkeit herausgestrichen, den
Öffentlichen Verkehr weiter auszubauen, wie ich mehrmals schon auf das
Züricher Modell verwiesen habe. Und diese Meinung vertrete ich immer
noch.
Nur müssen wir uns leider auch manchmal an die "Vorgaben von Oben"
richten, die uns gar nicht schmecken. Und da versuche ich gegen
unabänderlich erscheinende Entwicklungen,
zugunsten von Lebensqualität
und Portemonnaie
Alternativen
oder andere Strategien zu
nennen. Natürlich wird sich auch unser Verein
"Rettet das Kierlingtal" wieder bemerkbar
machen, wenn doch noch der
Martinstunnel gebaut werden sollte, woran ich derzeit nicht
denke.
Tunnels über 1000 Meter Länge, wie das hier der Fall wäre, müssten nach
derzeitigem Standard zwei Röhrig gebaut werden. Und da glaub ich nicht,
dass das Pröll
zahlt.
Ich möchte hier aber nicht zu viel erklären, weil mir in erster Linie
daran liegt, allenfalls
Diskussionen auszulösen, die ich hier gerne
aufzeige. Und vielleicht findet ja auch bei dieser Misere einmal ein Klosterneuburger „Polit-Heini“ den "Stein der Weisen" und nicht nur
Harry Potter.
-kl-
30.
Als interessante Ergänzung
darf ich mitteilen, dass bei einer Besprechung in der
planenden
Verkehrsabteilung des Landes mit einem leitenden Beamten, alternative
Planungsvarianten vorgebracht wurden. Antwort des Leiters: "Davon hab
ich noch nie etwas gehört- das hat noch nie jemand vorgeschlagen." Ich
höre daraus eine nicht erfolgte breite Grundlagendiskussion und
-Forschung zu so einem Projekt, selbst aus den Vorprojekten
wurden keine
positiven Erkenntnisse gezogen- diese wurden vermutlich vernichtet.
Vielmehr fühle mich jetzt in meiner Meinung eher bestärkt, dass einfach
einer gesagt hat- "so will ich
das haben." Ich kann daraus nur
wieder erkennen, dass dieser "jemand" wirklich Null Ahnung hat.
Im Bezug auf die Zufahrt zum Industrieviertel, darf ich aber
gleich und wiederholt noch
anfügen, dass diese nicht schon vor 20 Jahren
verwirklicht wurde- und zwar mit einer Zufahrt
über die ÖBB Trasse beim
Kammerjoch, wie im o. Bild dargestellt, ist der größte Fehler und
Missgriff des regierenden Bürgermeisters. Um es nochmals zu pointieren-
es ist eine einzige Schande, um es so zu formulieren "wies im
Büchl steht".
-nd-
31.
Wenn man nur halbwegs
Realist bleibt, wird einem
die "Umfahrung" immer mehr zur
Sphinx von Klosterneuburg
*).
Insbesondere im Zusammenhang mit der Pröll Meinung, dass für die bessere
Erreichbarkeit der künftigen Elite Uni in Maria Gugging, jetzt die
Klosterneuburger Umfahrung gebaut wird.
Jeder weiß inzwischen, dass es
von der Umfahrung aus Wien kommend, keine Zufahrt zum
Niedermarkt geben
wird. Daher auch keine Weiterfahrt
Umfahrung-Niedermarkt-
Stadtplatz-Ma.Gugging nicht gegeben ist. Wenn
also die Studenten von Wien kommend,
Gugging ansteuern wollen, finden
sie sich beim Spar-Markt an der Albrechtstraße wieder.
Und was nun? Wie geht´s weiter? Die Albrechtstraße stadteinwärts- dann die Hölzlgasse,
die ja eigentlich entlastet hätte werden sollen, bis zur B14-Kierlinger
Straße- und dann nach
rechts in Richtung Kierling- Ma.Gugging. Tolle
Umfahrung, nach dessen Benützung, die
Autofahrer endlich einen Umweg
gemacht haben und mitten in der Stadt stecken geblieben
sind. Und selbst
dann, wenn ein "Martinstunnel" oder Buchbergtunnel gebaut würde, würde
dem Wissenschafter Team immer noch keine ordentliche Zufahrt zu ihrem
Forschungszentrum zur Verfügung stehen. Einzige Möglichkeit, die
natürlich auch ohne
"Umfahrung" eingerichtet werden könnte, wäre der
Ausbau der Busverbindung von
Heiligenstadt bis Ma. Gugging im 15
Min.-Takt, wobei von Heiligenstadt bis Niedermarkt eine eigene Busspur
angeboten werden könnte.
-fh-
32.
Also, jetzt haben wir´s geschafft! Oder
doch nicht?
`Jein´. Dass dieses Wort auch manchmal als Antwort zu hören
ist, wissen wir. Zufrieden sind
wir damit weniger. Ist doch darin- oder damit keine zufriedenstellende
Erkenntnis zu vernehmen. Ja, es geht um das größte, aber auch um
das umstrittenste Projekt in der Stadt Klosterneuburg.
Die sogenannte Umfahrung.
Nein, es ist keine. Der Stadtkern muss weiter durchquert werden. Nach,
bzw. von Wien,
sowie zur Stadt Tulln. Wenn wir über die `Umfahrung´ den Ölberg, oder
Kritzendorf und
Höflein ansteuern können, gehört dies nicht zur besten Erfindung eines
vorbildlichen Stadtmarketings. So kann man z. B. nur aus Richtung
Kritzendorf, über die Umfahrung, das Stadtzentrum und auch das
Chorherrenstift erreichen. Aus Wien kommend, kann über die Umfahrung-
weder der Stadtkern noch die Donausiedlungen erreicht werden.
Man müsste am Ende der Umfahrung - beim Kreindlhof - wieder in Richtung
Stadtzentrum zurückfahren. Nicht zuletzt ist zu erkennen, dass mit der
ÖBB Überquerung zur Albrechtstraße, das Teilprojekt der B14
unterbrochen, bzw. beendet wurde.
Das geplante Tunnel-Projekt
kann so auch gar nicht mehr realisiert werden. Diese traurige Erkenntnis
macht somit folgendes deutlich: Es gibt de facto keine weiterführende
B14. Auch wenn Albrechtstraße
und Hölzlgasse als `B14´ symbolisiert wird - oder wurde. Das
funktioniert allein deshalb nicht, weil über dieses `Winkelwerk´ kein
Schwerverkehr fahren kann - und so auch niemand fahren will. Wer will
denn schon einen Umweg machen?! Wer will mit dem Schwerverkehr durch das
Schulzentrum Klosterneuburgs fahren?
Und jetzt kommt der Hammer:
Von der B14 aus Wien kommend,
fahren alle Autofahrer über die
stadteigene Wienerstraße und Stadtplatz - wieder
zur B14-Kierlingerstraße - und retour. Für die Benützung der
stadteigenen Wienerstraße und Stadtplatz gibt es keine
Landes-Entschädigung. Als politischen Ausgleich, übernimmt das
Land die Kosten der Klosterneuburger Bahn-Unterführung in Weidling -
Industrieviertel und
die komplette `Umfahrungs- Route bis Kreindlhof!´
Es ist nicht zu glauben - und auch
nicht zu erkennen,
dass das Land die Erhaltungskosten, inklusive Beleuchtung,
Straßenreinigung, Schneeräumung, ect. für
Albrechtstraße und Hölzlgasse bezahlt. Das müsste
aber so sein. Ist es so?
Und dann haben wir noch den `Husch-
Pfusch´- Umfahrungs-Radius,
im Bereich der Bahn- Überfahrt. Da fragen sich u.a. auch Fachleute -
warum ein Fahrbahn - Kurvenradius in die falsche Richtung, nach Außen
geneigt sein muss. Oder ist das einfach `nur´ ein technischer
Planungs-Fehler? Und wurden dadurch die Projektkosten entsprechend
nachgelassen?
Was plant die Stadt gegen die massive
Salzbelastung?
Während der Winter-Schneeräumung rinnt und fällt, Salzwasser aus der
Streu-Zone der Umfahrungs-Kurven-Auffahrt in den Zubringerbereich des
`Durchstichs´. Unser Trinkwasser
kann dadurch belastet, bzw. gefährdet werden. Deshalb haben die ÖBB im
Bahnbereich keine Salzwasser-Ablasszonen gestattet - und wurden so auch
nicht errichtet.
Probleme 04 |