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Klosterneuburg
– Stadt zum Träumen

 

*   Vor 20 Jahren hat das Generalkapitel der Präfekten Europas be-

    schlossen, der Stadtgemeinde Klosterneuburg- als erste Stadt

    Europas- den Titel „Stadt der Völkerverständigung“ zu verleihen.

 1990 wurde die Gesellschaft für Völkerverständigung Österreich

    gegründet. Seit 1989 pflegt Klosterneuburg partnerschaftliche

    Aktivitäten mit der deutschen Stadt Göppingen.

*   Beide Städte stehen unter Naturschutz. Die Partnerschafts-

    initiative wurde vom Kierlinger „STR Komm. Rat Franz Lang“

    ins Leben gerufen.

*   Die Stadt ist vom staatlich geschützten Naturpark Eichenhain

    begrenzt. Die bedeutende Landschaftslage hat das Wiener 

    Einzugsgebiet nachhaltig geprägt.

                                                                                                                                                  Neuburg ist "uralt" - neben Chorherrenstift und Donau

Die ältesten Siedlungen, die das heutige Klosterneuburg umfassen, werden der Zeit von bis zu
9.000
Jahren vor der Zeitrechnung zugeschrieben. > Ca. 11.000 Jahre könnte die Stadt demnach nachweisen. Jüngsten Erkenntnissen zur Folge wird Klosterneuburg in jedem fall ein Alter von
~ 2.000 Jahren zugeschrieben. Tatsächlich dürfte die Stadt Klosterneuburg zur ältesten Siedlungseinheit Österreichs gehören. Auch Wien kann dieses Alter nicht erreichen.

 

Jungsteinzeit

Die frühesten Spuren menschlicher Ansiedlung in Klosterneuburg reichen bis in das
"Neolithikum"
zurück. Eine erste Siedlungskontinuität entwickelte sich erst ab der Mitte des

1. Jahrhunderts n. Chr. Mit der Errichtung eines römischen Hilfstruppenkastells, dem wesentlichsten der Provinz Pannonien. Klosterneuburg ist Hauptstadt Österreichs!

 

Antike

Zahlreiche archäologische Grabungen legen Zeugnis über das Leben der Römer ab. Aber auch
der Nachweis über die Besiedelung des Ortes bis ins 5. Jahrhundert wurde errechnet. Der
Name des Kastells ist allerdings unbekannt. Bedeutende Funde aus der Römerzeit geben immer noch Zeugnis von nicht abgeschlossenen Forschungen.

 

Mittelalter

Eine nachweisbare Besiedelung dieses Hochplateaus, an dem auch das Chorherrenstift errichtet wurde, setzte erst wieder im 11. Jahrhundert ein. Große Bedeutung erlangte die Stadt um 1113,
als sich Markgraf Leopold III. hier eine ansehnliche Residenzstadt schuf.

 

Klosterneuburg wird unter dem Namen „Neuburg“, auch „Nivenburg“, als Gründungssiedlung, genannt. Zuletzt umfasst dieses Gebiet das damalige Erzherzogtum, das eine mehr als tausendjährige Geschichte nachweist. Später wird daraus „Niederösterreich“.

 

Klosterneuburg und Korneuburg,         

 

die ein gemeinsam bezeichnetes Stadtgefüge aufgewiesen hatten, wurden als „Nivenburg“
schon seit dem Jahre 1042 (vor knapp 1000 Jahren) urkundlich genannt.

Um 1106 erklärte Markgraf Leopold III die Babenberger Residenzstadt, als geopolitisches

Territorium Austria - zu einem unabhängigen Staatswesen. 1298 trennte Albrecht I die
beiden Stadthälften an der Donau und verlieh „Neuburg Klosterhalben“, der älteren Siedlung,
das neue Stadtrecht.

 

Während der Türkenbelagerung

 

wurde die Untere Stadt mehrfach geplündert. Dass die Stadt 1683, erfolgreich durchhalten
konnte, verdankt sie u.a. dem Chorherrenstift, das sich mit der Stadt solidarisierte.

Nicht zuletzt war aber auch die strategische Bedeutung von Kierling für die erfolgreiche
Verteidigung maßgebend. Wurde doch von dort aus eine strategische Aussichtswarte betrieben.

 

Die Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung,

 

mit Sitz in Klosterneuburg an der „Franz- Josefs- Bahn“ Wien-Tulln, wird noch vor 2010 an den Schnellbahn-Express Wien- Sankt Pölten angeschlossen.

Zudem erhält Klosterneuburg durch die Bundesstraße „B14“ staatstragende Verkehrsbedeutung.

Neben dem wirtschaftlichen Schwerpunkt wichtiger Dienstleistungsbetriebe, wird dem regionalen Weinbau, nicht zuletzt durch die Güter des Chorherrenstiftes, die größte Bedeutung der Stadtgemeinde beigemessen. So wurde Klosterneuburg in wirtschaftlicher Hinsicht, zur heute

bedeutendsten Weinstadt Österreichs.

 

Klosterneuburg- die drittgrößte Stadt von NÖ,

 

weist eine geologische Höhe von 160 – 510 Meter auf und liegt nördlich von Wien.

Die erweiterte Stadt besiedelt in allen 7 Ortsgebieten, ca. 24.000 Einwohner.

Die Donau liegt seit der Regulierung, ~ 1 Km vom Stadtkern entfernt.

 

Zahlreiche Grabungen weisen auf das Leben der Römer hin.

Viele prominente Herrscher weilten in Klosterneuburg.

1805 und 1809 war die Stadt von französischen Truppen besetzt.

Am 20.12.1805 weilte kurz Napoleon I im Chorherrenstift.

 

Der Natur belassene Donaustrom,
war als gemeinsamer und stadtinterner Flusslauf, Lebensader für Mensch, Tier und Pflanze
beider Stadtteile. So trennte die Donau eine `geteilte´ Stadt mit ursprünglich lediglich
einer
Verwaltung.
Auch gab es für die beiden Stadtteile nur einen Namen: Neuburg - anfangs -
Nivenburg!
Aufgrund der Donauregulierung und des Katastrophenhochwassers von 1862,
wurden die Siedlungen links- und rechtsseitig der Donau, aus der Gemeinsamkeit entlassen.
Das Wohngebiet linksseitig der Donau wurde als Neuburg Markthalben benannt.
Die Bewohner können den Wasserlauf der Donau nützen. Das freut sie!
Das Wohngebiet rechtsseitig der Donau wurde zum Neuburg Klosterhalben" erklärt.
Die Bewohner können den Wasserlauf der Donau nicht nützen. Das ärgert sie!

Die im Flusslauf rechte Siedlung behielt den zweigeteilten Namen - Neuburg Klosterhalben -
nach der hier gegründeten sakralen „Glaubens-Burg“ in Form des Chorherrenstiftes.
In Erinnerung an die einst gemeinsame Donau, bleibt nur der bescheidene Durchstich. Der städtische Bereich, heute Klosterneuburg, entstand aus dem unregulierten Flusslauf.
Heute ist die „wilde Landschaft“ nur noch durch den Donauwasser führenden „Durchstich“ gekennzeichnet. Über den Donaustrom selbst kann sich nur noch Korneuburg erfreuen. Seit der Flussregulierung entfernen sich die Schwesternstädte immer mehr. Politisch und geologisch.
Allein das Chorherrenstift gewinnt durch diese „Transaktion“ immer mehr an regionaler
Bedeutung. Wurde das alles planmäßig dokumentiert und in einem Bewilligungsverfahren
schriftlich erlassen? Kann man die Schriftlichkeit nachlesen?
 

Klosterneuburg „Neu“ – nach dem 2. Weltkrieg    

 

Mit Beginn des 2. Weltkriegs wurden 1938 die in Niederösterreich zentral gelegenen Orte;

Klosterneuburg, Kierling, Gugging, Weidling, Weidlingbach und Höflein,

als 26. Wiener Gemeindebezirk, an `Hitler-Deutschlands´- Groß-Wienangeschlossen. Die endgültige Rückgliederung erfolgte am 1. September 1954.

 

Die genannten Orte wurden nicht durch Volksentscheid, sondern auf politischem Wege, der flächenmäßig kleinsten, aber geschichtlich bedeutenden Gemeinde Klosterneuburg angegliedert.

Das Chorherrenstift, im Ortsteil „Klosterneuburg“ beheimatet, soll dem Hörensagen nach, dieser Entscheidung begeisterte Zustimmung gegeben haben. Dadurch hat der politisch bedeutende Traditionsort „Klosterneuburg“ eine strategische Vormachtstellung erlangt.

 

(Für Hinweise dieser, oder anderslautender Erkenntnisse, ist die Klosterneuburg- Redaktion – lion@aon.at – dankbar. Sie wird an dieser Stelle allenfalls eine Berichtigung vornehmen. Auch Meinungen der Leser werden hier zu diesem Thema veröffentlicht)

 

Kierling wieder selbständig?!

 

Während der vergangenen Jahrzehnte kamen immer wieder schriftliche Verlangen und
Wortmeldungen aus der Kierlinger Bevölkerung, ihrem Ort erneut die politische Selbständigkeit zu geben. Ein Wunsch, dem "Klosterneuburg" nicht zustimmen will. Nicht zuletzt deshalb, weil sie als Landesorganisation die kleinste politische Einheit im Gemeinschaftsgefüge wäre.

 

Das Stift begeht 2008 bedeutende Feste!

 

Unter anderem wurde schon vor mehr als tausend Jahren der Ort „Nivenburg“ (Neuburg) urkundlich genannt. So wird Stadt und Stift am 21.9.2008 ein gemeinsames Fest feiern. Das Vorhaben wurde der „Kulturmeile“ vorgestellt. Nach dem Traditionskodex entnimmt das Stift Klosterneuburg mit dem Namen Nivenburg erstmals schon im Jahre 1042 die Nennung unserer Stadt. (Siehe „Klosterneuburg- die Mutter Österreichs“)

 

Die Sonderausstellung- „Das Stift- mehr als 900 Jahre Geschichte“                                      
nimmt bis 16.11.2008 Bezug auf die erstmalige Nennung von Nivenburg.

2014 finden Feierlichkeiten zur Grundsteinlegung des Stiftes statt.

Klosterneuburger Kulturmeile am 21.9.2008- 10 bis 11 Uhr. Info Tel.: 02243- 411-183 od. 444-296

 

Korneuburg – „Nivenburg“

 

Korneuburg entstand aus einer Ufersiedlung.

Der Ort war Jahrhunderte lang mit Klosterneuburg unter dem gemeinsamen Namen „Nivenburg“ verbunden. Lateinisch heißt der Ort „Corena Nova“.

Schon 1136 war Korneuburg in der Gründungsurkunde des Benediktinerklosters „Klein-Mariazell“ erwähnt.1298 erhielt Korneuburg das Stadtrecht durch Herzog Albrecht I. Das bewirkte die
formelle Trennung der beiden Schwesternstädte.

Aufgrund der Tatsache, dass Korneuburg eine Festung war, wurde sie in verschiedenen Kriegen immer wieder umkämpft. Etwa bei der Belagerung von Wien im Jahre 1683 durch die Türken.
Sowie während der Dreißigjährigen- und der Napoleonischen Kriege.

Wohn- und Betriebs- Zubauten im 20. Jahrhundert werden als optisch unpassend empfunden.

Seit 2006 ist Korneuburg Mitglied des „Regional-Entwicklungsvereins“.

 

Klosterneuburg- die „Mutter“ Österreichs       

Historische Begebenheiten Klosterneuburgs- in seiner politischen Entwicklung:

Beschreibung der Darstellung:
A - Die `Thonau´ (Donau) unreguliert, zeigt mehr Wasser - Anteil im Bereich Klosterneuburgs
B - `Corneuburg´ (Korneuburg) zu Beginn des Wienerwaldes
C - Bisamberg. Möglicher unterirdischer Rettungsgang vom Chorherrenstift aus
D - `Kalnberg´ (Kahlenberg) unbewohnte Naturlandschaft
Interessant auch: Die unregulierte Donau - mehrheitlich im Klosterneuburger Gebiet, wird neu reguliert. Zur Gänze im Bereich Korneuburg. Die gesamte trocken gelegte Donauregion, die eine staatliche Zugehörigkeit darstellt, wird dem Stift Klosterneuburg zugeschrieben. Die Begründung könnte bemerkenswert sein...

 

 

So hat die Donau vor 100 Jahren ausgesehen
Der erste fühlbare Eingriff in den Haushalt der Stromlandschaft erfolgte mit der großen Donauregulierung vor über 100 Jahren.
Damals wurde die Donau in ein festes Bett gezwängt. Aus den vielfach verzweigten Armen wählte man
einen Hauptstrom aus.
Die anderen Arme wurden großteils stillgelegt.
Dadurch wurde die Donauschifffahrt vereinfacht und
vor allem der Schrecken vor verheerenden Überschwemmungen gemildert.
Doch für den Auwald bedeutete es den Verlust
der ursprünglichen Dynamik.
(Stadtgemeinde)

 

Erinnerungen an die alte Zeit

In der Klosterneuburger Au blieb neben der Donau noch ein zweiter, stark begradigter Donauarm erhalten: Der Klosterneuburger Durchstich. Dazwischen liegende Donauinseln wurden über Querwerke verbunden, die uns noch heute als Rollfährenstraße und Traversen erhalten sind. Die still gelegten Donauarme verlandeten.
 

Einmal Vorteilhaft, einmal unvorteilhaft?

Die Donau ist nach Korneuburg gerückt. So hat Klosterneuburg auch den Anschluss an alle Donau-
Verbindungen verloren. Das ist ein Schaden für die
Kultur, den Fremdenverkehr und die Trinkwasser-
Nutzung der Stadt. Aus der wirtschaftlichen Konsequenz profitiert das Chorherrenstift.
Es kann die so `gewonnene´ Grundfläche erfolgreich verpachten. Entstandene Waldgebiete nutzen und
aus Grundstück- Vermietung- und Verpachtung erfolgreich sein. Klosterneuburg kann sich solchen
Profiten nicht erfreuen. Stadt und Land muss für alle Grundflächen- Nutzungen entsprechendes Bargeld
zur Verfügung haben. Was nicht zuletzt beim Bau
der Stadt- Umfahrung zu erkennen war. Wenn jetzt,
12.5.11, wie festgestellt, das Donauwasser wegen
der Trockenheit schwindet, kann das zu einem massiven Wirtschaftsschaden führen. Bisher
müsste es mindestens drei Tage lang massiven Regen geben.

 

Vor 1012 Jahren: (Die folgenden Zeitdaten sind auf 2008 bezogen)

Der Name „Österreich“ erscheint das erste Mal, historisch einwandfrei belegt, aber nicht eindeutig klar interpretiert, am 1. November 996 n. Chr.

Zum Kernland Österreich gehörte zweifellos der Raum des Wasser- überfluteten Wienerwaldes
bis Traun, gekrönt vom bewohnten Hochplateau- das einst den Namen Nivenburg, später
Neuburg
trug, und heute als Klosterneuburg zur drittgrößten Stadt Niederösterreichs anstieg.

 

Vor 966 Jahren:

Die lateinische Bezeichnung Austria , scheint im Jahre 1042, in einem für das Stift Klosterneuburg ausgestellten Diplom des deutschen Königs Konrad III als offizielle Benennung des Landes auf.
Sie bedeutet schlicht und einfach- „das Östliche“.

Zumindest zeitweise war Neuburg, während dieser Zeit, die Hauptstadt Österreichs.

In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts begann der Kampf zwischen Kirche und Staat.

Die überregionale, mit irdischen Gütern reich ausgestattete Organisation des Christentums begnügte sich nicht mehr mit der bescheidenen Rolle einer weisen und sanften Helferin der weltlichen Autorität. Sie wollte sich, wie jede von Menschen getragene große Institution, im Laufe
der Zeit, einen stets wachsenden Anteil an der Macht sichern.

Im zähen Ringen um die absolute Vorherrschaft, behielt zunächst der Staat die Oberhand.

Heinrich III setzte seinen Willen im kirchlichen Bereich unnachgiebig durch.  

Unter ihm und Leopold II wird um die Jahre 1042 – 1080  die Gründung von Klosterneuburg (Nivenburg) angenommen. Die Urkunde (Anlaß und Stifter) sind bis heute unbekannt.

 

Vor 912 Jahren:

Leopold III, der 1095 bis 1136 regierte und 1485 „Heilig“ gesprochen wurde, brachte
Österreich auf dem Weg der Eigenständigkeit einen bedeutenden Schritt weiter.

Er führte nach 1106 von seiner in Klosterneuburg aufgebauten Babenberger- Residenz aus,
das geopolitische Territorium Austria zu einem unabhängigen Staatswesen, das in politischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht eine spezifisch österreichische Substanz aufwies.

Markgraf Leopold III bezieht die bereits bestehende Burg eines Herrn von „Chling“.               
Daraus entsteht der Ort „Kirchlingen“. Später „Kierling“.

Wegen ihrer strategischen Bedeutung entwickelte sich Kierling noch vor Klosterneuburg.

 

Vor 894 Jahren:

Am 12. Juni 1114 wird von Leopold III, der Grundstein zur 1136 eingeweihten Stiftskirche gelegt.

Otto von Freising (1114 – 1158), selbst Poppone, Sohn des Babenberger Markgrafen Leopold IV, gilt als der größte deutschsprachige Historiker des Mittelalters.

Bereits als Vierzehnjähriger wurde er zum Propst des Stiftes Klosterneuburg ernannt.
Im Jahre 1137 wurde er Bischof von Freising in Bayern.

Die Wahl von Neuburg zum bevorzugten Aufenthaltsort des Markgrafen und seiner Gemahlin,
war mit einem beträchtlichen Wachstum der Stadt verbunden.

Die erstmalige Nennung des „novum forum“ (neuer Markt) d.h. des nachmaligen Korneuburgs,
um 1114 zeigt an, dass das ältere „forum“ nämlich die „Untere Stadt“ am rechten Donauufer, damals schon bestand.

1146 ist von der Bevölkerung Neuburgs, zu beiden Seiten des Stromes die Rede.

Vorher waren die Siedlungen in den damals unregulierten Donauauen mehrmals überschwemmt und zerstört worden. So hat also schon der heilige Leopold aus dem alten Neuburg auf dem
Berg, der unterhalb gelegenen Marktsiedlung und dem neu angelegten Markt, jenseits der Donau, eine für die damalige Zeit große Stadt geschaffen.

 

Vor 872 Jahren:

Dass die kleine Grundstücks-Schenkungsurkunde vom 2. Februar 1136, die für die Gründung
des Benediktinerklosters Klein-Mariazell gewidmet war, nichts mit einer Stadterhebung Klosterneuburgs zu tun hat, ist erwiesen.

Das Nennen von Klosterneuburg als Stadt (nova civitas) ist jedoch vielmehr der Beweis dafür,
dass Klosterneuburg (Neuburg) zu dieser Zeit bereits Stadt war.

Da jedoch mit diesem Datum erstmals nachweislich die Bezeichnung „Stadt“ vorkam, wurde
es als Ausgangspunkt für längst verdiente Feierlichkeiten genützt.

So feierte die Stadt Korneuburg im Jahre 1936, im Beisein der Klosterneuburger Gemeinde,
unter Bürgermeister Dr. Schuh, ihr 850. Bestandsjubiläum.

Klosterneuburg beging ihr 800. Stadtfest schon 1936, gemeinsam mit dem Stift und Korneuburg, weil das Todesjahr des hl. Leopold (1136) mit der urkundlichen Erwähnung als Stadt (1136) zusammengefallen war.

 

Vor 852 Jahren:

1156 – 1248. Klosterneuburg ist eine der schönsten und bedeutendsten Städte des Landes.
Häufige Anwesenheit der Herzogs. Es siedelten sich Adelige an und bauten eigene Wohnungen.

1198 – 1230. Leopold der Glorreiche, schickte seinen erstgeborenen Sohn Leopold, schon in die lateinische Schule nach Klosterneuburg.

 

Vor 720 Jahren:

1288 baute Albrecht I in der Oberen Stadt eine neue Burg und ließ einen Bogenschützenverein gründen. Den heute noch bestehenden ältesten Schützenverein der Welt.

Albrecht I griff, nach der erfolgreichen Niederschlagung des Wiener Bürger-Aufstandes, nachhaltig
in die geistliche und weltliche Geschichte der Stadt ein.

War bisher, wegen der Vormachtstellung des Stiftes, die Gerichtsbarkeit auf das Neuburg- Gebiet jenseits der Donau verlegt worden, wertete Albrecht I den weltlichen Einfluss seiner Residenz
auf der Burgseite durch die Trennung der beiden Städte auf.

Er stattete die Klosterseite am 5. Februar 1298 mit einer eigenen Gerichtsbarkeit, mit der Befugnis über Leben und Tod zu entscheiden, aus, und verlieh dem Gebiet der Stiftsresidenz ein neues weltliches Stadtrecht. Diese Tat wurde vom Stift als großes Unrecht angesehen.
Als dann Albrecht I am 1. Mai 1308 von seinem Neffen ermordet wurde, bezeichnete das der Chronist des Stiftes als „gerechte Strafe Gottes.“

Unumstritten geben viele Hinweise davon Zeugnis, dass die Klosterseite Neuburgs schon lange
vor 1298, religiös, gesellschaftlich, wirtschaftlich und kulturell, weit über die Stadt hinaus, den Zeitgeist prägte.

 

Bekannte Zeit- Details                                                                                    
sagen, dass

° am 14. Juni 1114 der Grundstein für das Chorherrenstift gelegt wurde,

° die Markgräfin Agnes, deren bauliche Gestaltung beeinflusste,

° nachdem in Österreich die schwäbische Vergangenheit der neuen Markgräfin unterdrückt wurde,  

   von Klosterneuburg aus, „österreichische“ Nachrichten über sie verbreitet wurde, 

° am 15. November 1136, Markgraf Leopold verstorben ist und diesem Tag im Jahre 1996,

   landesweit zum 860 Mal gedacht wurde,   

° am 2. Februar 1136 Neuburg erstmals als Stadt genannt wurde - nova civitas - wofür sich
   eine Gründungsurkunde im Benediktinerkloster Klein-Mariazell im Wienerwald befindet, und

° Geschichtsforscher als sicher annehmen, dass Neuburg schon seit es Heinrich III im Jahre

  1042 gründete, als Stadt galt.

 

Somit hätte Klosterneuburg schon im Jahre 1992, sein 950. Gründungsjubiläum feiern können.
Im heurigen Jahr 2008 ist Klosterneuburg demnach bereits 966 Jahre alt.

Will Klosterneuburg zuletzt die jüngsten Grabungsfunde in die Wagschale legen, ist es tatsächlich eher berechtigt, mit Österreich, wieder 2008, das 1012. Gründungsfest zu begehen, als 1998- 700 Jahre Abschnittsgeschichte zu feiern, wie sich dies die Stadtgemeinde unter Bgm. Dr. Schuh eingebildet hat.

 

Der Ausschnitt aus dem Salbuch, der Niven-

burg zum ersten Mal erwähnte. Aus der Zeitung

des Augustiner Chorherrenstiftes Klosterneuburg- „Willkommen im Stift“- Frühjahr 2008 – „900 Jahre:
von Nivenburg zu Klosterneuburg“
 

Die ehest festgestellten Siedlungsformen reichten in die Jungsteinzeit zurück.

Ungefähr 5. Jahrtausend bis 1800 v. Chr. Seither wurde die Besiedlung nicht mehr unterbrochen.

Um das Jahr 50 n. Chr. errichteten die Römer ein Kastell – die „Alte Burg“ zur Sicherung der

Donaugrenze.

Zum Unterschied zur `Alten Burg´, nannte man, nach der Römerzeit, die Ansiedlung „Neuburg“.

Die Erkenntnis dazu: `Burg´ und `Stadt´ hatten damals dieselbe Bedeutung.

 

Zum „Gemeinde- Tohuwabohu“,

bringt anlässlich der „Verjüngung“ der Stadtgeschichte- die SPÖ- Fraktion (STR Fritz Preisl)       
am 8.11.1996 eine Dringliche Gemeinderats-Anfrage an Bgm. Dr. Schuh.

Der Wortlaut- „Was hat es mit diesem Zeitungsartikel auf sich?“, betreff: `700-Jahr-Feier´

Bezugnehmend des Artikels der „Kleinen Klosterneuburger- Zeitung“ vom 8.11.1996, die da lautet:
 
„… Es ist nicht auszuschließen, dass Klosterneuburger Gemeinderäte doch noch die Gelegenheit wahrnehmen, um
die Festfolge
„Neue Klbg. Zeitung“, „Neues unpolitisches und unabhängiges Wochenblatt für die Gerichtsbezirke Klbg. und Tulln“ vom 26.9.1936 nachzulesen, wonach vor 60 Jahren „800 Jahre Stift und Stadt Klosterneuburg“ mit einem umfangrei-chen Festprogramm, kirchlich und weltlich gefeiert wurde..."
 


Was hat es mit diesem Bericht auf sich?- Wollten die Mandatare wissen. In der Sitzungsfolge antwortet Bürgermeister Schuh:

„Die 800 Jahrfeier war eine Feier des Stifts. Wir werden keinesfalls auf den Artikel reagieren!

Unleugbar bekannt ist, dass die Stadt Klosterneuburg im Jahr 1998, das 700 jährige Bestehen feierte."

Diese `Schuh´ Meinung wurde von der Klosterneuburger Zeitung wie folgt kommentiert:
 

Der kuriose Zeitungsbericht      

 

der „Kleinen Klosterneuburger Zeitung“ vom Donnerstag, 1. Jänner 1998, Seite 3

Die Neuigkeit des Jahres 1998

Eigenbericht: Die Kleine

 

In diesem Jahr feiern Stadtgemeinde Klosterneuburg und Chorherrenstift, ein 700-
Jahrfest. Ursprünglich als Jubiläum, der vor 700 Jahren erfolgten Stadterhebung.

Inzwischen erkannten selbst die Feiersüchtigsten, dass dieses Jubiläum von bizarrer Bescheidenheit verfälscht wird. Stift und Stadt ändern das Festchen um. In „700 Jahre Neues Stadtrecht“. Diese Feierlichkeit hat soeben begonnen.

 

1936 feierten die Stadtgemeinde Klosterneuburg und das Chorherrenstift gemeinsam ihre          
800
jährige  Existenz der österreichischen Metropole. Über dieses Jubelfest berichtete die Klosterneuburger Zeitung in großer Aufmachung.

Ihr Nachfolgeblatt wird in den nächsten Ausgaben, die Erkenntnis von damals, den Lesern von
heute, näher bringen. So werden vielleicht doch noch Geschichtskenntnisse verbreitet.

Wenn es aber Brauch werden sollte, nach jeweils 50 Jahren Pause, den Bürgern der
Stadtgemeinde ein Fest mit um 100 Jahre verjüngter Existenz anzubieten, dann könnte

2048 ein Geschichtsereignis für ein 600 Jahrjubiläum zu begehen sein.

2098 ein Fest 500 jähriger Art.

2148 ein Jubiläum von 400 Jährchen.

2198 kämen wir bereits in ein 300 Jahr- Programm.

2248 wird noch frischer, wenn es ein 200 jähriges Jubiläum zu feiern gilt.

2298 käme mit Weiterführung dieser Jungbrunnen-Mythologie das 100. Jahrfest an die Reihe.

2348 wäre dann die Geburt dieser seltsamen Kommune. Ein Festchen, das niemand bisher zu feiern verstand.

Das wäre doch was!?

Schade, dass wir die Verjüngungskultur nicht selbst erleben können.

Trösten wir uns also mit der erneuten Veröffentlichung der Festlichkeit dieser Klosterneuburger Existenz von 800 Jahren, die nach 52 Jahren abermals erlebt wird. Diese Jubelkultur hat Klosterneuburg exklusiv! Nachahmer, das ist gewiss, wird es schwerlich geben...

 

Inzwischen hat sich "Kloburg"- wohlgemerkt das zivile, wie das sakrale Stadtgefüge-
durchringen können, im Jahre 2008 das erneut überschrittene 900. Jahrjubiläum gemeinsam zu begehen. Wenn man nun innerhalb von nur 10 Jahren um `200 Jahre´ älter werden kann- was ist dann eigentlich noch alles möglich- in Kloburg?

 

Beiträge zum Berichtsinhalt – „Klosterneuburg sehen, hören und fühlen“

 

  • Eigene Darstellungen zu ´Stadt und Land´ in Klosterneuburg, @ Herwig Irmler
  • Klosterneuburger Informationsbroschüre 1990 – 1995
  • Buch: Klosterneuburg- Ein Heimatbüchlein von Dr. Viktor Ludwig- 1924
  • Buchband: Felix Austria- Eine Geschichte Österreichs- Stephan Vajda 1980
  • Buch: Klosterneuburg- Geschichte und Kultur- Stadtgemeinde Klosterneuburg
  • „Willkommen im Stift“ – Zeitschrift des Chorherrenstifts- Frühjahr 2008
  • Kleine Klosterneuburger Zeitung- Prof. G.A. Neumann
  • Vikipedia – Enzyklopädie
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